Luftfahrt: Baubeginn für Haupt-Start- und Landebahn in Schönefeld
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Chronik von Berlin:Verkehr
Luftfahrt: Baubeginn für Haupt-Start- und Landebahn in Schönefeld
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Nach einem Bericht von Verkehrssenator Theuner über „Auswirkungen auf die Luftverkehrsentwicklung Berlin durch die Einführung von neuen Flugzeugmustern, ausgerüstet mit Strahltriebwerken oder Propeller-Turbinen, beginnend mit dem Jahre 1959“ stellt der Senat fest, daß
der Luftverkehr durch die bevorstehende Einführung der Düsenflugzeuge eine sprunghafte Entwicklung durchmachen wird, deren Ausmaße kaum zu übersehen sind;
Berlin, früher mit Recht als „Luftkreuz Europas“ bezeichnet, seine alte Stellung nicht wieder erlangen kann, wenn es von dieser Entwicklung ausgeschlossen bleibt;
über die Leistungsfähigkeit und Ausbaumöglichkeiten der in Berlin (West) gelegenen Flughäfen Tempelhof, Tegel, Gatow durch Sachverständigen-Gutachten Unterlagen gesammelt werden sollen;
es wünschenswert wäre, wenn die mit der politischen Lage Berlins verbundenen Einschränkungen durch die Vorbehaltsrechte der vier alliierten Mächte auf dem Gebiet der Luftfahrt aufgehoben oder abgeändert werden könnten, um deutschen und ausländischen Maschinen ein Anfliegen Berlins zu ermöglichen;
die Alliierte Kommandantur davon unterrichtet wurde, daß die im Ausbauplan für den Flughafen Schönefeld in der DDR vorgesehenen Start- und Landebahnen in Richtung Nord-Ost/Süd-West und Nord-West/Süd-Ost verlaufen sollen, was wegen einer Überschneidung der Schlechtwetter-Anflugsektoren von Tempelhof und Schönefeld eine Herabsetzung der Flugsicherheitskapazität beider Flughäfen (Entfernung zwischen beiden 14 km) bedingt.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))
Nachdem die französische Militärregierung den jetzt mit modernen Landehilfseinrichtungen versehenen Flughafen Tegel als Ausweichmöglichkeit für Maschinen der drei Berlin anfliegenden Gesellschaften freigegeben hat, beginnt die PAA als erste Gesellschaft mit Probestarts und -landungen, um ihre Piloten mit den Gegebenheiten in Tegel vertraut zu machen.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))
März 1958: Anfang dieses Monats wird auf dem Flughafen Tempelhof eine zweite Blindflug-Landeanlage in Betrieb genommen, die es den Piloten gestattet, sich jetzt auch von Westen her bei schlechter Sicht auf einem UKW-Leitstrahl im Blindflug bis an die Rollbahn heranführen zu lassen. Das eigentliche Landemanöver selbst darf aber nach wie vor nur dann vom Piloten eingeleitet werden, wenn er bei einer bestimmten, von den einzelnen Gesellschaften verschieden festgesetzten Höhe Bodensicht hat.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))
Luftfahrt: sowjetische Truppen übergeben Nordteil Schönefelds an DDR-Lufthansa
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Der Verkehr auf dem Flughafen Tempelhof muß nach 13 Uhr für mehrere Stunden unterbrochen werden, da beide Start- und Landebahnen gesperrt sind; die eine wegen schlechter Sicht, die andere wegen einer auf der Piste liegenden defekten Maschine vom Typ DC 4 der Air France. Sie hatte, aus Düsseldorf kommend, nach einem vergeblichen Landeversuch beim zweiten Anflug schon aufgesetzt, als das Fahrgestell plötzlich einknickte und das Flugzeug auf dem Rumpf etwa hundert Meter weiterrutschte. Besatzung und Passagiere blieben unverletzt, dagegen wurden Rumpf und Motoren eingebeult, die Propeller verbogen.
Seit der Blockade ist es das erstemal, daß eine Verkehrsmaschine in Tempelhof eine Bruchlandung macht.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))
Juni 1957: Inlandflugverkehr [DDR]
Zum Inlandflugnetz gehören die Flughäfen Leipzig, Dresden, Erfurt und Barth (später auch Heringsdorf und Karl-Marx-Stadt [Chemnitz]). Der Flugverkehr trägt zur weiteren Stabilisierung des jungen Luftverkehrsunternehmens der Republik bei.
(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)
16.06.1957
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Der Flughafen Tempelhof registriert seinen dreimillionsten Fluggast seit dem 1. Juli 1950, dem Tag, an dem die Berliner Flughafengesellschaft wieder seine Verwaltung übernahm. Seitdem wurden dort auch rund 142 000 Maschinen abgefertigt und 184 Mill. kg Fracht und Luftpost verladen.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))
Die Deutsche Lufthansa der DDR übernimmt den bisher von den sowjetischen Truppen benutzten Flugplatz Schönefeld zum Ausbau, von dem am 16.09.1955 der offizielle Start für den DDR-Luftverkehr mit dem Flug einer Regierungsdelegation nach Moskau erfolgt.
(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)
Zuvor flog am 30.07.1955 das erste Flugzeug der DDR-Lufthanse, eine IL-14, von Moskau nach Berlin.
(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)
Die Deutsche Lufthansa eröffnet im Flughafen Tempelhof ein Berliner Büro. Da sie auf Grund alliierter Verträge Berlin nicht anfliegen darf, wird es nur Platzbuchungen für auswärtige Strecken entgegennehmen und als Verbindungsstelle zu Reisebüros dienen.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))