1996-10-15 Bahnindustrie: erste Messe Innotrans in Berlin

Im Gegensatz zu einigen Verkehrsbetrieben können Messeveranstalter und Industrie durchaus flexibel reagieren. Mußte im Resümee der „Waggon 95“ in Leipzig (s. SIGNAL 9-10/1995 ) den Schienenfahrzeugmessen noch eine mangelnde Ausstrahlung auf die allgemeine Öffentlichkeit nachgesagt werden, brachte der Umzug der Messe nach Berlin neben der interessanten Präsentation in fünf Messehallen zugleich ein Angebot für den interessierten Bürger in Form einer Fahrzeugausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf. Und sie wurde trotz der nicht gerade niedrigen Preise sehr gut besucht. Zur zeitgleich stattfindenden Automobilausstellung bestand damit ein interessantes Gegenstück. Man möchte Berlin neuerdings gern als „Kompetenzzentrum der Verkehrstechnik“ sehen. Sehr gut. Allerdings gibt es auch dazu ein Kontrastprogramm. Die Zeitung „Wochenpost“ konnte es sich nicht verkneifen, diesen Wunsch um die Feststellung zu erweitern: „Allein – in der Verkehrspolitik und im alltäglichen Zugbetrieb ist Berlin das Kompetenzzentrum der Stümper und Betonköpfe. Man versuche nur mal, die feinen Bahnfirmen mit der Bahn zu erreichen“.

Gezeigt wurden auf der InnoTrans vor allem die aktuellen Neuentwicklungen auf dem Sektor der leichten Eisenbahnfahrzeuge für den Nahverkehr, hier waren alle deutschen Hersteller vertreten. Ein etwas spärlicher Querschnitt durch das aktuelle Angebot von Niederflurstraßenbahnen wurde flankiert vom neuen Berliner U-Bahn-Zug und einigen  …

(Quelle: https://signalarchiv.de/Meldungen/10003509 , abgerufen am 12.05.2021)

Vom 15. bis 20.10.1996 fand erstmals in Berlin für Fachbesucher auf dem Messegelände die Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik „InnoTrans“ statt, der eine Fahrzeugausstellung angeschlossen war. Zwischen dem Bf. Westkreuz und dieser Fahrzeugausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf verkehrten über die Ringbahn-Gütergleise als Zubringer abwechselnd verschiedene neuartige Dieseltriebwagen. Die Regionalzüge nach Westkreuz (RB12, RB18) verkehrten an diesen Tagen ersatzweise bis Charlottenburg bzw. endeten bereits in Spandau. Die Ausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf konnte am 19. und 20.10.1996 von allen Interessierten besucht werden. Eine Liste der ausgestellten Fahrzeuge folgt im Januar Heft

(Quelle: BVB 12/96)

Auf den Gleisen des Güterbahnhofs Wilmersdorf waren folgende Schienenfahrzeuge ausgestellt (in Klammern wird der Hersteller genannt):

  • BVG-GT6-Niederflur-Straßenbahnwagen 1002 (Adtranz)
  • BVG-U-Bahn-Großprofiltyp H, Einheit 5001 (Adtranz)
  • DB-NeiTech-Triebwagen 611 014/514 (Adtranz)
  • WEG-Triebwagen VT 415 „Regio-Shuttle“ RS1 (Adtranz)
  • B+B-Diesellok „Adtranz 6“, ex DB 201 881 (Adtranz)
  • DSB-S-Bahn Kopenhagen, SA8104 + SB8304 + SC8604 + SD8804 + SD9804 + SC9604 + SB9304 + SA9104 (LHB)
  • KVB-Niederflur-Straßenbahnwagen Köln 4051 (Bombardier-Eurorail-Talbot)
  • Talent-Elin B 188 707 P (Bombardier-Eurorail-Talbot)
  • DB-Ellok 127 001-6 „EuroSprinter“ (Siemens / Krauss-Maffei)
  • Dürener Kreisbahn / Rurtalbahn Tw 6.015.1 „Regio-Sprinter“ (Siemens / Duewag)
  • B+B-Diesellok 1501 Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (MTU)
  • DB-Dienstwagen 67 50 99 68 706-2
  • DB Cargo-Sprinter 31 80 497 3000-1 Sggoorrss, STE = Selbstangetriebene Transporteinheit
  • DB-Doppelstock-Steuerwagen 50 80 80 35 371-9 DABybzf (DWA Görlitz)
  • DB-Doppelstock-Triebwagen 670 006 (DWA)
  • A+A-Triebwagen LVT/S (DWA Bautzen)
  • diverse Spezial-Güterwagen
    Die BVG hatte außerdem die Omnibusse 1092 (EN94), 2068 (ex 1737, SD80, „BVG vor Ort“) und 3059 (DN95) aufgestellt, dazwischen stand in den BVG-Farben ein neuer MB-Gelenkbus (noch ohne Wagennummer).
    In den Messehallen unter dem Funkturm – es wurden rund 6500 Fachbesucher bei den 171 Ausstellern gezählt – waren außerdem diverse Fahrzeugmodelle ausgestellt, darunter auch das 1:1-Modell des ICE3-Triebkopfes. Die Fahrzeugausstellung zog knapp 9000 Besucher an. Die nächste InnoTrans-Fachmesse soll im September 1998 in Berlin stattfinden.

(Quelle: BVB 01/97)

1996-10 Straßenbahn: Im Herbst 1996 wurden 3 Trieb- und 3 Beiwagen an das Bergenske Tekniske Museum in Bergen/Norwegen verkauft.

Im Herbst 1996 wurden 3 Trieb- und 3 Beiwagen des Reko-Typs TZ (3001, 3003, 3004) und BZ (3702, 3703, 3707) zum symbolischen Preis von 1,- DM an das Bergenske Tekniske Museum in Bergen/Norwegen verkauft.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1996-09-29 U-Bahn: U6 mit sechs-Wagen-Zügen

Nach Abschluß der Bahnsteigverlängerungen verkehren erstmals auf der U6 aus Nachkriegsfahr zeugen gebildete Sechs-Wagen-Züge.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Für etwa 200 Millionen DM wurden die Bahnsteige von acht Bahnhöfen (Reinickendorfer Straße, Schwartzkopffstraße, Zinnowitzer Straße, Oranienburger Tor, Friedrichstraße, Französische Straße, Stadtmitte, Kochstraße) auf der Linie U6 von 80 auf 105 m verlängert. Am 30. 9. 1996 wurden die verlängerten Bahnsteige offiziell in Betrieb genommen: Es werden statt bisher 4-Wagen-Züge nun teilweise 6-Wagen-Züge eingesetzt. Allerdings wurde dafür der Zugabstand im Berufsverkehr von 3 auf 5 min vergrößert. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Dezember-Heft.

(Quelle: BVB 11/96)

1996-08-08 U-Bahn: Cabrio-Fahrten

Erste nächtliche Cabrio-Besichtigungsfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Seit 17.07.1998 nicht nur als Pressfahrt, sondern auch für zahlende Fahrgäste.

(Quelle: BVB 09/98)