Von den 18 vom Gebietsaustausch betroffenen Flächen – alle unbewohnt – erhielt West-Berlin von Ost-Berlin und der DDR insgesamt 14 mit einer Gesamtgröße von 96,7 Hektar. Die DDR und Ost-Berlin bekamen von West-Berlin vier Flächen im Gesamtumfang von 87,3 Hektar. West-Berlin ist damit um 9.4 Hektar größer als bisher. Als Wertausgleich erhält die DDR vom Senat 76 Millionen DM. Die Überweisung ist laut Vereinbarung innerhalb von 14 Tagen nach dem Vollzug des Gebietsaustausches fällig.
Mit dem vollzogenen Gebietsaustausch gibt es keine West-Berliner Exklaven in der DDR mehr. Die Exklaven Falkenhagener Wiesen, Wüste Mark und Laßzinswiesen wurden an die DDR abgegeben. Außerdem erhielt Ost-Berlin einen 50 Meter breiten Geländestreifen am Eberswalder Güterbahnhof, der vom Bezirk Wedding an den Bezirk Prenzlauer Berg gefallen ist.
Die an West-Berlin übergebenen Gebiete betreffen neben dem rund vier Hektar großen Lenné-Dreieck, das vom Bezirk Mitte an den Bezirk Tiergarten gefallen ist, eine Reihe von Flächen an der Mauer und Stadtgrenze zur Beseitigung von Verkehrs- und Planungshindernissen.
Damit wurden gewonnen: Waldgelände bei Albrechts Teerofen (Zehlendorf); die volle Einbeziehung der Bergstraße, des Nennhauser Dammes und des Finkenkruger Weges in Staaken in den Bezirk Spandau; die Einbeziehung der bisherigen Exklaven Fichtewiese und Erlengrund in den Bezirk Spandau und die Schaffung eines Zuganges vom Wasser her; Einbeziehung der bisher zum DDR-Kreis Nauen gehörenden Große Kienhorst“ in Eiskeller; Gelände am Humboldthafen (Tiergarten): Ge lände an der Kieler Brücke (Wedding); Industrie- und Hafenfläche an der Köpenicker und Rudower Straße in Rudow (Bezirk Neukölln); Begradigung des Lohmühlenzwickels durch Einbeziehung des Lohmühlenplatzes in den Bezirk Neukölln; Grenzbegradigung am Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Dreieck im Be reich der Gropius-Stadt/Kölner Damm; Wald und Wasserflächen am Luisenberg in Kladow; Einbeziehung von Grünflächen am Freizeitpark Lübars im Bereich der Mönchmühler Straße; Schaffung einer Zufahrt zum Güterbahnhof Schönholz von der Provinzstraße aus (Reinickendorf); Grenzbegradigung durch Einbeziehung von Grünflächen nördlich der Schönwalder Allee (Spandau).
(Quelle: BVB 08/1988)