1995-10-02 Straßenbahn: Am S-Bf. Adlershof wurde mit dem Bau einer Endschleife begonnen

Am S-Bf. Adlershof wurde mit dem Bau einer Endschleife begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte am 2.10.1995.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1994-09-24 U-Bahn: Eröffnung Paracelsus-Bad – Wittenau

Eröffnung Paracelsus-Bad – Lindauer Allee – Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik – Rathaus Reinickendorf – Wittenau; 3,589 km

Eröffnung der Strecke Paracelsus-Bad – Wittenau (WIU)(Wilhelmsruher Damm) mit den Bahnhöfen Lindauer Allee (LD), Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (KB) und Rathaus Reinickendorf (RR)

[Quelle: BVB 11/94; Geschäftsbericht GB 94]

1994-07-19 Eisenbahn: Logistikgleise zum Potsdamer Platz in Betrieb

Der Betrieb auf den „Logistikgleisen“ am Gleisdreieck ist am 19.7.1994 aufgenommen worden (s. a. BVB 6/94, S.127). Im Zusammenhang mit dem Neubau der Gleisanlagen auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes ist auch die eingleisige Strecke zwischen dem Güterbahnhof Steglitz und dem Gleidreieck saniert und umgebaut worden (s. Skizze). In den beiden Güterbahnhöfen Steglitz und Schöneberg sind alle Gleise wieder benutzbar gemacht worden, teilweise wurden auch neue Weichen eingebaut. Das Ausziehgleis südlich des Gbf. Steglitz wurde über die Kieler Straße hinweg verlängert und mit einer neuen Weiche mit dem Streckengleis aus Lichterfelde West verbunden. Das bestehende Ausziehgleis nördlich des Gbf. Steglitz wurde durch einen Gleisneubau bis zum Gbf. Schöneberg verlängert und in Höhe der Rubensstraße dortigen Gleisen verbunden.

Die mit dem Erdaushub beladenen Züge werden seit dem 21.7.1994 mit lärmgedämpften Diesel-Rangierlokomotiven der BR 298 (umgebaute Loks, ehem. DR-Baureihe 108) vom Logistikzentrum bis zum Güterbf. Steglitz als Rangierfahrt gezogen; dort übernehmen Dieselloks der BR 232 die Wagen, um sie über Wannsee, Michendorf und Grünau nach Lübbenau zum Verfüllen der Tagebaugebiete in der Lausitz zu bringen. Bei den 250 Spezialgüter wagen (Zweiseitenkastenkippwagen) handelt es sich um Neubauten vom Typ Fas 126. Zunächst werden täglich vier Züge mit je 22 Wagen rund 4000 Tonnen Bauschutt bzw. Erdaushub abtransportieren; insgesamt sollen in den nächsten acht Jahren etwa 11 Millionen Tonnen abgefahren werden. Um die Abfuhr dieser Bodenmengen zu ermöglichen, hat die DB AG kurzfristig 34,8 Millionen DM zur Verfügung gestellt. Damit konnten die Gleisanlagen auf der Strecke angepaßt und die 250 Spezialwagen beschafft werden. Die Betreibergesellschaft „baulog“ hat außerdem rund 4 Millionen DM für den Neubau der Gleise (rund 5 km) im Logistikzentrum investiert.

(Quelle: BVB 9/94)

1993-12-15 Eisenbahn: Mülltransport nach Schöneicher Plan per Bahn

Am 15. 12. 1993 wurden die Mülltransporte zwischen der BSR-Umladestation Süd in Britz, Gradestraße, und der Deponie Schöneiche vom Lastwagen auf die Bahn umgestellt. Lastwagen bringen den Müll nur noch von der Umladestation Süd zum Güterbahnhof Teltowkanal (NME); von dort geht es per Bahn über Neukölln und Zossen zum Gelände der Mittenwalder Gerätebau GmbH. Hier wird wieder auf Lkw umgeladen, die den Müll zur Deponie Schöneiche bringen. Für die Zukunft sollen auch noch die kurzen Lkw-Fahrten entfallen.

(Quelle: BVB 2/94)

Seit dem 1.11.1994 werden die seit dem 15.12. 1993 stattfindenden Mülltransporte vom Gbf. Berlin-Teltowkanal (NME) zur Deponie Schöneicher Plan auf direktem Weg über die Dresdener Bahn geführt. Der zeitraubende Umweg über Seddin entfällt. Dabei werden zwischen dem Abzweig Mariendorf (S-Bf. Attilastraße) und Mahlow die S-Bahn Gleise mitbenutzt. Die Umrüstung der Signalanlagen auf der teilweise eingleisigen S-Bahn-Strecke (Linie S2) dauerte etwa ein Jahr. Gegenwärtig werden vier Fahrten täglich in beiden Richtungen durchgeführt.

(Quelle: BVB 12/94)

1993-07-03 Eisenbahn: Aufnahme des ICE-Verkehrs zum Bahnhof Zoologischer Garten

Der Intercityexpress (ICE) verkehrt seit dem Abend des 3.7.1993 statt zum Bf. Lichtenberg nun über Drewitz und Wannsee zum Bf. Zoo (s.a. BVB 7/93, S.142). Um 20.15 Uhr erreichte der erste ICE (ICE 594 „Havelland“ aus München) den Bahnhof Zoo. Trotz der späten Stunde begrüßten zahlreiche Schaulustige den ersten Zug entlang der Strecke. Der Strom auf der neuelektrifizierten Strecke wurde am 1.7.1993 eingeschaltet, am gleichen Tag erfolgten mit der Ellok 155 088 Probefahrten. tsr

Der ICE-Shuttle zwischen Michendorf und Bf. Zoo verkehrte letztmalig am Abend des 3.7.1993 (Bf. Zoo an 18.15). Da die letzten drei ICE-Züge dieses Tages direkt zum Bf. Zoo fuhren, verkehrten die letzten drei Shuttlezüge ersatzweise Michendorf – Bf. Lichtenberg.

Für die Wartung der ICE-Züge wurde auf dem Gelände des Raw Grunewald in der vorhandenen Lokomotiv-Wartungshalle ein Gleis für die Erfordernisse der ICE-Züge hergerichtet. Diese Einrichtung wurde am 3.7.1993 (abends) mit der Wartung des ersten im Bf. Zoo angekommenen ICE in Betrieb genommen. Hier werden die Züge gereinigt und kleine Schäden behoben; aber auch der Austausch einer Achse oder eines Stromabnehmers ist in Grunewald möglich. Die Anlage ist als Provisorium gedacht, bis 1997 eine größere gleichartige Anlage für die ICE-Züge in Rummelsburg fertiggestellt ist. Das Gleis in Grunewald kann dann für die Wartung von Elloks umgerüstet werden.

(Quelle: BVB 8/93)