1997-02-07 Eisenbahn: Strecke nach Wilhelmsruh wieder nutzbar

Am 7.2.1997 wurde die Strecke Basdorf – Adtranz-Werk Pankow wieder in Betrieb genommen. Die als Heidekrautbahn bekannte Strecke reichte früher bis Berlin-Wilhelmsruh. Die Strecke der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) war wegen der schadhaften Behelfsbrücke über das Tegeler Fließ bei Schildow im Januar 1996 (letzte Fahrt zum Adtranz-Werk Pankow am 23.1. 1996) gesperrt worden.

Im Zuge der Rückübereignung von der DB AG an die NEB wurde auch Geld für die Reparatur der Brücke zur Verfügung gestellt. Jeweils einmal wöchentlich soll nun ein Werksverkehr zwischen dem Pankower und dem Hennigsdorfer Adtranz-Werk durchgeführt werden, Fahrtroute: Pankow – Basdorf – Karow – Außenring – Hennigsdorf. Die Wiederinbetriebnahme am 7. Februar erfolgte am Vormittag mit der Diesellok 346 833. Die Überführung eines S-Bahn-Zuges (481/482 012) fand in den Nachmittagsstunden des selben Tages statt.

(Quelle: BVB 03/97)

1996-11 Güterverkehr: Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB)

Die 1989 gegründete „Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB) (s.a. BVB 11/89, S.220) vereint mehrere Berliner Industrie- und Anschlußbahnen sowie diverse, teilweise nur kurze Anschlußgleise; die letztgenannten finden in der Aufstellung keine Erwähnung. Es handelt sich um folgende größere Bahnen:

Industriebahn Tegel – Borsigwalde -> Adtranz, nicht IGB

Eisenbahnbetriebsgesellschaft Borsigwalde -> DB AG

• Industriebahn Reinickendorf

• Industriebahn Spandau / Siemensstadt • Industriebahn Spandau (Ruhleben) (Müllverladegleis)

• Industriebahn Hakenfelde (Rustweg)

. Industriebahn Neukölln

. Industriebahn Tempelhof (Marienfelde)

Gesellschafter der IGB sind das Land Berlin mit 79,5%, die Berliner Hafen- und Lagerhaus-Betriebe (BEHALA) mit 12,5% so wie die Düsseldorfer Martrade-Holding mit 8%. An der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ist die IGB mit knapp 67% beteiligt.

Der IGB gehören 38 Kilometer Gleis und drei Lokomotiven. Der Umsatz der Gesellschaft stieg von 901 000 DM im Jahre 1992 auf 4,3 Millionen DM im Jahre 1996. Im gleichen Zeitraum stieg das Güteraufkommen von 483 000 t auf 1,3 Millionen t.

(Quelle: BVB 01/97)

1996-10-21 S-Bahn: sanierter Abschnitt Lehrter Stadtbahnhof – Hauptbahnhof in Betrieb

Am Wochenende 19./20.10.1996 erfolgt der zweite Abschnitt der Rückverlegung der S-Bahn-Gleise auf den Stadtbahnviadukt. Am 21.10.1996 verkehrt die S-Bahn zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof wieder auf ihrer alten, generalsanierten Trasse.

(Quelle: BVB 11/96)

Am Montag, dem 21. Oktober 1996, war es endlich soweit. Seit Betriebsbeginn fährt die S-Bahn nach zweijähriger Bauzeit nun auch wieder zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf ihren angestammten, aber zwischenzeitlich komplett erneuerten Gleisen. Der 750-Volt-Gleichstrom auf diesem Abschnitt wurde am 13. Oktober eingeschaltet, und es wurde sofort mit den Probefahrten begonnen. Am 21. Oktober um 3 Uhr morgens wurde mit dem Vollzug 485/885 131, 043, 066, 093 die Abnahmefahrt durchgeführt. Die Deutsche Bahn AG hat den zweigleisigen Streckenabschnitt zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf seiner Gesamtlänge von 5,1 km saniert. Zur besseren Lastverteilung und Viaduktabdichtung wurden die Gleise zusätzlich auf einer durchgehenden Beton-Fahrbahnplatte verlegt. Auf einer Länge von 4,6 km wurde auf diese Beton-Fahrbahnplatte eine „Feste Fahrbahn“ installiert. 27 Brücken wurden saniert und 8 Brücken neu errichtet. Außerdem wurden die Bahnhöfe Friedrichstraße, Hackescher Markt, Alexanderplatz und Jannowitzbrücke in die Sanierung einbezogen. Für diese Maßnahmen betrugen die Investitionen bisher rund 450 Millionen DM.

Bereits am 26. August 1996 war der sanierte Abschnitt Zoologischer Garten Lehrter Stadtbahnhof wieder in Betrieb gegangen (s. BVB 10/96, S. 192). Damit sind – zumindest für die S Bahn die Sanierungsarbeiten an der Stadtbahn-Strecke beendet.

(Quelle: BVB 12/96)

1996-07-13 U-Bahn: Eröffnung Leinestr. – Hermannstr.

Eröffnung Leinestr. – Hermannstr., damit Anbindung an den südlichen S-Bahn Ring; 0,667 km mehr Betriebslänge (450m waren schon in den 1930er Jahren gebaut worden)

Eröffnung der Strecke Leinestraße – Hermannstraße (HMS)

[Quelle: BVB 9/96; Geschäftsbericht GB 96]

Mit einem zweitägigen Straßenfest wird die Eröffnung des U-Bahnhofs Hermannstraße in Berlin-Neukölln gefeiert. Die neue Strecke zwischen den U-Bahnhöfen Leinestraße und Hermannstraße verbindet die U-Bahn-Linie 8 mit der S-Bahn.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1996-01-21 Eisenbahn: Umstellung zur Sanierung/Ausbau auf Bus zwischen Stendal und Wustermark

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke Hannover – Stendal – Berlin zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wurde der Abschnitt Stendal – Wustermark am 21. 1. 1996 bis voraussichtlich Mai 1997-stillgelegt. Die Interregio-Züge Amsterdam – Hannover – Berlin werden über Magdeburg Brandenburg geführt, wie dies bereits an Samstagen geschah. Die Regionalexpreß-Züge Wolfsburg Potsdam Stadt verkehren nun zwischen Wolfsburg und Stendal. Zwischen Stendal und Wustermark wird ein Schienenersatzverkehr angeboten.

(Quelle: BVB 02/96)

1996-01 U-Bahn: Kanzlerlinie

Der Koalitionsvertrag des CDU/SPD-Senats legt fest, bis 1999 von der geplanten U5-Verlängerung als ersten Abschnitt die Strecke Lehrter Bahnhof Brandenburger Tor zu bauen.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1995-12-17 Eisenbahn: Fertigstellung der Sanierung (Magdeburg -) Biederitz – Griebnitzsee (- Berlin)

Nach dreijähriger Bauzeit wurde die vollständig sanierte Strecke Biederitz – Griebnitzsee am 17. 12. 1995 in Betrieb genommen. Die PBDE (Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit) hat „unter rollendem Rad“ die 112 km lange Strecke mit 12 Bahnhöfen umgebaut. Damit ist der Ausbau der Strecke Helmstedt – Magdeburg – Berlin (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 5) beendet. Seit dem 17. Dezember fahren täglich 20 ICE-Züge über Potsdam Stadt und halten erstmals auch dort, der Halt in Wannsee wurde beibehalten. Der Umweg über Wiesenburg entfällt, die Fahrzeitverkürzung beträgt 7 Minuten.

(Quelle: BVB 02/96)