1964-11-01 Luftfahrt: Nonstop-Verbindung London-Berlin

Eröffnung der neuen, täglichen Nonstop-Verbindung London-Berlin durch die BEA mit einer viermotorigen TurbopropTMaschine vom Typ „Viscount“, die nach einer Flugzeit von 150 Minuten mit 35 Passagieren an Bord auf dem Flughafen Tempelhof landet und nach einstündigem Aufenthalt gegen 16.00 Uhr zum Rückflug nach London startet (vgl. 31. Mai). Das DDR-Außenministerium hatte am 26. Oktober in einer Protest-Erklärung angedroht, daß die zuständigen Behörden alle ihnen geeignet erscheinenden Maßnahmen ergreifen würden, um eine Gefährdung des Luftraums der DDR auszuschließen, denn ohne entsprechende Vereinbarungen könne sie die Sicherheit von „unregelmäßigen Flügen privater Luftverkehrsgesellschaften“ über ihrem Territorium nicht garantieren. Die Luftkorridore seien lediglich für die Versorgung der westlichen Besatzungstruppen geschaffen worden.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1964-05-31 Luftfahrt: Direktverbindung zwischen New York und Berlin

PanAm eröffnet mit einer auf dem Flughafen Tegel landenden Maschine vom Typ DG 8 die Direktverbindung zwischen New York und Berlin. Die ersten 86 Passagiere, unter ihnen vier Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie 40 Journalisten amerikanischer Zeitungen und Funk- und Fernsehstationen, begrüßen gemeinsam US-Stadtkommandant General Polk, der Regierende Bürgermeister Brandt und Verkehrssenator Theuner. Nach etwa dreistündigem Aufenthalt erfolgt der planmäßige, rund neun Stunden dauernde Rückflug mit einer Zwischenlandung in Glasgow.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1961-08-25 Bus: Erster Einsatz von westdeutschen „Solidaritätsbussen“ bei der BVG-West

Erster Einsatz von westdeutschen „Solidaritätsbussen“ bei der BVG-West

(Quelle: BVB 11/85, 2/93)

West: Erster Einsatz von Omnibussen aus 49 westdeutschen Stadtverkehrs-Betrieben, die bis 1963 insgesamt 74 Omnibusse, 86 Fahrer und 27 Schaffner nach Berlin schickten. Daneben waren bis 1966 an die 400 Busse privater Unternehmen aus Berlin und dem Bundesgebiet im Berliner Stadtverkehr unterwegs.

(Quelle: 150 Jahre Berliner Omnibus; Akr Geschichte des DVN; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 1997)

1961-08 Bus: Beginn des Einsatzes nicht BVG-eigener Autobusse auf Linien der BVG-West

Beginn des Einsatzes nicht BVG-eigener Autobusse auf Linien der BVG-West

(Quelle: BVB 8/83)

West: Beginn des Einsatzes angemieteter Omnibusse als Folge des S-Bahn-Boykotts.

(Quelle: 150 Jahre Berliner Omnibus; Akr Geschichte des DVN; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 1997)

1960-12-29 BVG: Statistiken

BVG-Direktor Schneider berichtet auf seiner traditionellen Pressekonferenz zum Jahresende wiederum über die Leistungen des Unternehmens im ablaufenden und über die Pläne für das kommende Jahr. Danach bedeutet die Beförderungsleistung von 692,4 Mill. Fahrgästen bei 138 Mill. Wagenkilometern einen Rückgang um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr, was Schneider auf die immer stärkere Motorisierung und die Fahrpreiserhöhung zurückführt.
Den größten Zuspruch hatten wiederum die Omnibusse zu verzeichnen, die von 46,1 % der Fahrgäste benutzt wurden, 35,4 % fuhren mit der Straßenbahn und 20,2 % mit der U-Bahn. Während 1959 noch 29 Straßenbahnlinien auf 366,1 Kilometern Länge fuhren, waren es 1960 nur noch 25 auf einer Gesamtlänge von 335,9 Kilometern. Die Zahl der Autobuslinien stieg von 39 auf 43 mit einer Gesamtlänge von 531,9 gegenüber 492,5 Kilometern im Vorjahr. Der Omnibus-Ausflugsverkehr litt unter dem schlechten Wetter und hatte nur 756 000 Fahrgäste gegenüber 980 000 im Jahre 1959, während bei der Vermietung von Bussen mit insgesamt 10 900 Wagen und 1,3 Mill. Fahrgästen gegenüber 1959 mit einer Steigerung des Wageneinsatzes um 40 % und der beförderten Fahrgäste um 100 % ein Rekordergebnis erzielt wurde.
Die Fahrpreiserhöhung hatte zur Folge, daß die Fahrgäste in erhöhtem Maße statt der Sammelkarte die Zeitkarte kauften. Die neu geschaffene Fünf-Tage-Wochenkarte wurde von 51,3 % der Zeitkartenkäufer benutzt.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1960-06-30 Fernbus: „Bayern-Expreß“ wird in eine GmbH umgewandelt und von der Deutschen Bundesbahn übernommen

Das West-Berliner Omnibusverkehr- und Reisebüro-Unternehmen „Bayern-Expreß“ wird in eine GmbH umgewandelt und von der Deutschen Bundesbahn übernommen, die das Millionen-Objekt von der Alleinerbin des verstorbenen früheren Eigentümers Hans Ludwig Wessel erwirbt. Der Betrieb, der seit Jahren mit seinen insgesamt 49 Omnibussen nicht nur Gesellschaftsreisen veranstaltet, sondern auch regelmäßig die Strecke Berlin-München befährt, soll in vollem Umfang aufrechterhalten werden. Auch die bekannten Farben der Firma – grün-weiß mit goldener Schwalbe – will die Bundesbahn als allein haftender Gesellschafter zunächst nicht ändern.

Mit dieser Übernahme hat die Bundesbahn, die bereits an der wichtigen BusVerbindung Berlin-Hannover, an Reisebüro- und Verkehrsunternehmen sowie Speditionsfirmen beteiligt ist, ihren Anteil am Interzonenverkehr auf der Straße erneut vergrößert.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))