1984-01-09 S-Bahn: in Westberlin von der BVG betriebene Strecken nach Übernahme von der DR

  • Berlin-Charlottenburg – Wannsee
  • Heiligensee – Gesundbrunnen
  • Frohnau – Gesundbrunnen – Anhalter Bahnhof
  • Priesterweg – Lichterfelde Süd

Somit verblieben in Westberlin in Betrieb noch die Abschnitte (Friedrichstraße -) Lehrter Stadtbahnhof – Berlin-Charlottenburg und Anhalter Bahnhof – Papestr. – Lichtenrade, 21,2 km.

Bis zum 08.01.1984 waren unter DR-Regie Strecken mit einer Länge von 72,2 km in Betrieb.

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

Entsprechend der Vereinbarung zwischen Senat und Reichsbahn vom 30. Dezember 1983 übernimmt die BVG um 4.00 Uhr den Betrieb der S-Bahn in West-Berlin, womit hier erstmals die Verwaltung aller öffentlichen Nahverkehrsmittel in einer Hand liegt. Zunächst allerdings wird der Verkehr lediglich auf den Teilstrecken Charlottenburg-Friedrichstraße (von der letzten Station in West-Berlin, Lehrter Bahnhof, steuern weiterhin Fahrer der Reichsbahn die Züge) und Anhalter Bahnhof-Lichtenrade mit einer Gleisstrecke von insgesamt 21 Kilometer Länge wieder aufgenommen, nachdem am Vortage bereits rund 20 000 Berliner mit einer letzten Fahrt Abschied von den vorerst stillgelegten Strecken Wannsee-Charlottenburg und Frohnau-Lichterfelde Ost genommen hatten.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

Der letzte S-Bahn-Zug unter DR-Regie in West-Berlin erreicht, von Friedrichstraße kommend, um 2:53 Uhr Charlottenburg

[Quelle: BVB 2/84]

1983-12-30 S-Bahn: Vereinbarung zur Lösung der S-Bahnfrage in Berlin (West)

Vereinbarung zur Lösung der S-Bahnfrage in Berlin (West) unterzeichnet

In der Hauptstadt der DDR wird eine Vereinbarung zur Übernahme der Betriebsführung der durch die Deutsche Reichsbahn verwalteten S-Bahn in Berlin (West) durch den Senat unterzeichnet.

Sie beinhaltet die Betriebsführung, Unterhaltung, Verkehrssicherung und Nutzung aller S-Bahn-Strecken nebst den dazugehörigen Anlagen, Einrichtungen und Betriebsmitteln durch eine vom Senat zu bestimmende Stelle (Betreiber). Die S-Bahnzüge auf der Stadtbahn werden zwischen den Bahnhöfen Berlin-Friedrich-Straße und Lehrter Stadtbahnhof weiterhin durch Personal der DR gefahren.

Die Deutsche Reichsbahn stellt dem Senat 119 S-Bahn-Viertelzüge zur Verfügung.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)

Unterzeichnung der S-Bahn-Vereinbarung durch Senatsrat Hinkefuß und Reichsbahn-Hauptdirektor Meißner in Ost-Berlin

[Quelle: BVB 2/84]

1983-06-16 M-Bahn: Beginn der Bauarbeiten („Grundsteinlegung“) für die M-Bahn

Beginn der Bauarbeiten („Grundsteinlegung“) für die M-Bahn auf dem unteren Bahnsteig des U-Bahnhofs Gleisdreieck (BVB 7/83)

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1983-04-14 U-Bahn: Einweihung des restaurierten Empfangsgebäudes auf dem Wittenbergplatz

Einweihung des restaurierten Empfangsgebäudes auf dem Wittenbergplatz.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Die BVG feiert das Ende der für 3,6 Mio. DM durchgeführten Restaurierung des U-Bahnhofs Wittenbergplatz mit einem kleinen Volksfest. Nach den Plänen von Wolfgang-Rüdiger Borchardt erhielt das 1911 bis 1913 vom schwedischen Architekten Alfred Grenander erbaute, während des Zweiten Weltkrieges stark zerstörte, danach notdürftig hergerichtete und seit 1980 unter Denkmalschutz stehende Gebäude innen wie außen wieder sein ursprüngliches Gesicht: goldgelbe Majolika-Fliesen mit grüner Umrandung, ein kupfernes Dach und kupferne Schwingtüren mit Kreuzfenstern; selbst die Werbeflächen gleichen denen der 20er Jahre.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1982-02-20 Eisenbahn: Das neu errichtete Empfangsgebäude des Bahnhofs Berlin-Lichtenberg

Das neu errichtete Empfangsgebäude des Bahnhofs Berlin-Lichtenberg

Entsprechend dem betrieblichen Aufkommen reichten die bestehenden Anlagen nicht mehr aus, nachdem ab 1951 auch der Bahnhof Lichtenberg zusätzliche Aufgaben im Fernverkehr übernommen hatte. Es wird daher neben den Bahnsteigen für S-Bahn- und Vorortverkehr ein dritter Bahnsteig für den Fernverkehr errichtet.

1973 erfolgt der Beschluß über den vollständigen Um- und Neubau mit der Zielstellung, 3 Fernbahnsteige und einen S-Bahnsteig bei Rücknahme des Vorortverkehrs nach Werneuchen/Ahrensfelde zu schaffen sowie ein repräsentatives Empfangs- und Abfertigungsgebäude zu errichten. Beginn der Arbeiten 1975, die bei voller Aufrechterhaltung des  Eisenbahnbetriebes bis 1982 abgeschlossen werden.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)