1993-12-15 Eisenbahn: Mülltransport nach Schöneicher Plan per Bahn

Am 15. 12. 1993 wurden die Mülltransporte zwischen der BSR-Umladestation Süd in Britz, Gradestraße, und der Deponie Schöneiche vom Lastwagen auf die Bahn umgestellt. Lastwagen bringen den Müll nur noch von der Umladestation Süd zum Güterbahnhof Teltowkanal (NME); von dort geht es per Bahn über Neukölln und Zossen zum Gelände der Mittenwalder Gerätebau GmbH. Hier wird wieder auf Lkw umgeladen, die den Müll zur Deponie Schöneiche bringen. Für die Zukunft sollen auch noch die kurzen Lkw-Fahrten entfallen.

(Quelle: BVB 2/94)

Seit dem 1.11.1994 werden die seit dem 15.12. 1993 stattfindenden Mülltransporte vom Gbf. Berlin-Teltowkanal (NME) zur Deponie Schöneicher Plan auf direktem Weg über die Dresdener Bahn geführt. Der zeitraubende Umweg über Seddin entfällt. Dabei werden zwischen dem Abzweig Mariendorf (S-Bf. Attilastraße) und Mahlow die S-Bahn Gleise mitbenutzt. Die Umrüstung der Signalanlagen auf der teilweise eingleisigen S-Bahn-Strecke (Linie S2) dauerte etwa ein Jahr. Gegenwärtig werden vier Fahrten täglich in beiden Richtungen durchgeführt.

(Quelle: BVB 12/94)

1993-12-02 Luftfahrt: Die Deutsche Flugsicherung GmbH zieht Zwischenbilanz und gibt bekannt, daß die neue Flugkontrollzentrale in Tempelhof pünktlich zum 30. September 1994 in Betrieb gehen soll

Luftfahrt: Die Deutsche Flugsicherung GmbH zieht Zwischenbilanz und gibt bekannt, daß die neue Flugkontrollzentrale in Tempelhof pünktlich zum 30. September 1994 in Betrieb gehen soll. Sie wird dann für den gesamten Luftraum in der Region Ost zuständig sein sowie für den An- und Abflug auf den drei Berliner Flughäfen, in Leipzig, Dresden und Erfurt. Das Investitionsprogramm umfaßt 150 Millionen DM.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-11-13 U-Bahn: Wiedereröffnung der Strecke Wittenbergplatz – Mohrenstraße

Mit der Wiedereröffnung der Strecke Wittenbergplatz-Mohrenstraße verläuft die Linie U 1 zwischen Schlesisches Tor und Krumme Lanke; zwischen Kottbusser Tor (später ab Warschauer Straße) und Uhlandstraße fährt die U 15, welche die U3 ersetzt.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Bahnhof Pankow (Vinetastraße) heißt jetzt Vinetastraße.

(Quelle: BVB 12/93)

Die U-Bahn fährt wieder zwischen den Bahnhöfen Wittenbergplatz und Mohrenstraße. Damit wird die größte durch die Teilung der Stadt entstandene Lücke im Nahverkehrsnetz geschlossen. Die neue U-Bahnlinie 2 von Vinetastraße (Berlin-Pankow) über Alexanderplatz und Zoologischer Garten nach Ruhleben (Berlin-Spandau) verbindet die östliche und die westliche City.
   Die Europäische Gemeinschaft hat für die Wiederherstellung der U-Bahnstrecke zwischen Wittenbergplatz und Mohrenstraße zwölf Millionen DM zugeschossen. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Regionalfonds.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1993-10-05 allg.: Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs bis ins nächste Jahrtausend

Der Senat stellt in seiner 123. Sitzung die Weichen für die Entwicklung des öffentlichen Nahverkehrs bis ins nächste Jahrtausend hinein. … Als erste Konsequenz der langfristigen Planungen wird der ursprünglich vorgesehene S-Bahntunnel im künftigen Parlaments- und Regierungsviertel nicht gebaut. Das knapp eine Milliarde DM teure Projekt für die S-Bahnlinie 21, die vom Gleisdreieck über den Reichstag zum Lehrter Stadtbahnhof führen sollte, wird auf Drängen des Bundes gestrichen. Durch diese Einsparung soll die Finanzierung der parallel laufenden Tunnel für Fern- und Regionalbahn _ rund fünf Milliarden DM _ gesichert werden. Ganz oben auf der Prioritätenliste der Verkehrsverwaltung stehen der U-Bahnbau auf der Linie 5 vom Lehrter Bahnhof zum Alexanderplatz sowie auf der Linie 3 vom Potsdamer Platz zur Friedrichstraße. Ab 1995 sollen die Strecken zu den Flughäfen ausgebaut werden. Dazu gehören die U-Bahnlinie 5 zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Tegel sowie die Verlängerung der U 7 nach Schönefeld. Im Bereich der Straßenbahn stehen der Ausbau zwischen Friedrichstraße und Bornholmer Straße sowie zwischen Alexanderplatz und Hackescher Markt obenan. Bei der Grunderneuerung des S-Bahnnetzes mit der Schließung des Nordrings und der Fortführung nach Spandau setzt der Senat auf die Finanzierung durch den Bund.
   …


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1993-09-25 Luftfahrt: Das Brandenburger Verkehrsministerium schränkt die Nachtflüge in Schönefeld ein

Luftfahrt: Das Brandenburger Verkehrsministerium schränkt die Nachtflüge in Schönefeld ein. Flugzeuge, die G nicht die Lärmnormen der Kategorie 3 er füllen, dürfen auf der Nordbahn vom 1. November an nicht mehr zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr starten oder landen. Für die Süd-Hauptbahn gilt das Verbot von 24.00 Uhr bis 06.00 Uhr.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-08-08 allg.: Fördermittel von über 1,5 Milliarden DM

Die EG stellt für Berlin nach Angaben des Senators für Bundes- und Europaangelegenheiten, Peter Radunski, im Zeitraum von 1994 bis 1999 Fördermittel von über 1,5 Milliarden DM zur Verfügung. „Alleine im kommenden Jahr dürfte die EG Berliner Einrichtungen und Projekte mit knapp 400 Millionen Mark unterstützen“, schätzt Radunski in der „Berliner Morgenpost“. Gefördert würden so unterschiedliche Projekte wie das Gründerzentrum in Berlin-Adlershof, Gleisanlagen und Hafenkräne im Osthafen, Erschließungsstraßen in Marzahn, zahlreiche Fortbildungs- und Umschulungsstätten und die Wiedererrichtung von Industrieflächen. Auch die Berliner Umweltforschung, die Gestaltung des Pariser Platzes, der Ausbau des Messegeländes und die Sanierung der U-Bahnlinie 2 Wittenbergplatz/Potsdamer Platz fänden mit Hilfe der EG statt.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1993-07-17 U-Bahn: erste Fahrt eines U-Bahn-Zuges über die seit 1961 geschlossene Strecke Mohrenstraße – Potsdamer Platz – Gleisdreieck

Nachdem am 02.03.1993 die Gleislücke zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck wieder geschlossen worden war (s. BVB 6/93, S. 128), befuhr am 17.7.1993 erstmals seit dem 12.8.1961 ein U-Bahn-Zug wieder die Strecke Mohrenstraße Potsdamer Platz – Gleisdreieck – Wittenbergplatz. Somit ist für Überführungsfahrten zur Bw Grunewald nicht mehr der Umweg über Alexanderplatz, Hermannplatz und Richard-Wagner-Platz vonnöten. Auf Initiative der BVG-Presseabteilung war für einige Pressevertreter eine Mitfahrmöglichkeit gegeben. Die Dieselloks 4072 und 4071 schoben den GI-Zug (von vorn) 288/89, 291/90, 292/93 und 299/98 über den noch stromlosen, knapp 4 Kilometer langen Abschnitt.

(Quelle: BVB 8/93)