Am 1. März 2002 präsentierte die BVG das seit Anfang des Jahres laufende Rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) für Straßenbahn und Bus der Öffentlichkeit. Vorteile des computergesteuerten Leitsystems sind die Erhöhung der Anschlussgenauigkeit, die Vermeidung von Verfrühungen und die Verkürzung der Fahrzeiten.
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2002 Güterverkehr: RCB
Die Zusammensetzung von Rail Cargo Berlin (RCB) hat sich geändert: Ursprünglich setzte sich RCB aus der Industriebahn Gesellschaft Berlin mbH (IGB) und der Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG) zusammen, jetzt trat anstelle der PEG die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB). Äußerlich erkennbar ist der Zusammenschluß an den im Jahre 2002 aus Belgien beschafften Fes-Güterwagen (zweiachsige Schüttgutwagen), die bei der Aufarbeitung in Brandenburg/Havel einen hellgrauen Anstrich mit roten Großbuchstaben „RCB“ erhielten; darunter sind in kleinerer schwarzer Schrift die Namen der beiden Unternehmen angegeben.
(Quelle: BVB 09/02)
2001-07 Eisenbahn: Gründung der „Rail Cargo Berlin“
Die Prignitzer Eisenbahn (PEG) und die Industriebahn-Gesellschaft Berlin (IGB) haben gemeinsam das neue Eisenbahnverkehrsunternehmen „Rail Cargo Berlin“ (RCB) für den Güterverkehr gegründet. Als Lokomotiven werden von der polnischen Staatsbahn (PKP) erworbene Dieselloks der Baureihe ST 44 eingesetzt (sogenannte Taigatrommeln). Im Frühjahr 2001 wurde mehrmals im Berliner Raum die V200 023 gesehen. Die Maschinen tragen die blaue Farbgebung der PEG und zusätzlich an den Seiten die roten Großbuchstaben „RCB“. Gewartet wer den die Lokomotiven im Rechteckschuppen des ehemaligen Bahnbetriebswerks Wittenberge, der seit Herbst 2000 von der Prignitzer Eisenbahn genutzt wird.
(Quelle: BVB 07/01)
2001-06 Straßenbahn: NEB übernimmt Schöneiche-Rüdersdorfer Straßenbahn
Ende Juni 2001 hat die Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft (NEB) 70% der Anteile der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) übernommen. Jeweils 15% verbleiben bei den Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf. Die Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree gaben ihre Anteile ab. Die Gemeindevertretungen und Kreistage müssen den Verträgen noch zustimmen.
(Quelle: BVB 08/01)
Die mehrheitliche Privatisierung der Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS) ist besiegelt (s. BVB 8/01, S.149). Am 21. 12.2001 wurden die Verträge „endgültig notariell in Kraft gesetzt“, teilte die GmbH mit. Damit habe der Kampf um den Er halt der Bahn ein gutes Ende gefunden. Ein auf zehn Jahre an gelegter Verkehrsvertrag sichert das heutige Angebot auf der SL 88. In die Anlagen werde weiter investiert. An der SRS sind die mit Connex verbundene Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) zu 70 Prozent sowie die Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf mit je 15 Prozent beteiligt.
(Quelle: BVB 2-3/02)
2001-05-01 Bahnindustrie: Bombardier kauft Adtranz
Die Kanadische Bombardier-Gruppe hat für 1,5 Milliarden DM vom Daimler-Chrysler-Konzern den Schienenfahrzeughersteller Adtranz gekauft. Die Firma Bombardier hatte 1995 schon Talbot in Aachen und 1998 die Deutsche Waggonbau (DWA) übernommen. Am größten Standort von Adtranz – in Hennigsdorf – wird jetzt ein weiterer Stellenabbau befürchtet.
(Quelle: BVB 09/00, BVB 06/01)
In den letzten Monaten hat es in der deutschen Schienenfahrzeug-Industrie eine wesentliche Veränderung gegeben, die letztlich auch Auswirkungen auf den Schienenfahrzeugbau im Berliner Raum haben wird. Die Konzern-Mutter Daimler-Chrysler in Stuttgart verkaufte im August 2000 den Schienenfahrzeug-Hersteller Adtranz für rund 1,6 Milliarden DM (725 Mio. US-S) an den kanadischen Bombardier-Konzern; am 1. Mai 2001 fand die tatsächliche Übernahme statt.
Die Firma Adtranz war am 1. Januar 1996 nach Zusammenlegung der Bahnsparten der beiden Konzerne Daimler-Benz (AEG Schienenfahrzeuge) und ABB Asea Brown Boveri entstanden. Der Konzern ABB war seinerseits im Januar 1988 zustandegekommen durch Zusammenschluß der schwedischen Asea-Gruppe und der Schweizer Firma Brown Boveri und Cie. (BBC, Zürich). Zu der vormals in Mannheim ansässigen deutschen ABB-Gruppe gehörte die insbesondere im Lokomotiv- und Triebwagenbau tätige Firma Henschel (Standort Kassel).
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Der Schienenfahrzeugstandort Hennigsdorf, der ursprünglich der AEG gehörte und zu Zeiten der DDR als „Kombinat VEB Lokomotivbau-Elektrotechnische Werke (LEW) ‚Hans Beimler Hennigsdorf“ firmierte, wurde nach einem Zwischenspiel bei der Treuhand – im November 1991 wieder von der AEG (diese inzwischen Tochter des Daimler-Benz-Konzerns) übernommen. Neben Hennigsdorf besitzt Adtranz in Deutschland noch Standorte in Siegen, Braunschweig, Frankfurt (Main), Kassel, München, Nürnberg und Mannheim. Der Standort Nürnberg ist allerdings als Werk bereits geschlossen worden. Adtranz stellt ICE Züge, Elektro- und Diesellokomotiven sowie Nahverkehrs-Triebwagen (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn) her. Daneben werden insbesondere im Ausland auch komplette Bahntechniksysteme angeboten.
Der kanadische Bombardier-Konzern hat seinen Sitz in Montreal. Er produziert Regional- und Geschäftsflugzeuge sowie Schienenfahrzeuge. Die Bahnsparte „Bombardier Transportation“ hat ihren Sitz in Saint-Bruno (Quebec) und beschäftigt weltweit rund 16 000 Mitarbeiter. In Deutschland wurden im Jahr 1995 der Schienenfahrzeugproduzent Talbot in Aachen und 1998 die Deutsche Waggonbau (DWA) in Berlin übernommen. Talbot und DWA haben gegenwärtig rund 4500 Beschäftigte. Im Jahr 2000 erwirtschaftete die gesamte Bahnsparte von Bombardier einen Umsatz von 4,3 Milliarden DM.
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(Quelle: BVB 08/01)
2001-03-05 Eisenbahn: Spitzenwerte bei Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr, Bestes Jahr seit Beginn der Bahnreform
Spitzenwerte bei Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr
Bestes Jahr seit Beginn der Bahnreform
Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2000 sowohl bei der Personenbeförderung als auch beim Gütertransport neue Spitzenwerte erreicht.
Im Personenverkehr erhöhte sich die Zahl der Reisenden um rund
zwei Prozent erstmals auf über 1,7 Milliarden. Die Beförderungsleistung stieg um 2,1 Prozent auf 74,4 Milliarden Personenkilometer (1999: 72,8 Milliarden Personenkilometer). Da die Schätzungen für die Verkehrsleistungen im Individualverkehr für das Jahr 2000 auf eine Stagnation hinweisen, dürfte die Schiene damit auch beim Marktanteil erneut leicht zugelegt haben.
2001-01-11 BVG: An der „Aktion Noteingang“ beteiligt sich von heute an auch die BVG
An der „Aktion Noteingang“ beteiligt sich von heute an auch die BVG. Der orangefarbene, mehrsprachige Aufkleber „Wir bieten Schutz vor rassistischen Übergriffen!“ soll an Bussen, Straßenbahnen und den drei U-Bahn-Leitstellen auf den Bahnhöfen Alexanderplatz, Kleistpark und Osloer Straße gut sichtbar angebracht werden. Er soll potenziellen Opfern signalisieren, dass sie hier Schutz vor rechtsextremen Attacken finden. Die Aktion wurde am 24. Nov. 2000 von dem Bündnis 90/Die Grünen Berlin, dem Landesverband der SPD, dem Gesamtverband des Einzelhandels Berlin, dem Internationalen Bund (IB) Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V., dem Türkischen Bund Berlin-Brandenburg e.V. und der Vereinigung Türkischer Reiseagenturen gestartet.
(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))
2001-01-01 Bahnhöfe: S-Bahn Berlin GmbH betreut Bahnhöfe
Die S-Bahn Berlin GmbH hat am 1.1.2001 von der DB Station & Service die Betreuung von 136 S-Bahnhöfen übernommen. Für die übrigen Stationen, bei denen es sich um Gemeinschaftsbahnhöfe mit der Fern- oder Regionalbahn handelt, verbleibt es bei der Zuständigkeit von DB Station & Service. Die S Bahn Berlin GmbH ist damit auf ihren Bahnhöfen insbesondere für die Reinigung und die Instandsetzung zuständig.
(Quelle: BVB 05/01)
2000-12-23 U-Bahn: Der erste Zug des Kleinprofil-Typs HK wird über geben
Der erste Zug des Kleinprofil-Typs HK (Wagen 1002-1 bis 1002-4, im Betrieb fest miteinander verbunden, mit Durchgängen zwischen den Wagen) wird über geben; erster Einsatz im Fahrgastverkehr: 17. Juli 2001.
(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)
2000-12-21 S-Bahn: letztes BVG-Personal im Einsatz für die DB
Am 21.12.2000 endete der Einsatz von BVG-Personal im Rahmen eines Dienstleistungs-Überlassungsvertrags für die S Bahn Berlin GmbH bzw. DB AG. Nachdem Anfang Mai 1998 bereits die letzten BVG-Mitarbeiter aus dem Dienst der S-Bahn Berlin GmbH ausgeschieden waren (s. BVB 6/98, S. 115), endete jetzt auch deren Einsatz für die DB-Netz AG. Dort waren sie für die Stromversorgung tätig.
(Quelle: BVB 03/01)