2002-06-15 S-Bahn: Ringschluss Gesundbrunnen – Westhafen

Ringschluss Gesundbrunnen – Wedding – Westhafen (3,5 km), planmäßiger Betrieb ab 16.06.2002

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

Wiedereröffnung des Berliner S-Bahn-Rings: Die letzte Lücke zwischen Westhafen und Gesundbrunnen wird geschlossen; 41 Jahre nach der Unterbrechung des Rings durch den Mauerbau sind nun wieder 27 Bahnhöfe miteinander verbunden. An 18 Stationen haben Fahrgäste die Möglichkeit, in andere S- oder U-Bahn-Linien einzusteigen. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig gibt die 37 Kilometer lange Strecke für den Verkehr frei. „Mit der Inbetriebnahme feiert die S-Bahn in Berlin ein Stück Wiedervereinigung“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

2002-03 Straßenbahn: Im März 2002 begannen in der Karl-Liebknecht-Straße vorbereitende Arbeiten für den Neubau einer Straßenbahnstrecke vom Prenzlauer Tor zum Alexanderplatz

Im März 2002 begannen in der Karl-Liebknecht-Straße vorbereitende Arbeiten für den Neubau einer Straßenbahnstrecke vom Prenzlauer Tor zum Alexanderplatz („Alex II“).

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

2001-12-10 Eisenbahn: elektronisches Stellwerk Genshagener Heide

Am 10.12.2001 wurde die zweite Ausbaustufe des elektronischen Stellwerks Genshagener Heide in Betrieb genommen. Es steuert den Zugverkehr bis zum Abzweig Wildpark West und ersetzt die vier Stellwerke in Saarmund, Nesselgrund, Potsdam Pirschheide und Abzweig Wildpark West. Die insgesamt 23 bis her dort tätigen Mitarbeiter erhalten Ersatzarbeitsplätze bei der DB Netz bzw. scheiden auf eigenen Wunsch aus. In dem 16,65 km langen Bereich des südlichen Berliner Außenrings verkehren etwa 120 Züge täglich.

(Quelle: BVB 2-3/02)

2001-10-02 Museum: Technikmuseum wieder mit Gleisnetz verbunden

Nach fünf Jahren ist das Deutsche Technik-Museum (DTM) wie der mit dem Gleisnetz der Deutschen Bahn AG verbunden. Der Anschlußbahnbereich des DTM erstreckt sich jetzt vom Museumsgelände in der Trebbiner Straße bis zu den vier Gleisen der sogenannten Monumentenhallen, die als Depot des DTM dienen. Wichtigster Bestandteil der Anschlußbahn ist eine Brücke über die Yorckstraße, die für den Baulogistikverkehr zum Potsdamer Platz vor einigen Jahren saniert worden war und für diesen Zweck jetzt nicht mehr benötigt wird. Das 1,4 km lange Gleis auf der Trasse der Anhalter Bahn wurde am 2.10.2001 feierlich in Betrieb genommen.

(Quelle: BVB 11/01)

2001-09-17 S-Bahn: Pankow – Bornholmer Str. (West)

Lückenschluss am Nordkreuz: Pankow – Bornholmer Str. (West), Abschluss des Umbaus (seit 01.12.1997) des Bahnhof Bornholmer Straße

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

  • 9.9. (Betriebsschluß): Stillegung der „Mauerkurve“ Schönhauser Allee – Pankow und des Bf. Bornholmer Straße (Ost)
  • 14.9.: Inbetriebnahme Pankow – Bornholmer Straße (West)
  • 17.9.: Inbetriebnahme Schönhauser Allee – Gesundbrunnen und Bornholmer Straße (West) – Gesundbrunnen (3. und 4. Gleis).

(Quelle: BVB 10/01)

2001-07 Straßenbahn: Im Juli 2001 fand der Baubeginn für die Neubaustrecke S-Bf. Adlershof-Wissenschaftsstadt

Im Juli 2001 fand der Baubeginn für die Neubaustrecke S-Bf. Adlershof-Wissenschaftsstadt, Max-Born-Straße statt.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

2001-06-19 U-Bahn: Beschluß zur Einstellung des Weiterbaus der Linie U5 zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz durch den Berliner Senat

U-Bahn: Beschluß zur Einstellung des Weiterbaus der Linie U5 zwischen Pariser Platz und Alexanderplatz durch den Berliner Senat

[Quelle: BVB 8/01]

Der neue Senat beschließt in seiner zweiten Sitzung mehrere Sparmaßnahmen für die finanziell schwer angeschlagene Hauptstadt. So wird der Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 zwischen Alexanderplatz und Lehrter Bahnhof auf Eis gelegt. Der Senat bekräftigt seine Absicht, die vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen geforderte Kapitalaufstockung für die Bankgesellschaft vorzunehmen. Die Zahl der Staatssekretäre wird von bisher 20 auf 15 reduziert.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

2001-04-27 Eisenbahn: Schildvortrieb beim Berliner Tunnelbau beendet

Im Rahmen eines Festaktes beendete am 27.4.2001 die Gattin des Bundespräsidenten, Christina Rau, am Potsdamer Platz mit einem letzten Knopfdruck offiziell den Schildvortrieb für den neuen Berliner Fernbahntunnel.

Der Bau der vier jeweils 570 Meter langen Tunnelröhren im Abschnitt zwischen dem Potsdamer Platz und dem Gleisdreieck hatte am 24.11.1999 mit der traditionellen Tunneltaufe durch Christina Rau begonnen. Nach altem bergmännischem Brauch übernahm sie die Patenschaft für die vier Tunnelröhren und vertrat während der Bauzeit die „Heilige Barbara“, die als Schutz heilige der Bergleute und Mineure gilt. Der Bau des jetzt fertig gestellten Tunnelabschnitts unter dem Landwehrkanal war eine besondere ingenieurtechnische Herausforderung. In diesem Bereich mußte die Schildvortriebsmaschine, die einen Tunnel von 9 Meter Durchmesser gräbt, sowohl den Landwehrkanal als auch eine Fernwärmetrasse im Abstand von nur 80 Zentimetern unterfahren. Die vier Tunnelröhren im Bereich des Landwehrkanals bestehen aus rund 1500 Betonringen. …

(Quelle: BVB 06/01)

2001-03-26 S-Bahn: Richtungsbetrieb Humboldthain – Gesundbrunnen – Wollankstraße aufgenommen

Bereits die Herstellung der beschriebenen, jetzigen Betriebssituation war mit umfangreichen Erd- und Gleisbauarbeiten sowie mit einer umfassenden Prüfung der neuen Signaltechnik verbunden. Zwischen 15. und 26. März wurden mehr als 4200 m³ Boden und Schotter bewegt, 1700 m Gleis ab- und 1200 m Gleis neugebaut, 2500 m Stromkabel verlegt, 22 Weichen ein oder umgebaut und vier Signale errichtet. Umfangreiche Arbeiten waren zur Inbetriebnahme der elektronischen Stellwerkstechnik notwendig. Seit 26. März 2001 wird der S-Bahn-Verkehr in diesem Abschnitt per Computer von einem Fahrdienstleiter in der S-Bahn-Betriebszentrale Westkreuz gesteuert. Die Investitionskosten für den S-Bahnhof Gesundbrunnen (zwei Bahnsteige mit je 160 m Länge) belaufen sich auf 204 Millionen DM. Für die Errichtung des sogenannten Nordkreuzes (10 km S-Bahn Gleise zwischen Bornholmer Straße, Schönhauser Allee und Gesundbrunnen mit neun Ingenieurbauwerken wie Stützbauten, Straßenbrücken, Tunnels, Trogbauwerken und Bahnsteigen Bornholmer Straße) werden 129 Millionen DM veranschlagt.

Die dann im September 2001 noch vorhandene Lücke im S Bahn-Ring zwischen Gesundbrunnen und Westhafen soll im Sommer 2002 geschlossen werden.

(Quelle: BVB 05/01)

Mit der Wiederinbetriebnahme des nach Süden führenden S Bahn-Gleises am Nordkreuz in seiner endgültigen Lage ist auch die weitere Ausdehnung der Sicherungstechnik durch Elektronische Stellwerke (ESTW) verbunden. Für den Abschnitt Schönholz (einschl.) bis Bornholmer Straße (einschl.) wurde ein neues ESTW Bornholmer Straße (Wkb) in Betrieb genommen. Auch hier befindet sich der Bedienplatz in der Betriebszentrale Halensee. Die anschließende Strecke bis zum Nordbahnhof (ausschl.) wird seit Ende März 2001 vom ESTW Wkn (Nordkreuz) bedient. Dieses Stellwerk überwacht bereits den am 19.12.1999 eröffneten Abschnitt Jungfernheide – Westhafen.

Im ESTW Wkb wird eine Systemverbesserung realisiert, die die Betriebsführung bei Stellwerksausfällen flexibilisieren wird. Bis lang führen Störungen im ESTW zur Haltstellung aller angeschlossenen Signale. Weil die tatsächliche Stellung der Weichen bei einem Totalausfall nicht mehr geprüft werden kann, ist eine Weiterfahrt der Züge erst möglich, wenn die Weichen durch Handverschlüsse in der erforderlichen Stellung vor Ort festgelegt sind. Damit sind zeitraubende Bedienungshandlungen verbunden, die den S-Bahn-Verkehr immer weiträumig lahmlegen. In Wkb wird es erstmals ein abgesetztes Subsystem, Unterzentrale genannt, geben, das bei einer zentralen Störung die Überwachung der Weichen und Signale vor Ort übernimmt. Für eine halbe Stunde ist ein automatisches Fahren auf der Basis des Buchfahrplans möglich. Innerhalb dieser Zeit können bestimmte Mitarbeiter die Überwachung an einem Notbedienplatz übernehmen und auch Eingriffe von Hand vornehmen. Im Rahmen der Einrichtung der Betriebszentrale in Halensee ist in den nächsten Jahren vorgesehen, auch die bisherigen ESTW auf diese Weise nachzurüsten.

Im Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel und an den Kreuzungsbauwerken am Gesundbrunnen sind spezielle Ks-Signale mit Lichtleiteranzeigern montiert worden, deren Lichter viereckig (statt rund) gestaltet sind. Dies wird vom menschlichen Auge jedoch erst kurz vor dem Signal wahrgenommen.

(Quelle: BVB 05/01)