1997-09-10 Güterverkehr: Vorstellung des Cargo Sprinters

Am 10.9.1997 wurden auf dem Containerbahnhof Frankfurter Allee vier der sieben Cargo Sprinter, die von der Fa. Windhoff für den Güterverkehr der Deutschen Bahn AG (DB Cargo) gebaut wurden, der Presse vorgeführt. Erstmalig war ein solches Fahrzeug bereits im Oktober 1996 auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf im Rahmen der InnoTrans ausgestellt. Der Cargo Sprinter der Fa. Windhoff besteht aus zwei vierachsigen Triebköpfen und drei zweiachsigen Mittelwagen, die jeweils zwei Container befördern können. Angetrieben wird der Cargo Sprinter von vier Sechszylinder-Diesel-Motoren der Fa. Volvo aus der LKW-Serienfertigung; er erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

(Quelle: BVB 11/97)

1997-06-25 Eisenbahn: ICE 2 als Halbzug ins Ruhrgebiet

Am 25.6.1997 wurde auf dem Adtranz-Gelände in Hennigsdorf von der Arbeitsgemeinschaft ICE2 (Siemens und Adtranz) so wie der DB AG das neue ICE2-Halbzugkonzept vorgestellt, die dafür erforderlichen ersten ICE2-Steuerwagen stehen jetzt zur Verfügung. Bis zum Frühjahr 1998 sollen die vorhandenen 22 ICE2-Langzüge in Hennigsdorf zu 44 Halbzügen bestehend aus Triebkopf, bis zu sechs Mittelwagen und einem Steuerwagen umgebildet werden. Vom kommenden Jahr an soll der ICE2 von Berlin bis Hamm als Langzug fahren. Dort werden die beiden Zughälften getrennt, ein Halbzug fährt über Dortmund und Düsseldorf nach Köln, während der andere Halbzug sein Ziel Köln über Hagen und Wuppertal erreicht.

(Quelle: BVB 08/97)

1997-05 Straßenbahn: Im Mai 1997 wurde die im Dezember 1992 durch die Firma Waggonbau Bautzen begonnene Modernisierung der Gelenkwagen KT4D/KT4Dt beendet.

Straßenbahn: Im Mai 1997 wurde die im Dezember 1992 durch die Firma Waggonbau Bautzen begonnene Modernisierung der Gelenkwagen KT4D/KT4Dt beendet.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1997-04-11 Bahnindustrie: Montagewerk Adtranz in Wilhelmsruh eröffnet

Am 11.4.1997, genau ein Jahr nach dem Richtfest, wurde in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Diepgen das neue Montagewerk der Adtranz in Berlin-Pankow eröffnet. Für 50 Mio. DM wurde auf einem 15 000 qm großen Gelände der früheren Bergmann-Borsig-Werke in etwa zweijähriger Bauzeit ein Neubau mit zehn Montageplätzen für jeweils zwei Waggons errichtet. Hier können jährlich etwa 160 Fahrzeuge (U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen, Dieseltriebwagen, Reisezugwagen, Doppeldeckbusse) zusammengebaut werden.

(Quelle: BVB 05/97)

1997-02-07 Eisenbahn: Strecke nach Wilhelmsruh wieder nutzbar

Am 7.2.1997 wurde die Strecke Basdorf – Adtranz-Werk Pankow wieder in Betrieb genommen. Die als Heidekrautbahn bekannte Strecke reichte früher bis Berlin-Wilhelmsruh. Die Strecke der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) war wegen der schadhaften Behelfsbrücke über das Tegeler Fließ bei Schildow im Januar 1996 (letzte Fahrt zum Adtranz-Werk Pankow am 23.1. 1996) gesperrt worden.

Im Zuge der Rückübereignung von der DB AG an die NEB wurde auch Geld für die Reparatur der Brücke zur Verfügung gestellt. Jeweils einmal wöchentlich soll nun ein Werksverkehr zwischen dem Pankower und dem Hennigsdorfer Adtranz-Werk durchgeführt werden, Fahrtroute: Pankow – Basdorf – Karow – Außenring – Hennigsdorf. Die Wiederinbetriebnahme am 7. Februar erfolgte am Vormittag mit der Diesellok 346 833. Die Überführung eines S-Bahn-Zuges (481/482 012) fand in den Nachmittagsstunden des selben Tages statt.

(Quelle: BVB 03/97)

1996-12-11 S-Bahn: Fahrgasteinsatz Baureihe 481/482

Am 11. 12. 1996 begannen die Fahrten der neuen Baureihe 481/482 mit Fahrgästen. Unter dem Motto „Die neue S-Bahn fährt“ verkehrte der Halbzug 481/482 009 +010 auf den Linien S7 und S75. Zu den ersten Fahrgästen in den Mittagsstunden des 11. Dezember gehörte auch der Regierende Bürgermeister Diepgen. Bereits am Abend waren die Fahrzeuge dann mit in zwischen angebrachter „Jägermeister“-Werbung unterwegs. Die Erprobung im Fahrgastbetrieb läuft über einen Zeitraum von drei Monaten. Insgesamt 10 Viertelzüge (Vorserie) wurden bisher gebaut. Ihre Fahrgasterprobung erfolgt zunächst auf den Linien S3, S5 und S75. Die Zulassung für den Einsatz mit Fahrgästen war am 5. 12. 1996 durch das Eisenbahn-Bundesamt erteilt worden.

(Quelle: BVB 01/97)

1996-10-15 Bahnindustrie: erste Messe Innotrans in Berlin

Im Gegensatz zu einigen Verkehrsbetrieben können Messeveranstalter und Industrie durchaus flexibel reagieren. Mußte im Resümee der „Waggon 95“ in Leipzig (s. SIGNAL 9-10/1995 ) den Schienenfahrzeugmessen noch eine mangelnde Ausstrahlung auf die allgemeine Öffentlichkeit nachgesagt werden, brachte der Umzug der Messe nach Berlin neben der interessanten Präsentation in fünf Messehallen zugleich ein Angebot für den interessierten Bürger in Form einer Fahrzeugausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf. Und sie wurde trotz der nicht gerade niedrigen Preise sehr gut besucht. Zur zeitgleich stattfindenden Automobilausstellung bestand damit ein interessantes Gegenstück. Man möchte Berlin neuerdings gern als „Kompetenzzentrum der Verkehrstechnik“ sehen. Sehr gut. Allerdings gibt es auch dazu ein Kontrastprogramm. Die Zeitung „Wochenpost“ konnte es sich nicht verkneifen, diesen Wunsch um die Feststellung zu erweitern: „Allein – in der Verkehrspolitik und im alltäglichen Zugbetrieb ist Berlin das Kompetenzzentrum der Stümper und Betonköpfe. Man versuche nur mal, die feinen Bahnfirmen mit der Bahn zu erreichen“.

Gezeigt wurden auf der InnoTrans vor allem die aktuellen Neuentwicklungen auf dem Sektor der leichten Eisenbahnfahrzeuge für den Nahverkehr, hier waren alle deutschen Hersteller vertreten. Ein etwas spärlicher Querschnitt durch das aktuelle Angebot von Niederflurstraßenbahnen wurde flankiert vom neuen Berliner U-Bahn-Zug und einigen  …

(Quelle: https://signalarchiv.de/Meldungen/10003509 , abgerufen am 12.05.2021)

Vom 15. bis 20.10.1996 fand erstmals in Berlin für Fachbesucher auf dem Messegelände die Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik „InnoTrans“ statt, der eine Fahrzeugausstellung angeschlossen war. Zwischen dem Bf. Westkreuz und dieser Fahrzeugausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf verkehrten über die Ringbahn-Gütergleise als Zubringer abwechselnd verschiedene neuartige Dieseltriebwagen. Die Regionalzüge nach Westkreuz (RB12, RB18) verkehrten an diesen Tagen ersatzweise bis Charlottenburg bzw. endeten bereits in Spandau. Die Ausstellung auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf konnte am 19. und 20.10.1996 von allen Interessierten besucht werden. Eine Liste der ausgestellten Fahrzeuge folgt im Januar Heft

(Quelle: BVB 12/96)

Auf den Gleisen des Güterbahnhofs Wilmersdorf waren folgende Schienenfahrzeuge ausgestellt (in Klammern wird der Hersteller genannt):

  • BVG-GT6-Niederflur-Straßenbahnwagen 1002 (Adtranz)
  • BVG-U-Bahn-Großprofiltyp H, Einheit 5001 (Adtranz)
  • DB-NeiTech-Triebwagen 611 014/514 (Adtranz)
  • WEG-Triebwagen VT 415 „Regio-Shuttle“ RS1 (Adtranz)
  • B+B-Diesellok „Adtranz 6“, ex DB 201 881 (Adtranz)
  • DSB-S-Bahn Kopenhagen, SA8104 + SB8304 + SC8604 + SD8804 + SD9804 + SC9604 + SB9304 + SA9104 (LHB)
  • KVB-Niederflur-Straßenbahnwagen Köln 4051 (Bombardier-Eurorail-Talbot)
  • Talent-Elin B 188 707 P (Bombardier-Eurorail-Talbot)
  • DB-Ellok 127 001-6 „EuroSprinter“ (Siemens / Krauss-Maffei)
  • Dürener Kreisbahn / Rurtalbahn Tw 6.015.1 „Regio-Sprinter“ (Siemens / Duewag)
  • B+B-Diesellok 1501 Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (MTU)
  • DB-Dienstwagen 67 50 99 68 706-2
  • DB Cargo-Sprinter 31 80 497 3000-1 Sggoorrss, STE = Selbstangetriebene Transporteinheit
  • DB-Doppelstock-Steuerwagen 50 80 80 35 371-9 DABybzf (DWA Görlitz)
  • DB-Doppelstock-Triebwagen 670 006 (DWA)
  • A+A-Triebwagen LVT/S (DWA Bautzen)
  • diverse Spezial-Güterwagen
    Die BVG hatte außerdem die Omnibusse 1092 (EN94), 2068 (ex 1737, SD80, „BVG vor Ort“) und 3059 (DN95) aufgestellt, dazwischen stand in den BVG-Farben ein neuer MB-Gelenkbus (noch ohne Wagennummer).
    In den Messehallen unter dem Funkturm – es wurden rund 6500 Fachbesucher bei den 171 Ausstellern gezählt – waren außerdem diverse Fahrzeugmodelle ausgestellt, darunter auch das 1:1-Modell des ICE3-Triebkopfes. Die Fahrzeugausstellung zog knapp 9000 Besucher an. Die nächste InnoTrans-Fachmesse soll im September 1998 in Berlin stattfinden.

(Quelle: BVB 01/97)

1996-06-21 U-Bahn: Vorstellung neue Baureihe H in Hermannstraße

Anläßlich eines „Werkstattgesprächs“ mit dem Titel „Zukunftswerkstatt ÖPNV“ stellten BVG und ADtranz kurz am 21. 6. 1996 vor geladenen Gästen im vor der Eröffnung stehenden U-Bf. Hermannstraße die neue U-Bahn-Baureihe H vor. Der Zug 5001-1 bis 5001-6, aus eigener Kraft nach Neukölln gelangt, war auf dem östlichen Gleis (Richtung Leinestraße) aufgestellt.

(Quelle: BVB 08/96)

1996-02-22 S-Bahn: Vorstellung der neuen Baureihe 481/482

Mit 500 neuen Viertelzügen startet die S-Bahn Berlin GmbH ins neue Jahrtausend. Beim feierlichen „Roll-out“ in der Hauptwerkstatt Schöneweide stellte ein Firmenkonsortium aus Deutscher Waggon Bau AG (DWA) und ADtranz am 22. Februar 1996 den ersten Viertelzug der Baureihe 481/482 vor, der zwar roll-, aber nicht fahrfähig war.

In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters, Eberhard Diepgen, sowie vieler Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und der Deutschen Bahn AG rollte der neue Viertelzug innerhalb der traditionsreichen Werkstätten der S-Bahn durch eine Kulisse des Brandenburger Tores. „Mit den Fahrzeugen der Baureihe 481 knüpfen wir an die glanzvollen Zeiten an, die dieses Verkehrsmittel in den zwanziger Jahren berühmt gemacht haben“, erklärte Klaus Daubertshäuser, Aufsichtsratsvorsitzen der der S-Bahn Berlin GmbH. …

(Quelle: BVB 04/96)