S-Bahn: Als letzter Viertelzug der Bauart Stadtbahn erhält das Steuerviertel 475/875 602 eine Hauptuntersuchung
[Quelle: BVB 10/97]
Chronik von Berlin:Verkehr
S-Bahn: Als letzter Viertelzug der Bauart Stadtbahn erhält das Steuerviertel 475/875 602 eine Hauptuntersuchung
[Quelle: BVB 10/97]
Am 11. 12. 1996 begannen die Fahrten der neuen Baureihe 481/482 mit Fahrgästen. Unter dem Motto „Die neue S-Bahn fährt“ verkehrte der Halbzug 481/482 009 +010 auf den Linien S7 und S75. Zu den ersten Fahrgästen in den Mittagsstunden des 11. Dezember gehörte auch der Regierende Bürgermeister Diepgen. Bereits am Abend waren die Fahrzeuge dann mit in zwischen angebrachter „Jägermeister“-Werbung unterwegs. Die Erprobung im Fahrgastbetrieb läuft über einen Zeitraum von drei Monaten. Insgesamt 10 Viertelzüge (Vorserie) wurden bisher gebaut. Ihre Fahrgasterprobung erfolgt zunächst auf den Linien S3, S5 und S75. Die Zulassung für den Einsatz mit Fahrgästen war am 5. 12. 1996 durch das Eisenbahn-Bundesamt erteilt worden.
(Quelle: BVB 01/97)
Am Wochenende 26./27.10.1996 stellte sich erstmals das Berliner S-Bahn-Museum vor. Das vom Berliner Fahrgastverband IGEB und dem Deutschen Bahnkunden-Verband Berlin initiierte Museum (Geschäftsführer Udo Dittfurth) hat seit über zehn Jahren Objekte aus dem S-Bahn-Bereich gesammelt (keine Fahr zeuge) und diese jetzt im Unterwerk Griebnitzsee (direkt am Bf. Griebnitzsee) erstmals gezeigt. In dem von dem S-Bahn Architekten Richard Brademann errichteten Bauwerk stehen dem Museum im Obergeschoß etwa 600 m² zur Verfügung. Vom nächsten Jahr an soll das S-Bahn-Museum in regelmäßigen Abständen zugänglich sein (Eintritt 2,50 DM).
(Quelle: BVB 12/96)
Am Wochenende 19./20.10.1996 erfolgt der zweite Abschnitt der Rückverlegung der S-Bahn-Gleise auf den Stadtbahnviadukt. Am 21.10.1996 verkehrt die S-Bahn zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof wieder auf ihrer alten, generalsanierten Trasse.
(Quelle: BVB 11/96)
Am Montag, dem 21. Oktober 1996, war es endlich soweit. Seit Betriebsbeginn fährt die S-Bahn nach zweijähriger Bauzeit nun auch wieder zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf ihren angestammten, aber zwischenzeitlich komplett erneuerten Gleisen. Der 750-Volt-Gleichstrom auf diesem Abschnitt wurde am 13. Oktober eingeschaltet, und es wurde sofort mit den Probefahrten begonnen. Am 21. Oktober um 3 Uhr morgens wurde mit dem Vollzug 485/885 131, 043, 066, 093 die Abnahmefahrt durchgeführt. Die Deutsche Bahn AG hat den zweigleisigen Streckenabschnitt zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf seiner Gesamtlänge von 5,1 km saniert. Zur besseren Lastverteilung und Viaduktabdichtung wurden die Gleise zusätzlich auf einer durchgehenden Beton-Fahrbahnplatte verlegt. Auf einer Länge von 4,6 km wurde auf diese Beton-Fahrbahnplatte eine „Feste Fahrbahn“ installiert. 27 Brücken wurden saniert und 8 Brücken neu errichtet. Außerdem wurden die Bahnhöfe Friedrichstraße, Hackescher Markt, Alexanderplatz und Jannowitzbrücke in die Sanierung einbezogen. Für diese Maßnahmen betrugen die Investitionen bisher rund 450 Millionen DM.
Bereits am 26. August 1996 war der sanierte Abschnitt Zoologischer Garten Lehrter Stadtbahnhof wieder in Betrieb gegangen (s. BVB 10/96, S. 192). Damit sind – zumindest für die S Bahn die Sanierungsarbeiten an der Stadtbahn-Strecke beendet.
(Quelle: BVB 12/96)
S-Bahn: sanierter Stadtbahnabschnitt Zoo – Lehrter Stadtbahnhof in Betrieb. Durch diese Rück-Verschwenkung kann die Sanierung der Fernbahn beginnen.
(Quelle: BVB 10/96)
Bei der S-Bahn wurde am 1.4.1996 ein flächendeckendes Funknetz in Betrieb genommen. Es verbindet die Triebfahrzeugführer mit der Betriebsleitstelle der S-Bahn. Zu diesem Zweck wurden die Züge mit Antennen und die Führerstände mit Halterungen für die tragbaren Handfunkgeräte ausgerüstet. Diese werden beim Führerstandswechsel mitgenommen. Stationäre Dienstposten (Auf sichten, Fahrdienstleiter) müssen weiterhin die bisherigen Meldeeinrichtungen (Telefon; Strekkenfunk im Ostteil) benutzen.
(Quelle: BVB 05/96)
Im Rahmen der Stadtbahnsanierung werden auch die Umsteigebahnhöfe Friedrichstraße und Alexanderplatz umgestaltet. Auf einer Baustellen-Pressekonferenz am 20.3.1996 stellte die DB AG diese Projekte gemeinsam mit der S-Bahn Berlin GmbH vor. Ende 1997 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden (s. Abb.).
Friedrichstraße Der nördliche Gebäudeteil ist abgebrochen und bis auf die Hallenträger entkernt (s. BVB 3/96, S.57). Die Fassade wird wieder – wie ursprünglich – mit roten Klinkersteinen verkleidet. Zur U-Bahn-Linie U6 wird ein direkter Zugang innerhalb der neugeschaffenen Bahnhofshalle ermöglicht. Neben 25 Geschäften wird es ein DB-Reisezentrum und einen S-Bahn Verkaufsraum geben. Zum Jahresende 1996 soll der nördliche Teil fertiggestellt sein, anschließend wird der südliche Teil umgebaut. Die Kosten werden mit 113 Mio. DM angegeben. Gegenwärtig wird der Bahnhof täglich von etwa 84 000 Reisenden frequentiert.
Alexanderplatz Auch hier wurde der nördliche Teil zum größten Teil entkernt. Die für die Berliner Stadtbahn typischen Viaduktbögen wurden freigelegt und werden durch gläserne Torbögen verkleidet. An der Rathausstraße wird eine große Eingangshalle geschaffen, von dort werden direkte Zugänge zur S-, U- und Regionalbahn entstehen. Es werden neben DB-Reisezentrum und S-Bahn Verkaufsraum etwa 20 Läden eingebaut. Die Reisenden-Frequenz beträgt gegenwärtig täglich etwa 208 000. Die Baukosten betragen 53 Mio. DM; der südliche Bahnhofsteil wird im Jahre 1997 umgebaut.
(Quelle: BVB 05/96)
Mit 500 neuen Viertelzügen startet die S-Bahn Berlin GmbH ins neue Jahrtausend. Beim feierlichen „Roll-out“ in der Hauptwerkstatt Schöneweide stellte ein Firmenkonsortium aus Deutscher Waggon Bau AG (DWA) und ADtranz am 22. Februar 1996 den ersten Viertelzug der Baureihe 481/482 vor, der zwar roll-, aber nicht fahrfähig war.
In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters, Eberhard Diepgen, sowie vieler Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und der Deutschen Bahn AG rollte der neue Viertelzug innerhalb der traditionsreichen Werkstätten der S-Bahn durch eine Kulisse des Brandenburger Tores. „Mit den Fahrzeugen der Baureihe 481 knüpfen wir an die glanzvollen Zeiten an, die dieses Verkehrsmittel in den zwanziger Jahren berühmt gemacht haben“, erklärte Klaus Daubertshäuser, Aufsichtsratsvorsitzen der der S-Bahn Berlin GmbH. …
(Quelle: BVB 04/96)
Lückenschluss Priesterweg – Südende – Lankwitz – Lichterfelde Ost; 4,2 km
Betriebslänge des S-Bahn Netzes jetzt 294 km, davon 222 km zweigleisig.
„1995-05-28 S-Bahn: Lückenschluss Priesterweg – Lichterfelde Ost“ weiterlesenLückenschluss Schönholz – Alt-Reinickendorf – Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik – Eichborndamm – Tegel; 7 km
(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)
Nach zwei Jahren Bauzeit gibt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen das Startsignal für die neuen S-Bahnlinien 25 und 26 von Lichterfelde Ost nach Tegel und Waidmannslust. Die Verbindung wurde 1984 stillgelegt, als der Senat in West-Berlin die Regie für die S-Bahn übernahm. Diepgen erklärt, daß der weitere Ausbau des S- und U-Bahnnetzes für Berlin absolute Priorität habe, unabhängig von anderen Verkehrsprojekten wie dem Großflughafen. (Vgl. 10. Feb. 1995.)
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))