2001-10-20 Bus: Busbahnhof Steglitzer Kreisel wiedereröffnet

Am 20.10.2001 wurde mit einem Fest der umgebaute Busbahnhof im Steglitzer Kreisel wiedereröffnet. Die am 18.6.1998 geschlossenen Anlage (s. BVB 7/98, S. 131) wurde in den letzten drei Jahren erheblich verändert und für etwa 12 Mio. DM optisch aufgefrischt (s. BVB 12/00, S. 241), u.a. entstand im Busbahnhof eine rund 40 m lange Wand mit einem Wasserfall. Von den bisherigen drei Bussteigen sind nur noch die zwei östlichen vorhanden. Zu- und Abfahrt erfolgen jetzt ausschließlich von der Kuhligkshofstraße aus. Die Außenseite des Busbahnhofs ist teilweise verglast worden, der Zugang zum S-Bahnhof wurde zusätzlich mit einer Überdachung versehen. Der eigentliche Betrieb wurde am folgenden Tag aufgenommen. Anläßlich der Eröffnungsfeier fuhr der Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin (DVN) mit seinen Bussen 010, 088 (beide Do 56), 698 (Bü D2) und 750 (NAG D2) regelmäßig zwischen dem Rathaus Steglitz und dem Innsbrucker Platz, wobei nur die bei den Do 56 auch Fahrgäste beförderten.

Den Kreisel nutzen die Linien 170, 180, 280, 285 und N72. Die Endstelle in der Düppelstraße unter der Autobahn wird für die Linie 185 (zeitweise) und 277 weiterverwendet (siehe KM Verkehrschronik (BVG]“).

(Quelle: BVB 12/01)

2001-09-17 S-Bahn: Pankow – Bornholmer Str. (West)

Lückenschluss am Nordkreuz: Pankow – Bornholmer Str. (West), Abschluss des Umbaus (seit 01.12.1997) des Bahnhof Bornholmer Straße

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

  • 9.9. (Betriebsschluß): Stillegung der „Mauerkurve“ Schönhauser Allee – Pankow und des Bf. Bornholmer Straße (Ost)
  • 14.9.: Inbetriebnahme Pankow – Bornholmer Straße (West)
  • 17.9.: Inbetriebnahme Schönhauser Allee – Gesundbrunnen und Bornholmer Straße (West) – Gesundbrunnen (3. und 4. Gleis).

(Quelle: BVB 10/01)

2001-08-04 Straßenbahn: Versuchsweise wurde der Bw 5564 (Typ B6A2) zu einem RadTour-Fahrzeug umgebaut

Versuchsweise wurde der Bw 5564 (Typ B6A2) zu einem RadTour-Fahrzeug umgebaut und erstmals am 4.8.2001 auf der Uferbahnlinie 68 eingesetzt.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

2001-07-19 Bus: Hof Usedomer Straße geschlossen

Mit Beginn des Ferienfahrplans am 19.7.2001 ist der Omnibus Betriebshof Usedomer Straße (U) geschlossen worden. Der Hof war zuletzt nur noch montags bis freitags genutzt worden. Der erste Betriebshof auf dem Gelände in der damaligen Usedomstraße entstand bereits 1899. Auf einem vergrößerten Gelände entstand 1930 der heutige Hof U.

Der zweite Betriebshof, der geschlossen werden soll, ist der Betriebshof Helmholtzstraße (H). Hier wird die Schließung für das Jahresende 2001 angepeilt; der Hof H entstand 1926.

(Quelle: BVB 08/01)

2001-07-12 U-Bahn: Nach einem Brand werden alle Züge des Typs GI/1 aus dem Verkehr gezogen

Nach einem Brand (ausgelöst durch Stromabnehmer) werden alle Züge des Typs GI/1 aus dem Verkehr gezogen; sukzessive Wiederinbetriebnahme nach Umbau ab 14. November.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Gleich zweimal gab es im Juli 2001 Feueralarm im Bereich der Berliner U-Bahn. Am 7. Juli entwickelte sich um 13.31 Uhr in einem aus Alt-Tegel kommenden Zug nördlich des Bahnhofs Afrikanische Straße am letzten Wagen, Fahrzeug 2392 (Typ DL70), ein Schwelbrand. Der Zug der Linie U6 blieb kurz vor dem Erreichen der Station stehen, da die Flammen die Hauptbremsleitung zerstört hatten. Die Türen blieben verriegelt; 28 Fahrgäste, die sich teilweise durch Zerschlagen einer Fensterscheibe den Weg nach außen gebahnt hatten, erlitten Rauchverletzungen.

Der durchgehende Verkehr auf der Linie U6 konnte um 16.10 Uhr wieder aufgenommen werden. Nach Auskunft der Polizei verursachte in einer vorläufigen Einschätzung – ein Stromabnehmer des betroffene Waggons den Brand, da er den Kontakt zur Stromschiene verloren hatte. Dadurch entstand ein rund 1000°C heißer Lichtbogen, der auf das Drehgestell übersprang. Nach einer ersten Prüfung entschloß sich die BVG, die aus 30 Doppeltriebwagen bestehende Serie DL70 (Wagennummern 2372 – 2431) weiterhin im Fahrgastbetrieb einzusetzen.

Weiterreichende Konsequenzen wurden aus einem ähnlichen Zwischenfall gezogen, der sich nur fünf Tage darauf ereignete. Am 12. Juli 2001 wurde um 5.44 Uhr auf dem Bahnhof Olympia Stadion bei einem zur Abfahrt bereitgestellten Zug der Linie U2 ein Stromüberschlag – mit Funkenflug – festgestellt. BVG-Mitarbeiter verhinderten den Ausbruch eines Brandes. In Mitleidenschaft gezogen wurde der Wagen 289 (Typ GI/1). Gegen Mittag desselben Tages veranlaßte die BVG, alle 102 Waggons dieses Typs (Nummern 369 – 266, ohne 349/348; s. BVB 8/00, S.158) unverzüglich aus dem Verkehr zu ziehen. Umfangreiche Untersuchungen, auch unter Hinzuziehung von wissenschaftlichen Instituten, sollen klären, welche möglichen Ursachen zu den Stromüberschlägen geführt haben könnten.

Eine Rolle für diese einschneidende Entscheidung mögen auch weitere, ähnliche Vorkommnisse in den vergangenen Monaten gespielt haben: am 14. Juli 2000 auf dem Bahnhof Weinmeisterstraße (U8), am 17. Juli 2000 auf dem Bahnhof Zoo (U2), am 4. September 2000 zwischen Leinestraße und Hermannplatz (U8), in erster Linie jedoch das Brandunglück auf dem Bahnhof Deutsche Oper am 8. Juli 2000 während der „Love-Parade“ (31 Verletzte).

(Quelle: BVB 08/01)

Nach dem Brand am 8.7.2000 auf dem U-Bf. Deutsche Oper (s. BVB 8/00, S.158) begann in der Öffentlichkeit eine Diskussion um die Sicherheit besonders auf Bahnhöfen mit nur einem Ausgang. Auf dem U-Bf. Britz-Süd, der nur am südlichen Bahnhofsende einen Ausgang besitzt, wurde jetzt eine Ersatzlösung eingerichtet. Am nördlichen Bahnsteigende wurde von einem bestehenden Treppenabgang zum Gleis 2 dieses bis zum nächsten an der Strecke befindlichen Notausstieg (H88) auf etwa 260 m mit einem Laufsteg versehen, und an der Tunnelwand wurde zusätzliche Beleuchtung angebracht. Hinweisschilder markieren diese Fluchtmöglichkeit für den Gefahrenfall.

(Quelle: BVB 08/01)

2001-07 Straßenbahn: Im Juli 2001 fand der Baubeginn für die Neubaustrecke S-Bf. Adlershof-Wissenschaftsstadt

Im Juli 2001 fand der Baubeginn für die Neubaustrecke S-Bf. Adlershof-Wissenschaftsstadt, Max-Born-Straße statt.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

2001-06-19 U-Bahn: Beschluß zur Einstellung des Weiterbaus der Linie U5 zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz durch den Berliner Senat

U-Bahn: Beschluß zur Einstellung des Weiterbaus der Linie U5 zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz durch den Berliner Senat

[Quelle: BVB 8/01]

Der neue Senat beschließt in seiner zweiten Sitzung mehrere Sparmaßnahmen für die finanziell schwer angeschlagene Hauptstadt. So wird der Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 zwischen Alexanderplatz und Lehrter Bahnhof auf Eis gelegt. Der Senat bekräftigt seine Absicht, die vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen geforderte Kapitalaufstockung für die Bankgesellschaft vorzunehmen. Die Zahl der Staatssekretäre wird von bisher 20 auf 15 reduziert.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

2001-06 Straßenbahn: NEB übernimmt Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn

Ende Juni 2001 hat die Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft (NEB) 70% der Anteile der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) übernommen. Jeweils 15% verbleiben bei den Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf. Die Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree gaben ihre Anteile ab. Die Gemeindevertretungen und Kreistage müssen den Verträgen noch zustimmen.

(Quelle: BVB 08/01)

Die mehrheitliche Privatisierung der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) ist besiegelt (s. BVB 8/01, S.149). Am 21. 12.2001 wurden die Verträge „endgültig notariell in Kraft gesetzt“, teilte die GmbH mit. Damit habe der Kampf um den Er halt der Bahn ein gutes Ende gefunden. Ein auf zehn Jahre an gelegter Verkehrsvertrag sichert das heutige Angebot auf der SL 88. In die Anlagen werde weiter investiert. An der SRS sind die mit Connex verbundene Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) zu 70 Prozent sowie die Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf mit je 15 Prozent beteiligt.

(Quelle: BVB 2-3/02)