1994-08-30 Eisenbahn: letzter Militärzug der französischen Schutzmacht

Am 28.9.1994 verkehrte der letzte „Franzosenzug“ von Tegel nach Straßburg. Der Militärbahnhof Tegel wurde am gleichen Tag geschlossen. Die offizielle Abschiedsfahrt des „TMFB“ (Train Militaire Francais de Berlin) fand bereits am 30.8.1994 (s. BVB 10/94, S. 211) statt.

(Quelle: BVB 11/94)

1994-07-19 Eisenbahn: Logistikgleise zum Potsdamer Platz in Betrieb

Der Betrieb auf den „Logistikgleisen“ am Gleisdreieck ist am 19.7.1994 aufgenommen worden (s. a. BVB 6/94, S.127). Im Zusammenhang mit dem Neubau der Gleisanlagen auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes ist auch die eingleisige Strecke zwischen dem Güterbahnhof Steglitz und dem Gleidreieck saniert und umgebaut worden (s. Skizze). In den beiden Güterbahnhöfen Steglitz und Schöneberg sind alle Gleise wieder benutzbar gemacht worden, teilweise wurden auch neue Weichen eingebaut. Das Ausziehgleis südlich des Gbf. Steglitz wurde über die Kieler Straße hinweg verlängert und mit einer neuen Weiche mit dem Streckengleis aus Lichterfelde West verbunden. Das bestehende Ausziehgleis nördlich des Gbf. Steglitz wurde durch einen Gleisneubau bis zum Gbf. Schöneberg verlängert und in Höhe der Rubensstraße dortigen Gleisen verbunden.

Die mit dem Erdaushub beladenen Züge werden seit dem 21.7.1994 mit lärmgedämpften Diesel-Rangierlokomotiven der BR 298 (umgebaute Loks, ehem. DR-Baureihe 108) vom Logistikzentrum bis zum Güterbf. Steglitz als Rangierfahrt gezogen; dort übernehmen Dieselloks der BR 232 die Wagen, um sie über Wannsee, Michendorf und Grünau nach Lübbenau zum Verfüllen der Tagebaugebiete in der Lausitz zu bringen. Bei den 250 Spezialgüter wagen (Zweiseitenkastenkippwagen) handelt es sich um Neubauten vom Typ Fas 126. Zunächst werden täglich vier Züge mit je 22 Wagen rund 4000 Tonnen Bauschutt bzw. Erdaushub abtransportieren; insgesamt sollen in den nächsten acht Jahren etwa 11 Millionen Tonnen abgefahren werden. Um die Abfuhr dieser Bodenmengen zu ermöglichen, hat die DB AG kurzfristig 34,8 Millionen DM zur Verfügung gestellt. Damit konnten die Gleisanlagen auf der Strecke angepaßt und die 250 Spezialwagen beschafft werden. Die Betreibergesellschaft „baulog“ hat außerdem rund 4 Millionen DM für den Neubau der Gleise (rund 5 km) im Logistikzentrum investiert.

(Quelle: BVB 9/94)

1994-06-30 allg.: Vertrag zur Finanzierung der Hauptstadt

Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer und der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen unterzeichnen im Berliner Rathaus den Vertrag zur Finanzierung der Hauptstadt, der am 1. Januar 1995 in Kraft tritt und eine Laufzeit von zehn Jahren hat. (Vgl. 14. Januar.) …
   Der Bund beteiligt sich an drei konkreten Verkehrsinvestitionen, die im Interesse von Regierung und Parlament liegen und laut Vertrag spätestens bis zum Jahre 2002 fertig werden sollen. Für den Straßentunnel unter dem Tiergarten zahlt der Bund 355 Millionen DM (vgl. 9. Mai), für die U-Bahnlinie 5 im Abschnitt zwischen Alexanderplatz und Lehrter Bahnhof 295 Millionen DM; weitere 350 Millionen DM sind für die S-Bahnlinie 4, Abschnitt Westend ? Schönhauser Allee/Pankow, gedacht.
   Die Bundesbauministerin spricht von einer „guten Basis für den Hauptstadtausbau“, Diepgen von einem „wichtigen Schritt zur Wahrnehmung der Hauptstadtaufgaben“. …

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1994 U-Bahn: Hauptstadtvertrag

Im Hauptstadtvertrag wird die Verlängerung der U5 zunächst bis Lehrter Bahnhof* (heute Hauptbahnhof) festgeschrieben; die Strecke über Rathausstraße, Schloßplatz, Unter den Linden, Platz der Republik wird von den Medien schnell zur Kanzler U-Bahn“ verklärt. Sie soll bis 2002 fertiggestellt sein (weitere Entwicklung siehe auch U55).

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1993-12-17 S-Bahn: Lückenschluss Baumschulenweg – Westend

Lückenschluss Baumschulenweg – Köllnische Heide – Neukölln – Hermannstr. – Tempelhof – Berlin Südkreuz – Schöneberg – Innsbrucker Platz – Bundesplatz – Heidelberger Platz – Hohenzollerndamm – Halensee – Westkreuz – Messe Nord (Witzleben) – Westend und damit Wiederinbetriebnahme der südlichen Ringbahn; 18,5 km

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