1993-06-28 Luftfahrt: Der Aufsichtsrat der BBF beschließt einstimmig, die drei Standorte Sperenberg, Jüterbog-Ost und Schönefeld Süd in die engere Wahl für den Großflughafen zu ziehen

Luftfahrt: Der Aufsichtsrat der BBF beschließt einstimmig, die drei Standorte Sperenberg, Jüterbog-Ost und Schönefeld Süd in die engere Wahl für den Großflughafen zu ziehen, für die nach »vertiefenden Untersuchungen«< im Februar 1994 ein Raumordnungsverfahren beantragt werden soll. Die Holding hofft, wenn keine rechtlichen Risiken entstehen, 1998 mit den Bau arbeiten beginnen zu können. Um die erforderliche private Beteiligung zu sichern, wird klargestellt, daß nach der Inbetriebnahme alle drei Berliner Flughäfen geschlossen werden.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-06-14 S-Bahn: Inbetriebnahme elektronisches Stellwerk Wannsee S-Bahn

Am 14.6.1993 erfolgte die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Wannsee für die S-Bahn, zunächst für den Abschnitt Nikolassee – Potsdam. Am 15.6. wurde auch das S-Bw Wannsee angeschlossen. Wie schon im Vormonat auf dem Abschnitt Friedrichstraße Westkreuz mußte auch jetzt während der Umstellungsarbeiten der S-Bahn-Be trieb stark eingeschränkt werden. So fuhren beispielsweise vom 9. bis 11. Juni zwischen Wannsee und Potsdam Stadt nur Busse im Ersatzverkehr.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde der etwa ein Kilometer lange zweigleisige Abschnitt zwischen dem Bf. Griebnitzsee und der Brücke über die Bäkestraße in Betrieb genommen. Weil das Ausfahrsignal nach Berlin Zur Fahrzeitgewinnung etwa 600 m hinter dem Bahnsteigende in Richtung Wannsee steht, wurde auf dem S-Bahnsteig des Bf. Griebnitzsee ein sogenannter Fahrtanzeiger der DB-Bauform erstmalig bei der Berliner S-Bahn aufgestellt. (s.Abb.). Wenn sich das Ausfahrsignal in Fahrtstellung befindet, leuchtet ein nach rechts ansteigender, weißer Lichtstreifen auf. Eine ähnliche Einrichtung in Form eines weißen Lichtes ist am Dienstraum des S-Bahnhofs Tiergarten seit Jahrzehnten vorhanden, weil das Ausfahrsignal vom Bahnsteig aus ebenfalls nicht sichtbar ist. Außerdem werden seit dem 13.6.1993 nun beide Gleise des S-Bf. Babelsberg befahren.

Am 23.6. haben Probefahrten mit zusätzlichen Zügen ohne Fahrgäste zur Vorbereitung des 10-Minuten-Betriebes stattgefunden. Dieser wurde am 26.6.1993 aufgenommen, indem die Linie S3 (ehemalige Zuggruppe F) von Friedrichstraße nach Potsdam Stadt verlängert wurde.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-06-07 Luftfahrt: Erweiterung Tegel

In Tegel sind Umbauten in der Nebelhalle beendet worden. Für 4,5 Millionen DM wurden 24 neue Abfertigungsschalter ein schließlich der notwendigen Elektronik in Betrieb genommen; entsprechende Vorfeld arbeiten gehörten dazu. Die Kapazität steigt um jährlich 700 000 Passagiere auf nun mehr 6,8 Millionen.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-05-23 Straßenbahn: Netzkonsolidierung

Zum Fahrplanwechsel am 23.5.1993 wurde das Straßenbahn-Netz entrümpelt“ und von 35 auf 26 Linien reduziert. Von den 11 Nachtlinien blieben nur noch 4 übrig. Aufgelassen wurde die Strecke zum Ostkreuz, und die Betriebsstrecke Weidenweg-Scheffelstraße wird wieder fahrplanmäßig befahren.

Auch eine Neunummerierung erfolgte; lediglich die SL 6, 15 und 21 behielten ihre alte Liniennummer.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1993-05-10 S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

In der Zeit vom 30.4. bis 10.5.1993 erfolgte zwischen den Bf. Westkreuz und Friedrichstraße die Stillegung der alten Signalanlage und die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes West kreuz mit den neuen Ks-Signalen. Da sich die Um bauten auch auf die Gleise auswirkten (beispielsweise Ausbau der Isolierstöße, Auswechslung von Weichenantrieben), mußte Pendelverkehr und teil weise Schienenersatzverkehr mit Omnibussen ein gerichtet werden. Der Bf. Westkreuz wird seit dem 4. Mai früh, Charlottenburg seit dem 7. Mai abends und die Strecke zwischen Charlottenburg und Friedrichstraße seit dem 10. Mai früh durch die neue Technik gesichert. Um ein mögliches Umstellungschaos möglichst gering zu halten, wurde an den ersten Tagen stundenweise das Zugangebot verringert. So verkehrten beispielsweise am 10. Mai morgens nur die Zuggruppen B, C und E.

Alle Selbstblocksignale des Zentralblocks sind neben den neuen Ks-Mastschildern mit einem weiß schwarz-weiß-schwarz-weißen Mastschild, alle wärterbedienten Signale nur mit einem roten Mastschild ausgerüstet. Die Lichtsignale für den Türschließ- und Abfahrauftrag werden erst später in Betrieb genommen. Die vom Stellwerk „Frio“ gesteuerten Sv-Signale sind gleichzeitig auf Hl Signalbegriffe umgerüstet worden. Damit verringert sich der Einsatzbereich von Sv-Signalen auf den Streckenabschnitt Schönholz – Priesterweg (S2) mit dem Abzweig nach Großgörschenstraße (S1). mj

(Quelle: BVB 6/93)

1993-02-10 Luftfahrt: In Bonn wird entschieden, daß der Flughafen Gatow nach dem Abzug der Royal Air Force im Jahre 1994 Sitz des Hauptquartiers der 5. Luftwaffendivision werden soll

In Bonn wird entschieden, daß der Flughafen Gatow nach dem Abzug der Royal Air Force im Jahre 1994 Sitz des Hauptquartiers der 5. Luftwaffendivision werden soll. Auch das Luftwaffenmuseum Uetersen soll dorthin verlegt wer den.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-01-25 Luftfahrt: Der Aufsichtsrat der BBF beschließt ein „abgespecktes“ Programm für den Ausbau Schönefelds

Der Aufsichtsrat der BBF beschließt ein „abgespecktes“ Programm für den Ausbau Schönefelds. Der Masterplan ist zu den Akten gelegt, und mit den Bauarbeiten soll nun 1994 begonnen wer den. Vorgesehen ist eine erste Baustufe für 4,5 Millionen Passagiere jährlich bis 1996. Die Baukosten werden mit 278 Millionen DM beziffert. In einer zweiten Stufe könnten – wenn nötig weitere Anlagen für ebenfalls 4,5 Millionen Passagiere in An griff genommen werden.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)