1998-05 S-Bahn: Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden

Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden. Nach dem 1994 die Deutsche Bahn die S-Bahn übernommen hatte, wurde für die 1800 BVG-Mitarbeiter bei der S-Bahn ein Dienstleistungs-Überlassungsvertrag abgeschlossen. Inzwischen wurden 300 Mitarbeiter von der S-Bahn übernommen, die anderen sind wieder der BVG zugeteilt worden; für diese Stellen zahlt der Senat an die BVG noch bis zum Jahr 2000 Zuschüsse. Die letzten BVG-Mitarbeiter wurden am 1.5.1998 von den S-Bf. Yorckstraße und Schichauweg sowie am 4.5.1998 vom S-Bf. Nikolassee abgezogen.

(Quelle: BVB 06/98)

1995-08-22 BVG: neue Zentrale Verkehrsleitstelle

Nach mehrwöchigem Probebetrieb stellte die BVG am 22. August 1995 ihre neue Zentrale Verkehrsleitstelle (ZVL) der Öffentlichkeit vor. Aufgabe der ZVL ist es, den gesamten betrieblichen Ablauf zu überwachen und bei Störungen die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche über deren Leitstellen zu koordinieren. Dabei greift sie selbst nicht in die Schadensbehebung ein, bietet jedoch für die Fahrgäste sowohl am Ort der Störung als auch per Telefon über die Rufnummer 2562 2562 rund um die Uhr Informationen über Änderungen, Unterbrechungen, Ersatzverkehre und Ausweichmöglichkeiten an. Auch die Medien sollen zukünftig über die ZVL informiert werden.

(Quelle: BVB 11/95)

1994-12-31 BVG: Statistik zu Fahrzeugen und Infrastruktur

Die BVG legte jetzt ihren Geschäfts- und Jahresbericht 1994 vor. Er verzeichnet unter anderem einen Fahrgastverlust von 5 %; als Gründe hierfür nannte der Vorstand die Abwanderung zum S-Bahn Südring und die Tarifanhebung am 1.1.1994. Trotz dem ist zum 1.1.1996 eine weitere Fahrpreisanhebung von 7% vorgesehen. Die BVG schloß 1994 mit einem Verlust von 1,41 Milliarden DM ab. Erstmals deckte der Berliner Senat das Defizit nicht voll ab, es verblieben 234 Millionen DM, die nun als Verlustvortrag in die nächste Bilanz übernommen werden. Der Abbau von Personal wurde fortgesetzt (1991: 27 000; 1994: 21 800); zur Jahrtausendwende sollen es noch 15 300 sein.

Einige Bestandszahlen aus dem Bericht:

  • 994 U-Bahn-Großprofilwagen, 660 U-Bahn-Kleinprofilwagen
  • 9 U-Bahnlinien (163 km Linienlänge)
  • 748 Straßenbahnwagen
  • 25 Straßenbahnlinien (317 km Linienlänge)
  • 1676 Omnibusse
  • 155 Omnibuslinien (1750 km Linienlänge)

(Quelle: BVB 8/95)

1994-12-08 Verkehrsverbund: Gründung der Gesellschaft zur Vorbereitung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg

In Neu Fahrland bei Potsdam hat sich am 8.12.1994 nach jahrelangen Anlaufschwierigkeiten die „Gesellschaft zur Vorbereitung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg mbH“ gegründet. Zum Geschäftsführer wurde das bisherige BVG-Vorstandsmitglied Konrad Lorenzen bestellt. Der Verkehrsverbund soll nun zum 1.1.1997 verwirklicht werden. Fest steht jedoch schon, daß es keinen Verbund der Verkehrsunternehmen geben wird, sondern einen Kommunalverbund. Die Tätigkeit der Vorbereitungsgesellschaft ist auf zwei Jahre begrenzt. Die 180 000 DM-Anleihe halten zur Hälfte das Land Berlin und zur anderen Hälfte die acht brandenburgischen Umland-Landkreise sowie die Stadt Potsdam. TS+BM-10.12.94

(Quelle: BVB 2/95)

1994-01-01 Eisenbahn: Vereinigung von Deutscher Bundesbahn (DB) und Deutscher Reichsbahn (DR) zur Deutschen Bahn (DB)

Die Vereinigung „DB + DR zur DBAG“ wurde werbe wirksam am 10.1.1994 auf dem Hauptbahnhof in Berlin gefeiert. Gegen 12.10 Uhr fuhren die Dampflokomotive 18 201 mit drei Wagen des Traditions-Eilzuges Zwickau und die ICE-Einheit 401 085 mit sieben Mittelwagen vom Westen bzw. Osten kommend auf dem gleichen Gleis ein, um sich in Bahnsteigmitte zu treffen (s. Abb.). Gleichzeitig wurden auf dem Bahnsteig zwei Landkartenhälften (DB und DR) zusammengeschoben. Die Diesellokomotive 229 188 und drei Doppelstockwagen waren zur Abschirmung der Veranstaltung auf dem zweiten Bahnsteiggleis aufgestellt. Diese Fahrzeuge und der ICE-Zug führten bereits das neue DB-Logo.

(Quelle: BVB 2/94)