1993-07-17 U-Bahn: erste Fahrt eines U-Bahn-Zuges über die seit 1961 geschlossene Strecke Mohrenstraße – Potsdamer Platz – Gleisdreieck

Nachdem am 02.03.1993 die Gleislücke zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck wieder geschlossen worden war (s. BVB 6/93, S. 128), befuhr am 17.7.1993 erstmals seit dem 12.8.1961 ein U-Bahn-Zug wieder die Strecke Mohrenstraße Potsdamer Platz – Gleisdreieck – Wittenbergplatz. Somit ist für Überführungsfahrten zur Bw Grunewald nicht mehr der Umweg über Alexanderplatz, Hermannplatz und Richard-Wagner-Platz vonnöten. Auf Initiative der BVG-Presseabteilung war für einige Pressevertreter eine Mitfahrmöglichkeit gegeben. Die Dieselloks 4072 und 4071 schoben den GI-Zug (von vorn) 288/89, 291/90, 292/93 und 299/98 über den noch stromlosen, knapp 4 Kilometer langen Abschnitt.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-07-03 Eisenbahn: Aufnahme des ICE-Verkehrs zum Bahnhof Zoologischer Garten

Der Intercityexpress (ICE) verkehrt seit dem Abend des 3.7.1993 statt zum Bf. Lichtenberg nun über Drewitz und Wannsee zum Bf. Zoo (s.a. BVB 7/93, S.142). Um 20.15 Uhr erreichte der erste ICE (ICE 594 „Havelland“ aus München) den Bahnhof Zoo. Trotz der späten Stunde begrüßten zahlreiche Schaulustige den ersten Zug entlang der Strecke. Der Strom auf der neuelektrifizierten Strecke wurde am 1.7.1993 eingeschaltet, am gleichen Tag erfolgten mit der Ellok 155 088 Probefahrten. tsr

Der ICE-Shuttle zwischen Michendorf und Bf. Zoo verkehrte letztmalig am Abend des 3.7.1993 (Bf. Zoo an 18.15). Da die letzten drei ICE-Züge dieses Tages direkt zum Bf. Zoo fuhren, verkehrten die letzten drei Shuttlezüge ersatzweise Michendorf – Bf. Lichtenberg.

Für die Wartung der ICE-Züge wurde auf dem Gelände des Raw Grunewald in der vorhandenen Lokomotiv-Wartungshalle ein Gleis für die Erfordernisse der ICE-Züge hergerichtet. Diese Einrichtung wurde am 3.7.1993 (abends) mit der Wartung des ersten im Bf. Zoo angekommenen ICE in Betrieb genommen. Hier werden die Züge gereinigt und kleine Schäden behoben; aber auch der Austausch einer Achse oder eines Stromabnehmers ist in Grunewald möglich. Die Anlage ist als Provisorium gedacht, bis 1997 eine größere gleichartige Anlage für die ICE-Züge in Rummelsburg fertiggestellt ist. Das Gleis in Grunewald kann dann für die Wartung von Elloks umgerüstet werden.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-07 Straßenbahn: Der Tw 219 226 ist in den Fahrleitungs-Messwagen 4571 umgerüstet worden

Straßenbahn: Der Tw 219 226 ist in den Fahrleitungs-Messwagen 4571 umgerüstet worden. Im Sommer 1993 wurde er mit der Arbeitswagen-Lackierung versehen.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1993-06-19 U-Bahn: Museum: Das Ende der BVG Fahrzeugsammlung

Überführung von Fahrzeugen aus der Sammlung Historische Fahrzeuge der BVG im Betriebshof Britz in das Museum für Verkehr und Technik (heute Deutsches Technikmuseum Berlin).

Von den 10 U-Bahn-Wagen des BVG-Museums wurden gar nur 4 Fahrzeuge (559, 35, 118, 1352) vom MVT übernommen. Der U-Bahn-Wagen 201 wurde an das Verkehrsmuseum Nürnberg abgegeben. Die restlichen 5 Wagen (32, 747, 382, 233, 298) stehen. ebenfalls zur Disposition.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-06-19 Bus: Museum: Das Ende der BVG Fahrzeugsammlung

Überführung von Fahrzeugen aus der Sammlung Historische Fahrzeuge der BVG im Betriebshof Britz in das Museum für Verkehr und Technik (heute Deutsches Technikmuseum Berlin).

(Quelle: 150 Jahre Berliner Omnibus; Akr Geschichte des DVN; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 1997)

Von den 18 Bussen, Obussen und Pferdebussen der. BVG-Sammlung übernahm das MVT 13 Fahrzeuge (357, 1224, 488, 37, 787, 800, 307, 685, 700, 554, 323, 2000, 2622). Die restlichen 5 Fahrzeuge (1126, 237, 1629, 1658, 2626) wurden an die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin verkauft.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-06-14 S-Bahn: Inbetriebnahme elektronisches Stellwerk Wannsee S-Bahn

Am 14.6.1993 erfolgte die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Wannsee für die S-Bahn, zunächst für den Abschnitt Nikolassee – Potsdam. Am 15.6. wurde auch das S-Bw Wannsee angeschlossen. Wie schon im Vormonat auf dem Abschnitt Friedrichstraße Westkreuz mußte auch jetzt während der Umstellungsarbeiten der S-Bahn-Be trieb stark eingeschränkt werden. So fuhren beispielsweise vom 9. bis 11. Juni zwischen Wannsee und Potsdam Stadt nur Busse im Ersatzverkehr.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde der etwa ein Kilometer lange zweigleisige Abschnitt zwischen dem Bf. Griebnitzsee und der Brücke über die Bäkestraße in Betrieb genommen. Weil das Ausfahrsignal nach Berlin Zur Fahrzeitgewinnung etwa 600 m hinter dem Bahnsteigende in Richtung Wannsee steht, wurde auf dem S-Bahnsteig des Bf. Griebnitzsee ein sogenannter Fahrtanzeiger der DB-Bauform erstmalig bei der Berliner S-Bahn aufgestellt. (s.Abb.). Wenn sich das Ausfahrsignal in Fahrtstellung befindet, leuchtet ein nach rechts ansteigender, weißer Lichtstreifen auf. Eine ähnliche Einrichtung in Form eines weißen Lichtes ist am Dienstraum des S-Bahnhofs Tiergarten seit Jahrzehnten vorhanden, weil das Ausfahrsignal vom Bahnsteig aus ebenfalls nicht sichtbar ist. Außerdem werden seit dem 13.6.1993 nun beide Gleise des S-Bf. Babelsberg befahren.

Am 23.6. haben Probefahrten mit zusätzlichen Zügen ohne Fahrgäste zur Vorbereitung des 10-Minuten-Betriebes stattgefunden. Dieser wurde am 26.6.1993 aufgenommen, indem die Linie S3 (ehemalige Zuggruppe F) von Friedrichstraße nach Potsdam Stadt verlängert wurde.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-06-19 Straßenbahn: Die BVG-Fahrzeugsammlung im ehemaligen Betriebshof Britz wurde im Juni 1993 aufgelöst und stark verkleinert.

Straßenbahn: Die BVG-Fahrzeugsammlung im ehemaligen Betriebshof Britz wurde im Juni 1993 aufgelöst und stark verkleinert.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

19.06.1993

Von den 20 Straßenbahnfahrzeugen der BVG-Sammlung in Britz Übernahm das MVT nur 12 Wagen, und zwar die Pferdewagen 1, 712 und 826 sowie die Bw 2629, Tw 3051, TW 40, Tw 5472, Tw 223, Tw 5725, Bw 1, Tw 3566, Tw 6301. Der Großraumzug Tw 7000/8w 2000, der Tw 5984, der Gelenkzug 6211, der Tw 39 sowie der Bw 1525 kamen ins Bw Niederschönhausen zum Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin (DVN). Der zweite Großraumzug (Tw 7001/ Bw 2001) steht noch zur Disposition. Vom DVN wurde der Tw 68 als einziges Fahrzeug zur Monumentenhalle überführt.

(Quelle: BVB 8/93)