Der 5. Februar 2000 war für den Transrapid ein schwarzer Tag. Er brachte die fällige Entscheidung des Verkehrsministers Reinhard Klimmt, daß dieses System nicht auf der favorisierten und bereits weitgehend planfestgestellten Trasse zwischen Berlin und Hamburg über Schwerin gebaut wird. Damit wird glücklicherweise eine Entscheidung korrigiert, die vor rund zehn Jahren politisch getroffen wurde.
Untermauert wurde die damalige Entscheidung für diese Strecke durch Verkehrsgutachten, die u.a. von prognostizierten großen Beförderungszahlen zwischen den beiden Millionenstädten sprachen. Es sollte demnach auf der geplanten zweispurigen Transrapid-Strecke sogar ein 10-Minuten-Takt erforderlich werden: abends zum Theater schnell mal von Berlin nach Hamburg – und das bei einer geplanten Fahrzeit zwischen den beiden Endbahnhöfen von knapp unter einer Stunde. Das bedeutete aber, daß alle Reisenden, die gegenwärtig zwischen Berlin und Hamburg unterwegs sind, weder das Auto, noch die Eisenbahn, noch das Flugzeug benutzen würden, sondern alle im Transrapid sitzen müßten und nebenbei mindestens noch zwei neue Fahrgäste zwangsweise mitnähmen (obwohl die vielleicht lieber in Berlin respektive Hamburg bleiben würden). Eine von vorn herein unrealistische Vision.
…
(Quelle: BVB 04/00)