Eisenbahn: zum Neubau des Nordkreuzes Strecke Pankow – Greifswalder Straße gesperrt
(Quelle: BVB 11/93)
Chronik von Berlin:Verkehr
Eisenbahn: zum Neubau des Nordkreuzes Strecke Pankow – Greifswalder Straße gesperrt
(Quelle: BVB 11/93)
Die EG stellt für Berlin nach Angaben des Senators für Bundes- und Europaangelegenheiten, Peter Radunski, im Zeitraum von 1994 bis 1999 Fördermittel von über 1,5 Milliarden DM zur Verfügung. „Alleine im kommenden Jahr dürfte die EG Berliner Einrichtungen und Projekte mit knapp 400 Millionen Mark unterstützen“, schätzt Radunski in der „Berliner Morgenpost“. Gefördert würden so unterschiedliche Projekte wie das Gründerzentrum in Berlin-Adlershof, Gleisanlagen und Hafenkräne im Osthafen, Erschließungsstraßen in Marzahn, zahlreiche Fortbildungs- und Umschulungsstätten und die Wiedererrichtung von Industrieflächen. Auch die Berliner Umweltforschung, die Gestaltung des Pariser Platzes, der Ausbau des Messegeländes und die Sanierung der U-Bahnlinie 2 Wittenbergplatz/Potsdamer Platz fänden mit Hilfe der EG statt.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))
Nachdem am 02.03.1993 die Gleislücke zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck wieder geschlossen worden war (s. BVB 6/93, S. 128), befuhr am 17.7.1993 erstmals seit dem 12.8.1961 ein U-Bahn-Zug wieder die Strecke Mohrenstraße Potsdamer Platz – Gleisdreieck – Wittenbergplatz. Somit ist für Überführungsfahrten zur Bw Grunewald nicht mehr der Umweg über Alexanderplatz, Hermannplatz und Richard-Wagner-Platz vonnöten. Auf Initiative der BVG-Presseabteilung war für einige Pressevertreter eine Mitfahrmöglichkeit gegeben. Die Dieselloks 4072 und 4071 schoben den GI-Zug (von vorn) 288/89, 291/90, 292/93 und 299/98 über den noch stromlosen, knapp 4 Kilometer langen Abschnitt.
(Quelle: BVB 8/93)
Der Intercityexpress (ICE) verkehrt seit dem Abend des 3.7.1993 statt zum Bf. Lichtenberg nun über Drewitz und Wannsee zum Bf. Zoo (s.a. BVB 7/93, S.142). Um 20.15 Uhr erreichte der erste ICE (ICE 594 „Havelland“ aus München) den Bahnhof Zoo. Trotz der späten Stunde begrüßten zahlreiche Schaulustige den ersten Zug entlang der Strecke. Der Strom auf der neuelektrifizierten Strecke wurde am 1.7.1993 eingeschaltet, am gleichen Tag erfolgten mit der Ellok 155 088 Probefahrten. tsr
Der ICE-Shuttle zwischen Michendorf und Bf. Zoo verkehrte letztmalig am Abend des 3.7.1993 (Bf. Zoo an 18.15). Da die letzten drei ICE-Züge dieses Tages direkt zum Bf. Zoo fuhren, verkehrten die letzten drei Shuttlezüge ersatzweise Michendorf – Bf. Lichtenberg.
Für die Wartung der ICE-Züge wurde auf dem Gelände des Raw Grunewald in der vorhandenen Lokomotiv-Wartungshalle ein Gleis für die Erfordernisse der ICE-Züge hergerichtet. Diese Einrichtung wurde am 3.7.1993 (abends) mit der Wartung des ersten im Bf. Zoo angekommenen ICE in Betrieb genommen. Hier werden die Züge gereinigt und kleine Schäden behoben; aber auch der Austausch einer Achse oder eines Stromabnehmers ist in Grunewald möglich. Die Anlage ist als Provisorium gedacht, bis 1997 eine größere gleichartige Anlage für die ICE-Züge in Rummelsburg fertiggestellt ist. Das Gleis in Grunewald kann dann für die Wartung von Elloks umgerüstet werden.
(Quelle: BVB 8/93)
Eisenbahn: Elektrifizierung Abzw Wilhelmshorst – Berlin-Wannsee – Berlin Zoo. [27,97 km]
(Quelle: BVB)
Die letzte im Reichsbahnausbesserungswerk Schöneweide aufgearbeitete U-Bahn-Wageneinheit (GI, 428/429) wird an die BVG übergeben.
(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)
Luftfahrt: Der Aufsichtsrat der BBF beschließt einstimmig, die drei Standorte Sperenberg, Jüterbog-Ost und Schönefeld Süd in die engere Wahl für den Großflughafen zu ziehen, für die nach »vertiefenden Untersuchungen«< im Februar 1994 ein Raumordnungsverfahren beantragt werden soll. Die Holding hofft, wenn keine rechtlichen Risiken entstehen, 1998 mit den Bau arbeiten beginnen zu können. Um die erforderliche private Beteiligung zu sichern, wird klargestellt, daß nach der Inbetriebnahme alle drei Berliner Flughäfen geschlossen werden.
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Am 14.6.1993 erfolgte die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Wannsee für die S-Bahn, zunächst für den Abschnitt Nikolassee – Potsdam. Am 15.6. wurde auch das S-Bw Wannsee angeschlossen. Wie schon im Vormonat auf dem Abschnitt Friedrichstraße Westkreuz mußte auch jetzt während der Umstellungsarbeiten der S-Bahn-Be trieb stark eingeschränkt werden. So fuhren beispielsweise vom 9. bis 11. Juni zwischen Wannsee und Potsdam Stadt nur Busse im Ersatzverkehr.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde der etwa ein Kilometer lange zweigleisige Abschnitt zwischen dem Bf. Griebnitzsee und der Brücke über die Bäkestraße in Betrieb genommen. Weil das Ausfahrsignal nach Berlin Zur Fahrzeitgewinnung etwa 600 m hinter dem Bahnsteigende in Richtung Wannsee steht, wurde auf dem S-Bahnsteig des Bf. Griebnitzsee ein sogenannter Fahrtanzeiger der DB-Bauform erstmalig bei der Berliner S-Bahn aufgestellt. (s.Abb.). Wenn sich das Ausfahrsignal in Fahrtstellung befindet, leuchtet ein nach rechts ansteigender, weißer Lichtstreifen auf. Eine ähnliche Einrichtung in Form eines weißen Lichtes ist am Dienstraum des S-Bahnhofs Tiergarten seit Jahrzehnten vorhanden, weil das Ausfahrsignal vom Bahnsteig aus ebenfalls nicht sichtbar ist. Außerdem werden seit dem 13.6.1993 nun beide Gleise des S-Bf. Babelsberg befahren.
Am 23.6. haben Probefahrten mit zusätzlichen Zügen ohne Fahrgäste zur Vorbereitung des 10-Minuten-Betriebes stattgefunden. Dieser wurde am 26.6.1993 aufgenommen, indem die Linie S3 (ehemalige Zuggruppe F) von Friedrichstraße nach Potsdam Stadt verlängert wurde.
(Quelle: BVB 8/93)
In Tegel sind Umbauten in der Nebelhalle beendet worden. Für 4,5 Millionen DM wurden 24 neue Abfertigungsschalter ein schließlich der notwendigen Elektronik in Betrieb genommen; entsprechende Vorfeld arbeiten gehörten dazu. Die Kapazität steigt um jährlich 700 000 Passagiere auf nun mehr 6,8 Millionen.
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Die Linienzugbeeinflussung LZB 501 wird dauerhaft außer Betrieb genommen (seit 13.12.1977 in Betrieb).
(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)