1993-06-14 S-Bahn: Inbetriebnahme elektronisches Stellwerk Wannsee S-Bahn

Am 14.6.1993 erfolgte die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Wannsee für die S-Bahn, zunächst für den Abschnitt Nikolassee – Potsdam. Am 15.6. wurde auch das S-Bw Wannsee angeschlossen. Wie schon im Vormonat auf dem Abschnitt Friedrichstraße Westkreuz mußte auch jetzt während der Umstellungsarbeiten der S-Bahn-Be trieb stark eingeschränkt werden. So fuhren beispielsweise vom 9. bis 11. Juni zwischen Wannsee und Potsdam Stadt nur Busse im Ersatzverkehr.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde der etwa ein Kilometer lange zweigleisige Abschnitt zwischen dem Bf. Griebnitzsee und der Brücke über die Bäkestraße in Betrieb genommen. Weil das Ausfahrsignal nach Berlin Zur Fahrzeitgewinnung etwa 600 m hinter dem Bahnsteigende in Richtung Wannsee steht, wurde auf dem S-Bahnsteig des Bf. Griebnitzsee ein sogenannter Fahrtanzeiger der DB-Bauform erstmalig bei der Berliner S-Bahn aufgestellt. (s.Abb.). Wenn sich das Ausfahrsignal in Fahrtstellung befindet, leuchtet ein nach rechts ansteigender, weißer Lichtstreifen auf. Eine ähnliche Einrichtung in Form eines weißen Lichtes ist am Dienstraum des S-Bahnhofs Tiergarten seit Jahrzehnten vorhanden, weil das Ausfahrsignal vom Bahnsteig aus ebenfalls nicht sichtbar ist. Außerdem werden seit dem 13.6.1993 nun beide Gleise des S-Bf. Babelsberg befahren.

Am 23.6. haben Probefahrten mit zusätzlichen Zügen ohne Fahrgäste zur Vorbereitung des 10-Minuten-Betriebes stattgefunden. Dieser wurde am 26.6.1993 aufgenommen, indem die Linie S3 (ehemalige Zuggruppe F) von Friedrichstraße nach Potsdam Stadt verlängert wurde.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-05-10 S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

In der Zeit vom 30.4. bis 10.5.1993 erfolgte zwischen den Bf. Westkreuz und Friedrichstraße die Stillegung der alten Signalanlage und die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes West kreuz mit den neuen Ks-Signalen. Da sich die Um bauten auch auf die Gleise auswirkten (beispielsweise Ausbau der Isolierstöße, Auswechslung von Weichenantrieben), mußte Pendelverkehr und teil weise Schienenersatzverkehr mit Omnibussen ein gerichtet werden. Der Bf. Westkreuz wird seit dem 4. Mai früh, Charlottenburg seit dem 7. Mai abends und die Strecke zwischen Charlottenburg und Friedrichstraße seit dem 10. Mai früh durch die neue Technik gesichert. Um ein mögliches Umstellungschaos möglichst gering zu halten, wurde an den ersten Tagen stundenweise das Zugangebot verringert. So verkehrten beispielsweise am 10. Mai morgens nur die Zuggruppen B, C und E.

Alle Selbstblocksignale des Zentralblocks sind neben den neuen Ks-Mastschildern mit einem weiß schwarz-weiß-schwarz-weißen Mastschild, alle wärterbedienten Signale nur mit einem roten Mastschild ausgerüstet. Die Lichtsignale für den Türschließ- und Abfahrauftrag werden erst später in Betrieb genommen. Die vom Stellwerk „Frio“ gesteuerten Sv-Signale sind gleichzeitig auf Hl Signalbegriffe umgerüstet worden. Damit verringert sich der Einsatzbereich von Sv-Signalen auf den Streckenabschnitt Schönholz – Priesterweg (S2) mit dem Abzweig nach Großgörschenstraße (S1). mj

(Quelle: BVB 6/93)