2000-02-05 M-Bahn: Entscheidung des Verkehrsministers Reinhard Klimmt, daß dieses System nicht auf der favorisierten und bereits weitgehend planfestgestellten Trasse zwischen Berlin und Hamburg über Schwerin gebaut wird

Der 5. Februar 2000 war für den Transrapid ein schwarzer Tag. Er brachte die fällige Entscheidung des Verkehrsministers Reinhard Klimmt, daß dieses System nicht auf der favorisierten und bereits weitgehend planfestgestellten Trasse zwischen Berlin und Hamburg über Schwerin gebaut wird. Damit wird glücklicherweise eine Entscheidung korrigiert, die vor rund zehn Jahren politisch getroffen wurde.

Untermauert wurde die damalige Entscheidung für diese Strecke durch Verkehrsgutachten, die u.a. von prognostizierten großen Beförderungszahlen zwischen den beiden Millionenstädten sprachen. Es sollte demnach auf der geplanten zweispurigen Transrapid-Strecke sogar ein 10-Minuten-Takt erforderlich werden: abends zum Theater schnell mal von Berlin nach Hamburg – und das bei einer geplanten Fahrzeit zwischen den beiden Endbahnhöfen von knapp unter einer Stunde. Das bedeutete aber, daß alle Reisenden, die gegenwärtig zwischen Berlin und Hamburg unterwegs sind, weder das Auto, noch die Eisenbahn, noch das Flugzeug benutzen würden, sondern alle im Transrapid sitzen müßten und nebenbei mindestens noch zwei neue Fahrgäste zwangsweise mitnähmen (obwohl die vielleicht lieber in Berlin respektive Hamburg bleiben würden). Eine von vorn herein unrealistische Vision.

(Quelle: BVB 04/00)

1998-05 Magnetbahn: Gründung „Transrapid International“ (TRI)

Die Firmen Adtranz, Siemens und Thyssen haben Anfang Mai 1998 die „Transrapid International“ (TRI) gegründet, die für die Bereitstellung und Vermarktung der Magnetschwebebahn verantwortlich ist. Die TRI hat ihren Sitz in Berlin. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Wissmann ist der Baubeginn für die 10 Milliarden DM teure Strecke Berlin – Hamburg noch in diesem Sommer.

(Quelle: BVB 06/98)

1996-08 Magnetbahn: Einleitung des Raumordnungsverfahrens

Das Brandenburger Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung sowie die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie haben das Raumordnungsverfahren für die Magnetschwebebahn Berlin – Hamburg (Transrapid) eingeleitet (s. Skizze). Die Pläne wurden im August 1996 öffentlich ausgelegt.

(Quelle: BVB 09/96)

1992-01 M-Bahn: Rückbau beendet

Zur Wiederherstellung der Linie U2 wurde die M-Bahn zurück gebaut.

Der qualifizierte Rückbau“ der M-Bahn vom September 1991 bis Januar 1992 kostete das Land Berlin rund 11 Millionen DM. Die vier Fahrzeuge, die Steuerelektronik und die Trassenteile gehören jetzt der AEG; diese Bauteile der M-Bahn lagern an drei verschiedenen Orten im Berliner Großraum:

  • im ehemaligen Raw Tempelhof lagern die beiden M-Bahn-Wagen 06 und 07 sowie das Wartungsfahrzeug 05
  • in der Lagerhalle einer Tempelhofer Firma lagern, verpackt in Kisten, die elektronischen Bauteile der M-Bahn sowie der M-Bahn-Wagen 04
  • auf dem Gelände des Flughafens Schönefeld lagern die Trassenteile und Stahlstützen der M-Bahn.

(Quelle: BVB)

1991-07-18 M-Bahn: Verkehr zum BVG-Tarif

18.07.-31.07.1991: Fahrplanmäßiger M-Bahn-Verkehr zum BVG-Tarif, daran anschließend werden die M-Bahn-Anlagen wegen des Lückenschlusses der U-Bahn zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz demontiert.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Zulassung der M-Bahn nach dem PBefG für den ÖPV.

(Quelle: BVB)

Fahrplanmäßiger Fahrgastverkehr der M-Bahn zum BVG-Tarif (bis 31. Juli), anschließend Demontage der Anlagen wegen Baubeginns für den Lückenschluß Gleisdreieck – Potsdamer Platz

[Quelle: BVB 8/91]

1989-08-28 M-Bahn: Fahrgastverkehr

Beginn des Fahrgastverkehrs auf der M-Bahn (Linie M1″) mit den Bahnhöfen Gleisdreieck, Bernburger Straße und Kemperplatz.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Die M-Bahn beginnt, nach der vorläufigen Zulassung durch die Technische Aufsichtsbehörde am 21. Juni, ihren offiziellen, zweijährigen Probe-Fahrgastbetrieb. In einer Fahrgast-Information bittet die Magnetbahn GmbH um Verständnis dafür, daß kein Anspruch auf pünktliche und regelmäßige Mitfahrt in der Zeit des Erprobungsbetriebs besteht (vgl. 11. April).

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1988-12-19 M-Bahn: Ein Zug der M-Bahn durchbricht bei einer seiner Probefahrten aus vorerst ungeklärten Gründen den Endbahnhof Kemperplatz

Ein Zug der M-Bahn durchbricht bei einer seiner Probefahrten aus vorerst ungeklärten Gründen den Endbahnhof Kemperplatz. Ein Absturz des kompletten Zuges kann nur dadurch vermieden werden, daß ein Mitfahrer in der für einen fahrerlosen Betrieb konzipierten Bahn den Zug noch manuell stoppen kann.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))