1994-10-10 Eisenbahn: Mülltransport per Güterzug nach Ketzin

Seit dem 10.10.1994 werden auch die Mülltransporte von Berlin-Ruhleben nach Ketzin zum größten Teil auf dem Schienenwege durchgeführt. Montags bis freitags ersetzt jeweils ein Zug die bisher notwendigen 40 Lastwagenfahrten. Allerdings gibt es auch hier genau wie in Schöneicher Plan – noch zwei Schienenlücken. Von der Sammelstelle in Ruhleben bis zum Güterbahnhof (etwa 400 m) und von Ketzin bis zur Deponie Vorketzin (2,5 km) müssen weiterhin Lastwagen den Transport über nehmen.

(Quelle: BVB 11/94)

1994-09-25 S-Bahn: Sanierung der Stadtbahn mit Verlegung der S-Bahn auf die Fernbahnseite beginnt

S-Bahn: Sanierung der Stadtbahn mit Verlegung der S-Bahn auf die Fernbahnseite beginnt.

(Quelle: BVB 6/94)

Für den 8,8 km langen Stadtbahnabschnitt zwischen Bf. Zoo und Hauptbahnhof erfolgt zwischen Oktober 1994 und Mai 1997 eine Generalsanierung. Der jetzt zu sanierende Stadtbahnabschnitt besteht aus 530 gemauerten Viaduktbögen und 54 Brücken, er wurde nach siebenjähriger Bauzeit im Jahre 1882 eröffnet und erstmals zwischen 1922 und 1932 grundlegend überholt. Für die jetzt erforderliche Generalsanierung wurde folgender Terminplan bekanntgegeben:

  • Am 26.9.1994 wird der Fernverkehr zwischen Bf. Zoo und Hauptbahnhof stillgelegt. – Vom 14. bis 17.10.1994 erfolgt die Umlegung des S-Bahn-Betriebes auf die Fernbahngleise zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof und die Stillegung der S-Bahnhöfe Jannowitzbrücke und Hackescher Markt; zwischen Spreestraße und Kleiner Präsidentenstraße wird ein Notbahnsteig Hackescher Markt Richtung Osten errichtet.
  • Vom 28. bis 30.10.1994 erfolgt die Umlegung des S-Bahn-Betriebes auf die Fernbahngleise zwischen Bf. Zoo und Lehrter Stadtbahnhof, die Stillegung der S-Bahnhöfe Bellevue und Tiergarten sowie die Einrichtung eines Schienenersatzverkehres zwischen Bf. Zoo und Lehrter Stadtbahnhof im 5/20-Minuten-Takt.
  • Zwischen Oktober 1994 und Januar 1996 werden Gleis-, Sicherungs- und Signalanlagen auf der S-Bahn-Seite der Stadtbahn (Nordseite) erneuert, die Viaduktbögen abgedichtet, 44 Brücken instandgesetzt und zehn Brücken neu errichtet.
  • Für Januar 1996 ist die Rückverlegung des S-Bahn-Betriebes auf die S-Bahn-Gleise (Nordseite) vorgesehen.
  • Zwischen März 1996 und Mai 1997 sollen Sanierung der Viaduktbögen auf der Fernbahnseite und Sanierung bzw. Neubau der Bahnbrücken (Südseite) erfolgen; neue Gleisanlagen und Signaltechnik sowie Neubau der Oberleitung sind vorgesehen. In diesem Zeitraum werden auch die Fernbahnsteige im Bf. Zoo und im Hauptbahnhof erweitert bzw. verlängert.
  • Am 1.6.1997 soll der ICE-Verkehr über die Stadtbahn aufgenommen werden.

Im Zuge dieser Generalüberholung wird der bisherige Fernbahnhof Friedrichstraße zum Regionalbahnhof umgebaut; am Lehrter Stadtbahnhof entsteht ein neuer zentraler Fernbahnhof auf der Stadtbahn. Der S-Bahn-Betrieb auf dem Bahnhof Alexanderplatz beschränkt sich auf den Bahnsteig B (Nordseite), der Bahnsteig A wird für den Regionalverkehr umgebaut.

(Quelle: BVB 7/94)

1994-08-31 Eisenbahn: letzter Militärzug der GUS-Truppen ab Wünsdorf

Der letzte „Russenzug“ verkehrte am 8.9.1994 abends ab Wünsdorf (Zuglok 112 035). Gleichzeitig wurde der Militärbahnhof Wünsdorf geschlossen. Die offizielle Abschiedsfahrt fand bereits am 31.8.1994 ab Wünsdorf und am 1.9.1994 ab Lichtenberg (Zugloks 234 247 + 234 529) statt.

(Quelle: BVB 11/94)

1994-08-30 Eisenbahn: letzter Militärzug der französischen Schutzmacht

Am 28.9.1994 verkehrte der letzte „Franzosenzug“ von Tegel nach Straßburg. Der Militärbahnhof Tegel wurde am gleichen Tag geschlossen. Die offizielle Abschiedsfahrt des „TMFB“ (Train Militaire Francais de Berlin) fand bereits am 30.8.1994 (s. BVB 10/94, S. 211) statt.

(Quelle: BVB 11/94)

1994-06-26 Eisenbahn: Fernverkehr nutzt vorübergehend ehemalige S-Bahn Trasse

Seit dem 26.6.1994 benutzen die Fernzüge nach und von Hamburg zwischen den Bahnhöfen Heerstraße und Spandau die stillgelegte S-Bahn-Strecke Westkreuz – Spandau. Auf dieser Trasse wurde nach Entfernung der S-Bahn-Gleise – ein Gleis für den Eisenbahnverkehr neugebaut. Die stillgelegten S-Bahnhöfe wurden zum Teil abgerissen, sie sollen später aber wiederaufgebaut werden. Die eingleisige Hamburger Fernbahnstrecke zwischen Heerstraße und Ruhleben wurde stillgelegt. Sie soll zweigleisig wiederaufgebaut und elektrifiziert werden.

(Quelle: BVB 8/94)

1994-05-29 Eisenbahn: Aufnahme des Nachtverkehrs mit Talgo-Zügen

Zum Fahrplanwechsel am 29.5.1994 hat die DB zwei neue Schlafwagenverbindungen mit „Intercity Night“ zwischen Berlin-Charlottenburg und München 0st (ICN 1900/1901) bzw. Bonn (ICN 1944/1945) eingerichtet. Die in Spanien hergestellten Wagenzüge der Firma Talgo besitzen einen tiefen Schwerpunkt und laufen daher besonders ruhig. Die Wagen haben Schlafräume mit WC und Dusche, ein Frühstück ist im Preis enthalten; einige Wagen sind mit Liegesesseln ausgerüstet. Ein Kraftfahrzeug, Motorrad oder Fahrrad kann ebenfalls mitgenommen werden. Vor der Abfahrt und nach der Ankunft stehen diese Schlafwagenzüge jeweils anderthalb Stunden am Bahnsteig, der Fahrgast kann sich somit abends bzw. morgens mehr Zeit lassen. Die Talgo-Züge werden im umgebauten Ausbesserungswerk Warschauer Straße gewartet (s.a. BVB 1/94, S.11).

(Quelle: BVB 7/94)

1993-12-15 Eisenbahn: Mülltransport nach Schöneicher Plan per Bahn

Am 15. 12. 1993 wurden die Mülltransporte zwischen der BSR-Umladestation Süd in Britz, Gradestraße, und der Deponie Schöneiche vom Lastwagen auf die Bahn umgestellt. Lastwagen bringen den Müll nur noch von der Umladestation Süd zum Güterbahnhof Teltowkanal (NME); von dort geht es per Bahn über Neukölln und Zossen zum Gelände der Mittenwalder Gerätebau GmbH. Hier wird wieder auf Lkw umgeladen, die den Müll zur Deponie Schöneiche bringen. Für die Zukunft sollen auch noch die kurzen Lkw-Fahrten entfallen.

(Quelle: BVB 2/94)

Seit dem 1.11.1994 werden die seit dem 15.12. 1993 stattfindenden Mülltransporte vom Gbf. Berlin-Teltowkanal (NME) zur Deponie Schöneicher Plan auf direktem Weg über die Dresdener Bahn geführt. Der zeitraubende Umweg über Seddin entfällt. Dabei werden zwischen dem Abzweig Mariendorf (S-Bf. Attilastraße) und Mahlow die S-Bahn Gleise mitbenutzt. Die Umrüstung der Signalanlagen auf der teilweise eingleisigen S-Bahn-Strecke (Linie S2) dauerte etwa ein Jahr. Gegenwärtig werden vier Fahrten täglich in beiden Richtungen durchgeführt.

(Quelle: BVB 12/94)