1997-10-20 Eisenbahn: Elektrifizierung Netzumstellung auf zentrale Bahn-Energie-Versorgung

Netzumstellung auf zentrale Bahn-Energie-Versorgung auf dem westlichen Berliner Außenring zwischen Hohen Neuendorf West und Bergholz (b Potsdam) sowie nach Berlin Zoologischer Garten (über Berlin-Spandau und Potsdam) und Inbetriebnahme der 110-kV-Schaltanlage des (zentralen) Unterwerkes Golm und des (zentralen) Unterwerkes Priort (Wustermark)

(Quelle: BVB)

1997-10-10 Eisenbahn: Aufnahme des Verkehrs zur ehemaligen Mülldeponie Nähe Ringslebenstraße

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube zwischen Großziethen und Rudow, südlich der Ringslebenstraße entstand in den achtziger Jahren auf DDR-Gebiet eine Mülldeponie, die über eine damals erbaute Müllstraße mit dem südlichen Ende des Kölner Dammes verbunden war. An der Stadtgrenze befand sich eine DDR-Grenzkontrollstelle für die Müllfahrzeuge. Jetzt ist die Versiegelung der Altablagerungsfläche „Deponie Großziethen“ mit Sand notwendig geworden. Im Auftrag des Landkreises Dahme-Spreewald wurde ein Anschlußgleis gebaut, das am Kölner Damm Ecke Ringslebenstraße von der Strecke der NME abzweigt und neben der ehemaligen Müllstraße in südlicher Richtung verläuft. Die Inbetriebnahme erfolgte am 10.10.1997. In den nächsten Jahren sollen etwa sechs Millionen Tonnen Abraum zur Abdeckung der Deponie auf dem Schienenwege antransportiert werden.

Bis in die ersten Nachkriegsjahre war die Kiesgrube mit dem Bahnhof Buckow der NME durch eine schmalspurige Feldbahn verbunden, die hölzerne Verladerampe stand noch in den fünfziger Jahren (siehe auch BVB 1/70, „Die NME“).

(Quelle: BVB 11/97)

1997-10 Straßenbahn: Im Oktober 1997 sind 10 Tatrawagen KT4D nach Galati in Rumänien verkauft worden

Im Oktober 1997 sind 10 Tatrawagen KT4D nach Galati in Rumänien verkauft worden: 9026, 9046, 9081, 9087, 9101, 9102, 9105, 9132, 9133, 9137.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1997-09-27 Museum: „Verkehrshistorisches Wochenende (Berliner Zeitreise)“

Vier Vereine:

  • Historische S-Bahn e.V.
  • AG Berliner U-Bahn e.V.
  • Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. (DVN)
  • Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin (ATB)

führten den Berlinern ihre historischen Verkehrsmittel vor.
S-Bahn Auf der Strecke Ostkreuz – Pankow verkehrten im 30-Minuten-Abstand zwei Traditions-Halbzüge:

  • 3662/6121 + ET/EB 165 471 (Sa)
  • 3662/6121 + 5447/2303 (So)
  • 275 959/954 + ET/ES 165 231 (Sa + So)

U-Bahn: Zwischen Alexanderplatz und Vinetastraße fuhren im 30-Minuten-Abstand die beiden historischen Al-Kleinprofilzüge Tw 262 + Bw 753 + Tw 294 (Ost) und Tw 7 + Bw 722 + Bw 737 + Tw 31 (West).

Straßenbahn: Zwischen dem Betriebshof in Nordend und der Björnsonstraße verkehrten im 20-Minuten-Abstand die folgenden historischen Fahrzeuge:

  • Tw 5984 + Bw 984
  • Tw 3802 -Tw 218 001
  • Tw 3012 + Bw 3701 + Bw 3711
  • Tw 217 055 + Bw 267 116 + Bw 267 427

Omnibus: Im 30-Minuten-Abstand führten die Doppeldecker 1629 (D2U 64) und 2437 (DE 72) vom Betriebshof Nordend ausgehend Rundfahrten durch den Raum Pankow (etwa parallel zur Sonder-Straßenbahnlinie) durch.

(Quelle: BVB 11/97)

1997-09-25 Bahnindustrie: NEUES FAHRSIMULATIONSZENTRUM FÜR LOKFÜHRER DER DB AG UND S-BAHN BERLIN GMBH IN BERLIN ERÖFFNET

Ein neues Fahrsimulationszentrum für die Ausbildung von Lokführern der DB AG und der S-Bahn Berlin GmbH wurde heute in Berlin-Schöneweide eröffnet. Den Vertrag zur gemeinsamen Nutzung dieser Einrichtung auf dem Gelände der Hauptwerkstatt Schöneweide der S-Bahn Berlin GmbH unterzeichneten anläßlich der Eröffnung Dr. Ing. Rudolf Göbertshahn, Vorsitzender der Geschäftsbereichsleitung Traktion der DB AG und Dr. Axel Nawrocki, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. Das Simulationszentrum in Berlin ist nach Fulda (Inbetriebnahme 1996) der zweite Standort von insgesamt 11 vorgesehenen Zentren der DB AG für eine simulationsgestützte Lokführerausbildung. Die Inbetriebnahme des Zentrums erfolgt stufenweise. Zunächst wird die Ausbildung am Simulator der DB AG aufgenommen, noch in diesem Jahr wird die Ausbildung der Triebfahrzeugführer der S-Bahn Berlin GmbH folgen.

Während sich in Fulda die Ausbildung der Triebfahrzeugführer auf die ICE-Familie konzentriert, wird die DB AG hier in Berlin künftig Lokführer für die neuen Drehstromlokomotiven der Baureihe 101, 145 und 152 ausbilden. Am Simulator der S-Bahn Berlin GmbH werden Triebfahrzeugführer für die S-Bahn-Züge der neuen Baureihe 481 trainiert.

Mit den Simulatoren erhalten die Lokführer eine gezielte effiziente Schulung und Vorbereitung auf ihre künftigen Aufgaben. Jene Technik, die zur praxisnahen Ausbildung von Piloten bereits zum Einsatz kommt, wird nun auch von der DB AG genutzt. Im Fahrsimulator können die Lokführer nach dem Prinzip Lernen – Üben – Anwenden ihre theoretischen Kenntnisse, die sie im Rahmen von speziell entwickelten Computerprogrammen (CBT) erworben haben, realitätsnah umsetzen. Sie erleben nicht nur ein extrem realistisches Fahrgefühl, sondern können auch direkt in den Betriebsablauf eingreifen.

Erfahrene Ausbilder der DB AG überwachen die Simulation an einem Kontrolltisch mit verschiedenen Monitoren außerhalb der Simulatorkabine. Per Videokamera im „Cockpit“ können die Reaktionen des Lokführers und der Fahrtverlauf verfolgt werden.

Die DB AG hat insgesamt 12 Simulationssysteme an 11 Standorten mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. DM bestellt, das die Ausbildung von Lokführern auf ICE, ICT und neuen elektrischen Lokomotiven in Drehstromtechnik umfaßt.

Nach den bereits gelieferten Simulationssystemen für die Standorte Fulda, Berlin und Mainz folgen noch weitere Systeme für die Standorte Leipzig, Magdeburg, Hamburg, München, Stuttgart, Saarbrücken, Hagen und Nürnberg.

Den Simulator für Berlin hat die Firma Krauss-Maffei, München entwickelt und gebaut. Die CBT-Schulungsprogramme kommen von der Firma IAS Interaktive Ausbildungssysteme in Taunusstein.

Ein Folgeauftrag für Simulationssysteme zur Ausbildung von Lokführern auf Triebfahrzeugen des Nahverkehrs wird noch im Herbst dieses Jahres erteilt.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel.: 030/297 61138

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-09-22 U-Bahn: Wiederinbetriebnahme der alten U-Bahn-Wagenhalle Rudolfstraße

Wiederinbetriebnahme der alten U-Bahn-Wagenhalle Rudolfstraße (Ehrenbergstraße) nach Restaurierung und Wiederaufbau der 1977 abgerissenen Zufahrtsbrücke über den Warschauer Platz.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1997-09-13 U-Bahn: U-Bahn Museum

Im Gebäude des ehemaligen Stellwerks Olympia Stadion wird das Berliner U-Bahn-Museum eröffnet.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Am 13.9.1997 wurde nach langwierigen Bemühungen – das Berliner U-Bahn-Museum eröffnet. Unter maßgeblichem Einsatz der ehemaligen BVG-Mitarbeiter Ernst Neumann und Klaus Siepert entstand in den sehenswerten Stellwerksräumen über dem U-Bf. Olympia-Stadion (Ost) eine eindrucksvolle Sammlung von U-Bahn-Utensilien und -Schaustücken. Die Ausstellung zeigt – aus Platzgründen – dennoch nur einen kleinen Teil der am U-Bf. Yorckstraße zusammengetragenen Sammlung (s. BVB 5/95, S.90). Das U-Bahn-Museum soll künftig jeden 2. Sonnabend im Monat von 10.30 bis 16.00 Uhr geöffnet sein (Eintritt 3,00 DM).

(Quelle: BVB 10/97)