Zeitgleich mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn nahm am 24.5.1998 die ICE-Wartungsanlage Berlin-Rummelsburg ihre Arbeit auf. Nach Hamburg und München verfügt die DB da mit über eine dritte Wartungsanlage für ICE-Züge. Die neue Anlage wurde in 14monatiger Bauzeit errichtet und kostete 300 Mio. DM; sie ist nur für ICE-2-Züge vorgesehen, von denen 44 Halbzüge (ab Herbst 1998) hier stationiert sein werden. Die bisherige provisorische Wartungsanlage in Berlin-Grunewald wird voraussichtlich an die Firma Siemens vermietet. Die ICE-1-Züge werden in Hamburg und München gewartet.
Herzstück in Rummelsburg ist eine 253 Meter lange Triebzughalle, in der jeweils zwei ICE 2 gleichzeitig überprüft werden können. Auf drei verschiedenen Arbeitsebenen kommt man hier schnell an alle technischen Komponenten des ICE heran: von unten beispielsweise mit einer hochmodernen „Unterflurradsatzdrehbank“ und von oben mit einer fahrbaren Dacharbeitsbühne für Arbeiten an den Stromabnehmern. Außerdem können in einer neuen Außenreinigungsanlage pro Stunde bis zu drei ICE 2 gewaschen werden. Der Waschbetrieb ist bei Außentemperaturen von bis zu minus 10 Grad möglich. Für die Innenreinigung und die Bestückung des Speisewagens steht darüber hinaus eine Außenbehandlungsanlage mit vier Gleisen zur Verfügung. auf denen Frischwasser aufgefüllt, Abwasser entsorgt sowie von der Mitropa Speisen und Getränke für das Bordrestaurant verladen werden.
(Quelle: BVB 07/98)