1967-04 Straßenverkehr: Die erste durchgehende Tangente

Die erste durchgehende Tangente

Unmittelbar am Vorabend des VII. Parteitages der SED wird die Ost- und Nordtangente in Betrieb genommen .

Sie führt von der Holzmarktstraße über den Strausberger Platz, Leninallee, Moll- und Wilhelm-Pieck-Straße zum Oranienburger Tor. Fünf Fernverkehrsstraßen nimmt die Nordtangente auf. Teilweise verkehren auf bestimmten Abschnitten etwa 1 700 Fahrzeuge pro Stunde.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)

1967-03-04 U-Bahn + Straßenverkehr: Straßentunnel unter dem Bundesplatz

Der Regierende Bürgermeister Albertz und Bausenator Schwedler geben nach fünfjähriger Bauzeit den in der Trasse der Bundesallee führenden Straßentunnel unter dem Bundesplatz für den Verkehr frei. Mit rund 300 Metern ist er der bisher längste im Stadtgebiet und kostete einschließlich des im Rohbau fertigen, parallel laufenden U-Bahn-Tunnels für die Verlängerung der Linie 9 (früher G) Leopoldplatz-Spichernstraße bis zum Rathaus Steglitz etwa 30 Mio. DM.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1966-01-24 S-Bahn + Straßenverkehr: S-Bahnhof Steglitz, Stadtautobahn

Nach monatelangen, ergebnislos verlaufenen Gesprächen zwischen der Senatsbauverwaltung und der RBD Berlin riegeln Polizeikräfte auf Anordnung des amerikanischen Stadtkommandanten General Franklin – abgestimmt mit seinem britischen und französischen Kollegen, den Generälen Yates und Binoche – das Gelände des S-Bahnhofs Steglitz ab, um Vorbereitungen zum Abriß eines Gebäudes zu gewährleisten, das dem Abschluß der Arbeiten eines Streckenabschnitts der Stadtautobahn im Wege steht. Tags darauf protestiert der stellv. DDR-Verkehrsminister Scholz in einem Fernschreiben an Bausenator Schwedler gegen diesen „groben Eingriff in den reibungslosen Ablauf und die Betriebssicherheit des Eisenbahnverkehrs in West-Berlin“.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1963-12-20 Straßenverkehr: vierter Abschnitt des Stadtautobahnrings

Bundesverkehrsminister Seebohm und der Regierende Bürgermeister Brandt übergeben den vierten Abschnitt des Stadtautobahnringes, die östliche Fahrbahn der 4,4 Kilometer langen Strecke zwischen Jakob-Kaiser-Platz und dem AVUS-Verteiler, seiner Bestimmung. Zugleich erhält die Nordwestbogenbrücke den Namen des vor einem Jahr verstorbenen Berliner Ehrenbürgers Rudolf Wissell.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1962-12-19 Straßenverkehr: dritte Teilstrecke des Stadtautobahnring

Bundesverkehrsminister Seebohm und der Regierende Bürgermeister Brandt eröffnen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung an der Auffahrt zur Nordwestbogenbrücke – Spannweite 925 Meter – die dritte Teilstrecke des Stadtautobahnringes zwischen Jakob-Kaiser-Platz in Charlottenburg und dem AVUS-Verteiler am Funkturm, die östliche Gegenfahrbahn dieses 4,4 Kilometer langen und 131 Mio. DM kostenden Abschnitts soll im kommenden Jahr etappenweise freigegeben werden. Zugleich übernimmt der Bundesverkehrsminister diese wie auch die beiden bisher in Betrieb genommenen Streckenabschnitte zwischen Schmargendorf und Haiensee als „Bundesautobahn“ in seine Obhut.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1962-10-06 Straßenverkehr: Schönefelder Autobahnzubringer

Einweihung der westlichen Fahrbahn des etwa zehn Kilometer langen Schönefelder Autobahnzubringers zwischen Schönefelder Kreuz und Flughafen-Schnellstraße (vgl. 28. April) durch DDR-Verkehrsminister Kramer; sie kann nunmehr gemeinsam mit den Auf- und Abfahrten nach und von Leipzig, Magdeburg, Potsdam und Frankfurt an der Oder befahren werden.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1961-11-22 Straßenverkehr: Entlastungsstraße durch den Tiergarten

Bausenator Schwedler gibt die 1,4 km lange, vom Kemperplatz zum Platz der Republik führende Entlastungsstraße durch den Tiergarten für den Verkehr frei. Er dankt dem Bund für die Finanzierung und den Bauarbeitern für ihre in nur siebeneinhalb Wochen erbrachte Leistung und versichert, daß dieses Straßenstück – notwendig geworden nach dem Mauerbau durch den Ausfall der Grenzstraßen im Bezirk Tiergarten, über die bislang der Verkehr zwischen Moabit und Kreuzberg verlief- kein Präjudiz für die geplante Westtangente der Stadtautobahn, sondern lediglich ein Provisorium darstelle.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1960-11-28 Häfen + Straßenverkehr:

Fast zwei Wochen früher als vorgesehen kann der etwa 150 Meter lange Straßenabschnitt des Halleschen Ufers zwischen Schöneberger und Köthener Straße seiner Bestimmung übergeben werden. Mit dieser bislang fehlenden direkten Verbindung über den zugeschütteten früheren Schöneberger Hafen ist nunmehr ein durchgehender Straßenzug nördlich des Landwehrkanals vom Halleschen Tor zum Reichpietschufer hergestellt.
Das übrige Gelände des einst zwei Meter tiefen Hafenbeckens, das mit 50 000 Kubikmeter Sand aus dem U-Bahnbau aufgefüllt wurde, soll zu einer Grünanlage umgestaltet werden. Der Schöneberger Hafen, kurze Zeit nach Vollendung des Landwehrkanals 1850 in Betrieb genommen, hatte seine Bedeutung durch die Konkurrenz des West-, Ost- und Nordhafens sowie der Anlagen in Tegel und Spandau eigentlich schon vor dem Zweiten Weltkrieg verloren, so daß seine Außerdienststellung nach Zerstörung aller Anlagen im Grunde bereits seit 1945 als eine beschlossene Sache galt.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1960-11-24 Straßenverkehr: Westtangente des Stadtautobahnnetzes

Das Bezirksamt Tiergarten wendet sich auf einer Pressekonferenz gegen Pläne der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen, die Trasse der sogenannten Westtangente des Stadtautobahnnetzes zwischen Schöneberg und Wedding zu ebener Erde quer durch den Tiergarten zu legen, weil dadurch praktisch dessen östlicher Teil abgetrennt würde. Das Bezirksamt plädiert statt dessen dafür, diese Nord-Süd-Verbindung im Bereich der „Grünen Lunge“ entweder als Tunnelstraße anzulegen oder entlang der Friedrich-Ebert-Straße um das Reichstagsgebäude herumzulegen.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))