Während der Bauarbeiten im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel (Sperrung südlich des Nordbahnhofs vom 16.6. 12.10.2002, siehe auch Seite 143) hat der Südast der Linien S2 und $26 keine Verbindung zum übrigen S-Bahn-Netz. Dieser Inselbetrieb wird ab 19.8. auf die Linie S1 zwischen Potsdamer Platz und Zehlendorf erweitert, weil auch der Abschnitt bis Wannsee gesperrt wird. Zur regelmäßigen Wartung und Durchsicht der hier eingesetzten zunächst 26 Viertelzüge wird sechsmal wöchentlich eine Überführungsfahrt zwischen Mahlow und der Bw Friedrichsfelde über den Außenring durchgeführt. In der Regel besteht ein Überführungszug zunächst aus einem Dreiviertelzug von der Linie S2, einem Halbzug von der Linie S26 und zwei Materialkurswagen, geführt von einer EDE-Lok (478 601 oder 602) mit Steuerwagen (878 601 – 603). Eine entsprechende Probefahrt fand in der Nacht 15./16.5. statt. Wegen der damit verbundenen Rangierarbeiten im Bahnhof Mahlow wird der Nachtverkehr der S2 zwischen Lichtenrade und Blankenfelde im Schienenersatzverkehr durchgeführt.
„2002-06-16 S-Bahn: Sperrung Nord-Süd-Tunnel zu Sanierungsarbeiten“ weiterlesenKategorie: Infrastruktur
2002-06-16 Eisenbahn: Eröffnung Bahnhof Elstal
Der am 24.9.1995 geschlossene Bahnhof Wustermark Rangierbahnhof wurde am 16.6.2002 unter dem Namen Elstal wiedereröffnet (s. BVB 4/02, S.79).
(Quelle: BVB 08/02, Punkt 3 vom 20.06.2002)
2002-06-15 S-Bahn: Ringschluss Gesundbrunnen – Westhafen
Ringschluss Gesundbrunnen – Wedding – Westhafen (3,5 km), planmäßiger Betrieb ab 16.06.2002
(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)
Wiedereröffnung des Berliner S-Bahn-Rings: Die letzte Lücke zwischen Westhafen und Gesundbrunnen wird geschlossen; 41 Jahre nach der Unterbrechung des Rings durch den Mauerbau sind nun wieder 27 Bahnhöfe miteinander verbunden. An 18 Stationen haben Fahrgäste die Möglichkeit, in andere S- oder U-Bahn-Linien einzusteigen. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig gibt die 37 Kilometer lange Strecke für den Verkehr frei. „Mit der Inbetriebnahme feiert die S-Bahn in Berlin ein Stück Wiedervereinigung“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))
2002-05-24 Eisenbahn: Bahnbetriebs-Gesellschaft Borsigwalde
Die umfangreichen Gleisanlagen der Bahnbetriebs-Gesellschaft Borsigwalde, die sich nördlich der Kremmener Bahn und östlich des S-Bf. Tegel in dem dortigen Industriegebiet (Holzhauser Straße, Soltauer Straße, Breitenbachstraße, Miraustraße) befinden, wurden als Eisenbahnanlage aufgegeben.
(Quelle: Amtsblatt für Berlin, BVB 08/02)
2002-03-11 U-Bahn: Nollendorfplatz
Richtfest für die neue Zierkuppel des Hochbahnhofs Nollendorfplatz (Fertigstellung im Sommer).
(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)
Mit dem Richtfest für einen neuen Kuppelbau aus geschwungenen Stahlträgern über dem Bahnhof Nollendorfplatz feiert die BVG das 100. Jubiläum der Berliner U-Bahn. (Vgl. 15. Februar.) Vor einem Jahrhundert wurde auch die von dem Architektenpaar Cremer & Wolffenstein entworfene Originalkuppel als Herzstück des damals noblen Schöneberger Stadtplatzes fertig gestellt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der historische Kuppelbau zerstört, Anfang der 50er Jahre der Bahnhof ohne Kuppel wieder aufgebaut. Die jetzt in Grundzügen fertig gestellte Neuauflage der Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte soll bereits in einigen Wochen fertig sein.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))
2002-03-10 Museum: erste Fahrgastfahrt ins Technikmuseum Berlin
Am 10.3.2002 wurde das wiederhergestellte Anschlußgleis zum Deutschen Technik-Museum (DTM) (s. BVB 11/01, S. 212) erstmalig für Fahrgastfahrten genutzt. An diesem Tag hatte der in Berlin stationierte „Veltener Traditionszug“ mit seiner Dampflok 52 8177 und der Diesellok V 180 331 Einfahrt auf jenem Gleis, das auf dem ehemaligen Bahnbetriebswerk Anhalter Bahnhof, dem heutigen Museumspark, liegt und erst knapp vor dem „Anhalter Steg“ über den Landwehrkanal endet. Der Zug befuhr im Rahmen einer Rundfahrt mehrfach die Strecke von Rangsdorf zum DTM, er nutzte dabei zwischen den Bahnhöfen Mahlow und Attilastraße das reguläre S-Bahn-Gleis.
(Quelle: BVB 05/02)
2002-03-01 Bus + Straßenbahn: BVG präsentierte eines der weltweit größten RBL-Systeme von Bus und Straßenbahn
Am 1. März 2002 präsentierte die BVG das seit Anfang des Jahres laufende Rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) für Straßenbahn und Bus der Öffentlichkeit. Vorteile des computergesteuerten Leitsystems sind die Erhöhung der Anschlussgenauigkeit, die Vermeidung von Verfrühungen und die Verkürzung der Fahrzeiten.
„2002-03-01 Bus + Straßenbahn: BVG präsentierte eines der weltweit größten RBL-Systeme von Bus und Straßenbahn“ weiterlesen2002-03 Straßenbahn: Im März 2002 begannen in der Karl-Liebknecht-Straße vorbereitende Arbeiten für den Neubau einer Straßenbahnstrecke vom Prenzlauer Tor zum Alexanderplatz
Im März 2002 begannen in der Karl-Liebknecht-Straße vorbereitende Arbeiten für den Neubau einer Straßenbahnstrecke vom Prenzlauer Tor zum Alexanderplatz („Alex II“).
(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)
2002-02 U-Bahn: Feuerwehrübungsgleis Jungfernheide
Damit die Feuerwehr unter wirklichkeitsgetreuen Umständen regelmäßig Übungen abhalten kann, wurden am bisher nicht genutzten Teil des U-Bahnhofs Jungfernheide (unterer Bahnsteig) etwa 500 Meter Gleis gelegt und eine Verbindungsweiche eingebaut. Seit Februar 2002 stehen die F79.3.1 Einheiten 2712/2713 (1993 versuchsweise mit wassergekühltem Thyristor ausgerüstet, seit April 2000 abgestellt) und 2714/2715 (s.Abb.) im Tunnel „Richtung Flughafen Tegel“. Die Fahrzeug nummern wurden übertüncht, am Wagen 2715 jedoch arg behelfsmäßig darüber erneut angebracht. Bereits wenige Tage nach der Aufstellung waren die Wagen z. T. großflächig beschmiert.
„2002-02 U-Bahn: Feuerwehrübungsgleis Jungfernheide“ weiterlesen2002-01-08 Eisenbahn: zweite Wagenhalle im ICE-Werk Rummelsburg
Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wurde am 8.1.2002 die zweite Wagenhalle im ICE-Werk Rummelsburg feierlich in Betrieb genommen. Berlin-Rummelsburg wird damit Heimat-Betriebswerk für die gesamte, 44 Triebzüge umfassende ICE2 Flotte (BR 402). Daneben befinden sich ICE-Betriebswerke in Hamburg-Eidelstedt (BR 401), München Hbf. (BR 403 und 411) und Frankfurt-Griesheim (BR 406 und 415). In der Rummelsburger Triebzuganlage werden täglich 52 ICE behandelt; sie ist datentechnisch mit den Anlagen in Hamburg und München vernetzt. Auf diese Weise sind alle technisch relevanten Informationen über jeden Zug der Flotte verfügbar, unabhängig davon, wo er gerade gewartet wird. Die Anzahl der in der Instandhaltung in Rummelsburg tätigen Handwerker hat sich mit der Inbetriebnahme der zweiten Wagenhalle von 150 auf 195 erhöht. Die Bauarbeiten an der neuen, 253 m langen und 32 m breiten Halle dauerten knapp anderthalb Jahre; verbaut wurden rund 850 t Baustahl, 1100 t Stahl und 13 000 t Beton. Die Kosten belaufen sich auf rund 60 Mio. DM (etwa 31 Mio. €). Insgesamt wurden für das ICE-Werk Rummelsburg seit 1998 rund 360 Mio. DM (rund 184 Mio. €) investiert.
(Quelle: BVB 2-3/02)