1998-05-24 Eisenbahn: Rummelsburg nun auch ICE-Werk

Zeitgleich mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn nahm am 24.5.1998 die ICE-Wartungsanlage Berlin-Rummelsburg ihre Arbeit auf. Nach Hamburg und München verfügt die DB da mit über eine dritte Wartungsanlage für ICE-Züge. Die neue Anlage wurde in 14monatiger Bauzeit errichtet und kostete 300 Mio. DM; sie ist nur für ICE-2-Züge vorgesehen, von denen 44 Halbzüge (ab Herbst 1998) hier stationiert sein werden. Die bisherige provisorische Wartungsanlage in Berlin-Grunewald wird voraussichtlich an die Firma Siemens vermietet. Die ICE-1-Züge werden in Hamburg und München gewartet.
Herzstück in Rummelsburg ist eine 253 Meter lange Triebzughalle, in der jeweils zwei ICE 2 gleichzeitig überprüft werden können. Auf drei verschiedenen Arbeitsebenen kommt man hier schnell an alle technischen Komponenten des ICE heran: von unten beispielsweise mit einer hochmodernen „Unterflurradsatzdrehbank“ und von oben mit einer fahrbaren Dacharbeitsbühne für Arbeiten an den Stromabnehmern. Außerdem können in einer neuen Außenreinigungsanlage pro Stunde bis zu drei ICE 2 gewaschen werden. Der Waschbetrieb ist bei Außentemperaturen von bis zu minus 10 Grad möglich. Für die Innenreinigung und die Bestückung des Speisewagens steht darüber hinaus eine Außenbehandlungsanlage mit vier Gleisen zur Verfügung. auf denen Frischwasser aufgefüllt, Abwasser entsorgt sowie von der Mitropa Speisen und Getränke für das Bordrestaurant verladen werden.

(Quelle: BVB 07/98)

1998-05-24 Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin Zoologischer Garten – Berlin Ostbahnhof, Abschluss der Gleissanierung der Fernbahn

Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin Zoologischer Garten – Berlin Ostbahnhof. [9,01 km]

(Quelle: BVB)

Einige Baudaten zur Stadtbahn-Sanierung:

Für die Bausumme von rund 2 Milliarden DM wurden erhebliche Materialmengen bewegt, hier eine kleine Auswahl:

  • etwa 180 000 t alter Schotter ausgebaut
  • etwa 26 000 alte Holzschwellen ausgebaut
  • 32 km Schienen ausgebaut
  • etwa 44 000 t neuer Schotter eingebaut
  • etwa 60 000 Beton- bzw. Holzschwellen eingebaut
  • 42 km Gleise neu verlegt
  • 78 Weichen eingebaut
  • 25 km S-Bahn-Stromschienen installiert
  • 54 km Fahrdraht für die Fernbahn installiert
  • 410 Oberleitungsmasten errichtet
  • etwa 169 000 m³ Beton mit 7340 t Bewehrungsstahl verbaut
  • etwa 10 500 t Baustahl (Brücken) verbaut

Seit dem Fahrplanwechsel am 24. Mai 1998 verkehren täglich etwa 360 Fern- und Regionalbahnzüge sowie etwa 800 S-Bahn Züge über die Stadtbahn. Neu für den Regionalverkehr sind die Bahnhöfe Friedrichstraße (voraussichtlich ab Dezember 1998) und Alexanderplatz; der rückbenannte Hauptbahnhof dient wie der dem Fern- und Regionalverkehr.

(Quelle: BVB 06/98)

Am 20.5.1998, mithin vier Tage vor der Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel, fand die offizielle Eröffnung der sanierten Stadtbahn statt. In Anwesenheit von Verkehrsminister Wissmann, Ministerpräsident Stolpe, dem Regierenden Bürgermeister Diepgen und DB-Chef Ludewig wurde auf dem Regionalbahnsteig des Bf. Alexanderplatz gefeiert – eingerahmt von zwei Regionalbahnzügen mit modernen roten Doppelstockwagen des Typs „RE [160]“ (Lok 112 007 und 112 038). Der Sonderzug mit der Lok 112 038 hatte die Gäste vom Bf. Schönefeld (mit 10 Minuten Verspätung) zum Alexanderplatz gebracht. Dieser Zug fuhr nach Beendigung der Feierlichkeiten über Bf. Zoo zum Bf. Potsdam Stadt.

(Quelle: BVB 07/98)

Längster „Zentralbahnhof“
 Europas wird am 24. Mai 1998 wiedereröffnet

Zentrale Verkehrsader Berlins für 2 Milliarden DM modernisiert

(Berlin, 20.05.1998) Am 24. Mai 1998 nimmt die Deutsche Bahn AG auf der Berliner Stadtbahn zwischen Berlin Zoologischer Garten und dem Berliner Hauptbahnhof (ab 24. Mai Ostbahnhof) den Regional- und Fernverkehr wieder auf. Heute fand im Beisein des Bundeministers für Verkehr, Matthias Wissmann, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Heinz Dürr und des Vorstandsvorsitzenden der DB AG, Dr. Johannes Ludewig, die offizielle Einweihung statt. An der Eröffnungsfahrt mit dem AirportExpress vom Bahnhof Berlin Schönefeld Flughafen zum Bahnhof Alexanderplatz nahmen unter anderem Minister Wissmann, Ministerpräsident Dr. Stolpe und Vorstandsvorsitzender
Dr. Ludewig teil.

„In Berlin beginnt am 24. Mai 1998 ein neues Bahnzeitalter. Züge des Regional- und Fernverkehrs fahren von nun an wieder auf der Stadtbahn-Strecke zwischen Bahnhof Berlin Zoologischer Garten und dem Ostbahnhof. Damit geht das erste Kernstück des künftigen Bahnknotens Berlin in Betrieb. Die wichtigste Ost-West-Verbindung durch das Zentrum der Hauptstadt – nach Weltkrieg und Mauerbau im Windschatten der Geschichte verfallen – wird wieder zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt“, sagte Dr. Johannes Ludewig bei der Eröffnungsveranstaltung.

Der Bundesminister für Verkehr, Matthias Wissmann, wies darauf hin, daß der Bund der Sanierung und dem Ausbau des gesamten Eisenbahnnetzes im Knoten Berlin und seiner Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz große Bedeutung zumißt. Wissmann: „Ein gut funktionierendes und leistungsfähiges Netz ist Voraussetzung für die Bewältigung der zukünftigen umfangreichen Verkehrsaufgaben für die Bundeshauptstadt und ihre Verbindungen zum Umland im Land Brandenburg, mit den anderen Regionen der Bundesrepublik sowie mit den Nachbarstaaten. Der Bund stellt zur Finanzierung des Pilzkonzeptes insgesamt ca. 10 Mrd. DM zur Verfügung. Die Arbeiten sind gut vorangekommen. Bis Ende 1997 sind bereits mehr als 1/3 der Gesamtinvestitionen realisiert worden. Im Zeitraum von 1998 bis 2002 wird der Bund Investitionen in Höhe von weiteren ca. 3,8 Mrd. DM finanzieren. Zusätzlich stellt der Bund im Zeitraum 1991 – 2002 für Investitionen in das S-Bahn-Netz rund

5 Mrd. DM zur Verfügung.“

Berliner Stadtbahn – mit 8,8 km der längste „Zentralbahnhof“ Europas

Bei der 8,8 km langen Stadtbahntrasse handelt es sich um ein historisches Bauwerk, das in den zurückliegenden vier Jahren mit einem Investitionsaufwand von rund 2 Milliarden DM aus Mitteln des Bundes und der DB AG umfassend saniert und elektrifiziert wurde. Berlin erhält damit eine hochmoderne Eisenbahntrasse, die nunmehr wieder für den Regional- und Fernverkehr zur Verfügung steht und als Teil der Schnellbahnstrecke Hannover – Berlin die deutsche Hauptstadt an das nationale und europäische Hochgeschwindigkeitsnetz anbindet.

Die neue Berliner Stadtbahn symbolisiert den technischen Fortschritt beim Ausbau des Eisenbahnknotens Berlin. Mit Zugangsmöglichkeiten am Bahnhof Zoo, Bahnhof Alexanderplatz, Hauptbahnhof und ab Ende 1998 auch ab Bahnhof Friedrichstraße wird die Berliner Stadtbahn wieder zu dem, was sie einmal war, zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt, wird sie zum längsten Zentralbahnhof Europas. Moderne Technik, verbunden mit denkmalschutzgerechter Sanierung der alten Bausubstanz, lassen die Stadtbahn und ihre Viaduktbögen im neuen Glanz erstrahlen.

„Die Wiederinbetriebnahme der Stadtbahn“, so Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin, „ist eine kundenfreundliche Verbesserung der Verbindungen zwischen der deutschen Hauptstadt und ihrem Umland. Die Deutsche Bahn AG baut Berlin planmäßig zu einem europäischen Eisenbahnknotenpunkt aus. Dafür sei ihr an dieser Stelle herzlich gedankt.“

Mit Fern- und Regionalbahn ins Herz der Stadt

Ab 24. Mai ist der Bahnhof Berlin Zoologischer Garten für die Nah- und Fernverkehrszüge kein Kopfbahnhof mehr. Täglich werden dann rund 1.160 Züge (360 Fern- und Nahverkehrs- sowie 800 S-Bahnzüge) über die Stadtbahn zwischen Bahnhof Zoologischer Garten und Hauptbahnhof mitten durch das Herz von Berlin rollen. Reisende von und nach Berlin profitieren von dieser Verbesserung gleich doppelt: Sie müssen weniger umsteigen und sind in vielen Fällen schneller am Ziel.

Die meisten ICE, InterCitys und InterRegios aus Nord-, West- und Süddeutschland, für die der Bahnhof Zoo bislang Endstation war, fahren künftig wieder in den Osten der Stadt. In die Fernzüge Richtung Warschau, Dresden, Prag, Budapest, Cottbus und Görlitz kann künftig sowohl im Ostbahnhof als auch im Bahnhof Zoo eingestiegen werden.

Der bisherige Berliner Hauptbahnhof wurde im Zuge der Stadtbahnsanierung für den ICE-Verkehr ausgebaut und wird am 24. Mai in Berlin-Ostbahnhof umbenannt.

Die Funktion einer zentralen Station wird in wenigen Jahren der im Bau befindliche Lehrter Bahnhof im neuen Regierungsviertel übernehmen.

Mit der Wiederinbetriebnahme der Strecke beginnt auch eine neue Ära im Regionalverkehr zwischen Berlin und Brandenburg. Fünf RegionalExpresslinien werden erstmalig aus dem Land Brandenburg in dichter Folge direkt mit dem Zentrum der Bundeshauptstadt Berlin verbunden.

Von 110 Bahnhöfen Brandenburgs können dann rund 1,2 Millionen Brandenburger ohne Umsteigen direkt die Berliner City erreichen und die Berliner können aus dem Herzen Berlins direkt nach Brandenburg fahren. Die Bahnhöfe Berlin Zoologischer Garten, Alexanderplatz, Berlin Hauptbahnhof und Ende 1998 auch der Bahnhof Friedrichstraße werden von Regionalbahnzügen angefahren und erstmals von West nach Ost und von Ost nach West durch die Stadt durchgebunden.

„Für die Menschen in dem gemeinsamen Verkehrsraum Berlin-Brandenburg beginnt mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn ein neues Zeitalter. Die Airport-Express-Verbindung sowie die Anbindung der brandenburgischen Städte und Regionen mit den neuen Regionalexpresslinien an die Hauptstadt schafft die Mobilität, die wir zwischen Stadt und Land in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg brauchen.“, so Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe.

Der Bahnhof Alexanderplatz ist ab 24. Mai 1998 auch Haltepunkt für den Regionalverkehr. Ende des Jahres sind die Bauarbeiten am Bahnhof Friedrichstraße im wesentlichen abgeschlossen. Dann werden dort auch Regionalzüge halten. Am 24. Mai 1998, 10.00 Uhr eröffnet die DB AG im Bahnhof Friedrichstraße ihr 4. Reisezentrum entlang der Berliner Stadtbahn (Bahnhof Zoologischer Garten, Bahnhof Friedrichstraße, Bahnhof Alexanderplatz, Ostbahnhof). Im neuen Reisezentrum mit 5 Countern, die vom italienischen Designer De Lucchi Design entworfen wurden, erhält der Kunde täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr Fahrausweise und Auskunft über die vielfältigen Angebote der Deutschen Bahn sowie Touristikangebote des Reiseveranstalters Ameropa und Reiseschutz der Europäischen Reiseversicherung.

AirportExpress – konkurrenzlos schnell von der Innenstadt zum Flughafen Schönefeld

Mit dem neuen Fahrplanwechsel bieten die DB AG und die Berlin-Brandenburg Flughafen Holding mit dem AirportExpress einen modernen, bequemen und konkurrenzlos schnellen Flughafenzubringer vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten zum Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen. In 31 Minuten erreichen die Fluggäste mit modernen Doppelstockwagen vom Bahnhof Zoo den Flughafen Schönefeld. Zusteigemöglichkeiten bestehen an den Bahnhöfen Berlin Alexanderplatz, Berlin Ostbahnhof, Berlin-Karlshorst und Berlin-Schönefeld Flughafen.

Neue Doppelstockwagen – neuer Service auf RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4

76 neue in DB-Rot lackierte Doppelstockwagen mit der Markenbezeichnung RE 160 werden auf den RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4 eingesetzt. Die bereits seit Februar 1998 im Probebetrieb eingesetzten Wagen bieten mehr Reisekomfort und ein erweitertes Sitzplatzangebot.

Außerdem bieten die neuen Doppeldecker auch mehr Mobilität für Behinderte. Im neuen Servicewagen 1. Klasse werden den Fahrgästen Imbiß und Getränke angeboten.

Diese Züge verkehren auf drei Teilabschnitten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und sind damit – neben den RE-Zügen mit Pendolino-Fahrzeugen – die schnellsten Züge des Regionalverkehrs in Deutschland.

Damit fahren Brandenburg und Berlin ab 24. Mai 1998 auf der Schiene im Takt.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 030/297 61138

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-10-10 Eisenbahn: Aufnahme des Verkehrs zur ehemaligen Mülldeponie Nähe Ringslebenstraße

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube zwischen Großziethen und Rudow, südlich der Ringslebenstraße entstand in den achtziger Jahren auf DDR-Gebiet eine Mülldeponie, die über eine damals erbaute Müllstraße mit dem südlichen Ende des Kölner Dammes verbunden war. An der Stadtgrenze befand sich eine DDR-Grenzkontrollstelle für die Müllfahrzeuge. Jetzt ist die Versiegelung der Altablagerungsfläche „Deponie Großziethen“ mit Sand notwendig geworden. Im Auftrag des Landkreises Dahme-Spreewald wurde ein Anschlußgleis gebaut, das am Kölner Damm Ecke Ringslebenstraße von der Strecke der NME abzweigt und neben der ehemaligen Müllstraße in südlicher Richtung verläuft. Die Inbetriebnahme erfolgte am 10.10.1997. In den nächsten Jahren sollen etwa sechs Millionen Tonnen Abraum zur Abdeckung der Deponie auf dem Schienenwege antransportiert werden.

Bis in die ersten Nachkriegsjahre war die Kiesgrube mit dem Bahnhof Buckow der NME durch eine schmalspurige Feldbahn verbunden, die hölzerne Verladerampe stand noch in den fünfziger Jahren (siehe auch BVB 1/70, „Die NME“).

(Quelle: BVB 11/97)

1997-06-25 Eisenbahn: ICE 2 als Halbzug ins Ruhrgebiet

Am 25.6.1997 wurde auf dem Adtranz-Gelände in Hennigsdorf von der Arbeitsgemeinschaft ICE2 (Siemens und Adtranz) so wie der DB AG das neue ICE2-Halbzugkonzept vorgestellt, die dafür erforderlichen ersten ICE2-Steuerwagen stehen jetzt zur Verfügung. Bis zum Frühjahr 1998 sollen die vorhandenen 22 ICE2-Langzüge in Hennigsdorf zu 44 Halbzügen bestehend aus Triebkopf, bis zu sechs Mittelwagen und einem Steuerwagen umgebildet werden. Vom kommenden Jahr an soll der ICE2 von Berlin bis Hamm als Langzug fahren. Dort werden die beiden Zughälften getrennt, ein Halbzug fährt über Dortmund und Düsseldorf nach Köln, während der andere Halbzug sein Ziel Köln über Hagen und Wuppertal erreicht.

(Quelle: BVB 08/97)

1997-06-09 Güterverkehr: Güterverkehrssubzentrum Neukölln/Treptow

Täglich erhält Berlin etwa 40 000 Tonnen Güter – nur etwa 10 % kommen über die Schiene. Das soll sich ändern. Berlin erhält acht „Güterverkehrssubzentren“ (GVS). Das erste Zentrum auf dem Güterbahnhof Neukölln/Treptow ist fertiggestellt und wurde am 9.6.1997 der Presse vorgestellt; das zweite entsteht gegenwärtig am Westhafen. Die Güterzentren sollen eine Ergänzung zu den Güterverkehrszentren Großbeeren und Wustermark bilden.

(Quelle: BVB 07/97)

MEHR BEWEGEN!

DB Cargo weitet seine Angebote aus/ Mehr Qualität, mehr Service im Güterverkehrssubzentrum Neukölln/Treptow

(Berlin, 09.06.97) In der modernen, arbeitsteiligen Wirtschaft ist der termingenaue Transport von Waren und Gütern zwischen weit auseinander liegenden Produktions-, Versand- und Logistikzentren zu einem entscheidenden Faktor geworden. Dies bedeutet für ein Transportunternehmen wie DB Cargo, daß Qualität und Zuverlässigkeit sowie Service und Leistung auf hohem Standard erbracht werden müssen.

Rund 7.300 Güterzüge sind Tag für Tag für die produzierende und verlandende Wirtschaft sowie für Speditionen – also für Kunden – unterwegs. Knapp eine Million Tonnen Waren und Güter werden täglich von DB Cargo transportiert. Im Stadtgebiet Berlin werden täglich durchschnittlich 725 Güterwagen mit 14.600 t zum Versand gebracht und 785 Güterwagen mit 25.250 t empfangen.

Der Standort des GVS Neukölln/Treptow hat für DB Cargo eine besondere Bedeutung als innerstädtisches Bahn-Logistik-Center mit Anschluß an den ICG-„Nachtsprung“-Verkehr zwischen wichtigen Wirtschaftszentren in Deutschland.

Bis Anfang der 90’er Jahre hatte der Güterbahnhof im Netz der Deutschen Reichsbahn ein Schattendasein. Seit 1994 haben wir in Treptow wieder zweistellige Steigerungsraten zu verzeichnen bis zu einem Verkehrsaufkommen von fast 300.000 t im vorigen Jahr. Über den Bahnhof Berlin-Treptow werden z.Z. hauptsächlich wochentäglich ein Karstadt-Logistikzug der Fa. Bahntrans sowie mindestens dreimal wöchentlich ein Kaffee-Logistikzug der Fa. Jacobs/Suchard abgewickelt.

Für den Umschlag Schiene – Straße setzt die Niederlassung DB Cargo Berlin in Treptow einen entsprechenden Kran sowie sechs Kranbediener und drei Hebezeugführer ein. Das Verkehrsaufkommen konnte gesteigert und kann weiter ausgebaut werden durch eine enge Kooperation mit der IGB und den Transportkunden.

Dr. Marlene Schwarz                                      Michael Adam

Sprecherin Berlin/Brandenburg                    Sprecher Güterverkehr

Tel: 030/29 76 11 38                                       Tel: 069/97 33 64 74

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-06-01 Eisenbahn: Regionalbahnhalt Warschauer Straße

Für die Züge der Linie RE 1 nach Frankfurt (Oder) – Cottbus und RB 22 nach Potsdam – Werder wurde am 1.6.1997 für etwa ein Jahr am Bf. Warschauer Straße (s. Abb.) ein provisorischer Bahnsteig in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der Hauptbahnhof für den Regionalverkehr und den Fernverkehr vorübergehend geschlossen.

(Quelle: BVB 07/97)

Schließung am 15.05.1998, ab 24.05.1998 wieder Halt am Ostbahnhof.

(Quelle: BVB 06/98)

1997-06-01 Eisenbahn: Berlin – Hamburg

Mit der Inbetriebnahme der Strecke Berlin – Hamburg zum 1. Juni 1997wird die seit dem Kriege bestehende Elektrifizierungslücke zwischen diesen beiden Metropolen geschlossen. Die legendäre „Hamburger Bahn“, einst Paradestrecke der Bahn, war nach dem Mauerfall gekennzeichnet von maroden Brücken, wenig tragfähigen Gleiskörpern, veralteter Sicherungstechnik, teilweise vorhandener Elektrifizierung und einer nach dem Mauerbau erfolgten Unterbrechung zwischen Berlin-Spandau und Falkensee. Im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 2 wurde diese Strecke  von Grund auf saniert und modernisiert.

Vom Untergrund bis zur modernsten, computergesteuerten Leittechnik wurde die 273 km lange Strecke wieder hergestellt. Ein Investitionsvolumen von rund    Mrd. DM war erforderlich, um 250 Brücken und Durchlässe sowie 29 Bahnhöfe zu erneuern und 595 Kilometer Fahrleitungen zu spannen.

Die Strecke, die in ihrer Geschichte oft Premieren erlebte, ist auch heute Ort für Innovationen: So wurden in der brandenburgischen Prignitz 1994 erstmals auf 14 Kilometern Strecke die Gleise nicht in Schotter, sondern in Beton gebettet. Das war der Durchbruch für die „Feste Fahrbahn“, die wesentlich wartungsärmer als das Schottergleis ist und besten Fahrtkomfort auch bei hohen Geschwindigkeiten garantiert. Auf fester Grundlage rollen die Züge auch zwischen Berlin-Spandau und Berlin-Charlottenburg sowie künftig auf der Stadtbahn. Die Feste Fahrbahn ist das Gleis der Zukunft auf hochbelasteten und Schnellfahrstrecken.

Mit dem Streckenausbau für Tempo 160 wird es nunmehr möglich , die Fahrtzeit der Intercitys hier um bis zu 18 Minuten auf unter zweieinhalb Stunden zu reduzieren.

Außerdem wird ab dem 1. Juni 1997 täglich ein ICE in zwei Stunden und 15 Minuten Berlin mit Hamburg hin und zurück verbinden. Mit diesem ICE, der am 29. Mai 1997 mit Blick auf die Tradition den Namen des legendären „Fliegenden Hamburgers“ erhält, wird der Rekord des legendären „Fliegenden Hamburgers“ aus den dreißiger Jahren um drei Minuten unterboten.

Konzentriert gebaut wurde zwischen September 1995 und September 1996. Allein auf rund 150 Kilometern Strecke zwischen Falkensee bei Berlin und Ludwigslust gab es 22 Baustellen. Dennoch rollte der Zugverkehr.

Am 28. Mai 1995 fuhr erstmals seit 34 Jahren wieder ein Zug von Falkensee nach Berlin-Spandau – über jenen Streckenabschnitt, den die Mauer drei Jahrzehnte zerschnitt.

Im September 1996 konnte erstmals von Hamburg bis Nauen durchgehend elektrisch gefahren werden.

Schwerpunkt des Bauens in den vergangenen Monaten war der Knoten Berlin …

Bis zum Jahr 2000 wird der Bahnknoten Wittenberge in der Prignitz völlig umgebaut. Mit einer Investition von 100 Millionen DM entsteht hier eine neue Verkehrsstation, die bequemes Umsteigen im Reiseverkehr und eine wirtschaftlichere Betriebsführung ermöglicht.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 030/297 61138

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)