1969 Straßenverkehr: Eine neuartige Vertikaltankstelle

Eine neuartige Vertikaltankstelle in Berlin

In der Holzmarktstraße, nahe dem Ostbahnhof, wird eine Vertikaltankstelle als Versuchsanlage in Betrieb genommen, um Erfahrungen über Zweckmäßigkeit und Funktionsbereitschaft zu sammeln.

Die Schläuche mit den Zapfpistolen hängen von der Decke herab. Die Registrierung der getankten Menge und die gesamte Abrechnung erfolgt automatisch. Eine Lichttafel zeigt den Preis an und wirft die Quittung aus.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)

1968-09-20 Straßenverkehr: Westtangente der Stadtautobahn

Der Regierende Bürgermeister Schütz, Bausenator Schwedler und Staatssekretär Wittrock vom Bundesverkehrsministerium eröffnen das nach siebenjähriger Bauzeit für 125 Mio. DM erbaute, 4,2 Kilometer lange Teilstück der sogenannten Westtangente der Stadtautobahn zwischen Birkbuschstraße / Wolfensteindamm in Steglitz über das Schöneberger Kreuz, dem künftigen Schnittpunkt mit dem Stadtautobahnring, bis zum Sachsendamm. Dem Bau dieser Trasse mit dem 280 Meter langen Feuerbachtunnel unter der Saarstraße zur Entlastung von Schloß- und Rheinstraße (Teil der Bundesstraße 1) fielen rund tausend Wohnungen, Läden und Gewerbebetriebe zum Opfer, was zusätzlich Kosten von 28. Mio. DM verursachte.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1967-11-07 S-Bahn: S-Bahnhof Innsbrucker Platz, Stadtautobahnring

Das DDR-Verkehrsministerium erhebt in einer von ADN verbreiteten Meldung „scharfen Protest“ gegen „willkürliche Abrißarbeiten“ am Empfangsgebäude des S-Bahnhofs Innsbrucker Platz, die der Senat ohne seine Zustimmung veranlaßt hätte. Offensichtlich handle es sich hier um eine „gezielte Provokation“, zumal seit längerer Zeit Bevollmächtigte des Ministeriums und des Senats über beabsichtigte Baumaßnahmen in diesem Bereich verhandelten. Schließlich bedeuteten diese Abrißarbeiten einen Eingriff in die Rechte der Deutschen Reichsbahn und gefährdeten einen ordnungsgemäßen Betriebsablauf. – Ein Senatssprecher erklärt dazu, diese Arbeiten – sie stehen im Zusammenhang mit dem Ausbau des Stadtautobahnrings – berührten weder die Betriebsführung noch die -Sicherheit der S-Bahn.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1967-08 Straßenverkehr: Ampelanlagen arbeiten nach dem Prinzip der „Grünen Welle“

Ampelanlagen arbeiten nach dem Prinzip der „Grünen Welle“

Auf der Berliner Hauptverkehrsader Frankfurter Allee/Karl-Marx-Allee werden die Ampelanlagen nach dem Prinzip der „Grünen Welle“ geschaltet. Die Kreuzungen sind mit automatisch gesteuerten Ampelanlagen ausgestattet und ermöglichen einen kontinuierlichen Fahrzeugstrom.

Mit Sprechfunkgeräten überwachen Verkehrspolizisten den Verkehrsablauf. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 50 km/h.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)

1967-04 Straßenverkehr: Die erste durchgehende Tangente

Die erste durchgehende Tangente

Unmittelbar am Vorabend des VII. Parteitages der SED wird die Ost- und Nordtangente in Betrieb genommen .

Sie führt von der Holzmarktstraße über den Strausberger Platz, Leninallee, Moll- und Wilhelm-Pieck-Straße zum Oranienburger Tor. Fünf Fernverkehrsstraßen nimmt die Nordtangente auf. Teilweise verkehren auf bestimmten Abschnitten etwa 1 700 Fahrzeuge pro Stunde.

(Quelle: Vom Knüppeldamm zum Hauptbahnhof, Daten und Fakten zur Berliner Verkehrsgeschichte, Report 30, Berlin, 1987, Autorenkollektiv)

1967-03-04 U-Bahn + Straßenverkehr: Straßentunnel unter dem Bundesplatz

Der Regierende Bürgermeister Albertz und Bausenator Schwedler geben nach fünfjähriger Bauzeit den in der Trasse der Bundesallee führenden Straßentunnel unter dem Bundesplatz für den Verkehr frei. Mit rund 300 Metern ist er der bisher längste im Stadtgebiet und kostete einschließlich des im Rohbau fertigen, parallel laufenden U-Bahn-Tunnels für die Verlängerung der Linie 9 (früher G) Leopoldplatz-Spichernstraße bis zum Rathaus Steglitz etwa 30 Mio. DM.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1966-01-24 S-Bahn + Straßenverkehr: S-Bahnhof Steglitz, Stadtautobahn

Nach monatelangen, ergebnislos verlaufenen Gesprächen zwischen der Senatsbauverwaltung und der RBD Berlin riegeln Polizeikräfte auf Anordnung des amerikanischen Stadtkommandanten General Franklin – abgestimmt mit seinem britischen und französischen Kollegen, den Generälen Yates und Binoche – das Gelände des S-Bahnhofs Steglitz ab, um Vorbereitungen zum Abriß eines Gebäudes zu gewährleisten, das dem Abschluß der Arbeiten eines Streckenabschnitts der Stadtautobahn im Wege steht. Tags darauf protestiert der stellv. DDR-Verkehrsminister Scholz in einem Fernschreiben an Bausenator Schwedler gegen diesen „groben Eingriff in den reibungslosen Ablauf und die Betriebssicherheit des Eisenbahnverkehrs in West-Berlin“.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))

1963-12-20 Straßenverkehr: vierter Abschnitt des Stadtautobahnrings

Bundesverkehrsminister Seebohm und der Regierende Bürgermeister Brandt übergeben den vierten Abschnitt des Stadtautobahnringes, die östliche Fahrbahn der 4,4 Kilometer langen Strecke zwischen Jakob-Kaiser-Platz und dem AVUS-Verteiler, seiner Bestimmung. Zugleich erhält die Nordwestbogenbrücke den Namen des vor einem Jahr verstorbenen Berliner Ehrenbürgers Rudolf Wissell.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 22.05.2021))