1996-04-01 S-Bahn: Funknetz für Triebfahrzeugführende

Bei der S-Bahn wurde am 1.4.1996 ein flächendeckendes Funknetz in Betrieb genommen. Es verbindet die Triebfahrzeugführer mit der Betriebsleitstelle der S-Bahn. Zu diesem Zweck wurden die Züge mit Antennen und die Führerstände mit Halterungen für die tragbaren Handfunkgeräte ausgerüstet. Diese werden beim Führerstandswechsel mitgenommen. Stationäre Dienstposten (Auf sichten, Fahrdienstleiter) müssen weiterhin die bisherigen Meldeeinrichtungen (Telefon; Strekkenfunk im Ostteil) benutzen.

(Quelle: BVB 05/96)

1996-03-27 Museum: Grundsteinlegung Erweiterung Technikmuseum

Am 27.3.1996 wurde der Grundstein für einen Erweiterungsbau des Museums für Verkehr und Technik gelegt. Die spitz zulaufende, gläserne Front des Neubaus wendet sich wie ein Schiffsbug zum Landwehrkanal. In die entstehenden 12 000 m² Ausstellungsfläche sollen das Schiffahrtsmuseum, das Luftfahrtmuseum sowie die Bibliothek und die Archive einziehen. Der Bau kostet 140 Mio. DM und soll im Jahre 2000 fertiggestellt werden.

(Quelle: BVB 05/96)

1996-03-20 Bahnhöfe: Stadtbahnsanierung

Im Rahmen der Stadtbahnsanierung werden auch die Umsteigebahnhöfe Friedrichstraße und Alexanderplatz umgestaltet. Auf einer Baustellen-Pressekonferenz am 20.3.1996 stellte die DB AG diese Projekte gemeinsam mit der S-Bahn Berlin GmbH vor. Ende 1997 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden (s. Abb.).

Friedrichstraße Der nördliche Gebäudeteil ist abgebrochen und bis auf die Hallenträger entkernt (s. BVB 3/96, S.57). Die Fassade wird wieder – wie ursprünglich – mit roten Klinkersteinen verkleidet. Zur U-Bahn-Linie U6 wird ein direkter Zugang innerhalb der neugeschaffenen Bahnhofshalle ermöglicht. Neben 25 Geschäften wird es ein DB-Reisezentrum und einen S-Bahn Verkaufsraum geben. Zum Jahresende 1996 soll der nördliche Teil fertiggestellt sein, anschließend wird der südliche Teil umgebaut. Die Kosten werden mit 113 Mio. DM angegeben. Gegenwärtig wird der Bahnhof täglich von etwa 84 000 Reisenden frequentiert.

Alexanderplatz Auch hier wurde der nördliche Teil zum größten Teil entkernt. Die für die Berliner Stadtbahn typischen Viaduktbögen wurden freigelegt und werden durch gläserne Torbögen verkleidet. An der Rathausstraße wird eine große Eingangshalle geschaffen, von dort werden direkte Zugänge zur S-, U- und Regionalbahn entstehen. Es werden neben DB-Reisezentrum und S-Bahn Verkaufsraum etwa 20 Läden eingebaut. Die Reisenden-Frequenz beträgt gegenwärtig täglich etwa 208 000. Die Baukosten betragen 53 Mio. DM; der südliche Bahnhofsteil wird im Jahre 1997 umgebaut.

(Quelle: BVB 05/96)

1996-03 Straßenbahn + Bus: Der ehemalige Betriebshof Treptow in der Elsenstraße wurde im Frühjahr 1996 abgerissen

Der ehemalige Betriebshof Treptow in der Elsenstraße wurde im Frühjahr 1996 abgerissen. Er war bis 1973 von der Straßenbahn und bis 1991 vom Omnibus genutzt worden.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1996-02-26 Straßenbahn: Doppeltraktion GT6N im Einsatz

Mit sieben traktionsfähigen GT6N-Fahrzeugen nahm die BVG nach Beseitigung von technischen Schwierigkeiten am 26.2.1996 auf der SL BE (Langenbeckstraße Ahrensfelde) den Betrieb in Doppeltraktion auf. Eine GT6N-Doppeltraktion ist 55,4 m lang und kann 304 Personen (davon 116 Sitzplätze) befördern. Schwachpunkt ist der sehr weite Abstand (etwa 1,5 m) zwischen den beiden Fahrzeugen. Im Betriebshof Marzahn sollen jede Woche zwei weitere GT6N-Fahrzeuge traktionsfähig her gerichtet werden.

(Quelle: BVB 04/96)

1996-02-22 S-Bahn: Vorstellung der neuen Baureihe 481/482

Mit 500 neuen Viertelzügen startet die S-Bahn Berlin GmbH ins neue Jahrtausend. Beim feierlichen „Roll-out“ in der Hauptwerkstatt Schöneweide stellte ein Firmenkonsortium aus Deutscher Waggon Bau AG (DWA) und ADtranz am 22. Februar 1996 den ersten Viertelzug der Baureihe 481/482 vor, der zwar roll-, aber nicht fahrfähig war.

In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters, Eberhard Diepgen, sowie vieler Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und der Deutschen Bahn AG rollte der neue Viertelzug innerhalb der traditionsreichen Werkstätten der S-Bahn durch eine Kulisse des Brandenburger Tores. „Mit den Fahrzeugen der Baureihe 481 knüpfen wir an die glanzvollen Zeiten an, die dieses Verkehrsmittel in den zwanziger Jahren berühmt gemacht haben“, erklärte Klaus Daubertshäuser, Aufsichtsratsvorsitzen der der S-Bahn Berlin GmbH. …

(Quelle: BVB 04/96)

1996-01-21 Eisenbahn: Umstellung zur Sanierung/Ausbau auf Bus zwischen Stendal und Wustermark

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke Hannover – Stendal – Berlin zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wurde der Abschnitt Stendal – Wustermark am 21. 1. 1996 bis voraussichtlich Mai 1997-stillgelegt. Die Interregio-Züge Amsterdam – Hannover – Berlin werden über Magdeburg Brandenburg geführt, wie dies bereits an Samstagen geschah. Die Regionalexpreß-Züge Wolfsburg Potsdam Stadt verkehren nun zwischen Wolfsburg und Stendal. Zwischen Stendal und Wustermark wird ein Schienenersatzverkehr angeboten.

(Quelle: BVB 02/96)