1993-11-13 U-Bahn: Wiedereröffnung der Strecke Wittenbergplatz – Mohrenstraße

Mit der Wiedereröffnung der Strecke Wittenbergplatz-Mohrenstraße verläuft die Linie U 1 zwischen Schlesisches Tor und Krumme Lanke; zwischen Kottbusser Tor (später ab Warschauer Straße) und Uhlandstraße fährt die U 15, welche die U3 ersetzt.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Bahnhof Pankow (Vinetastraße) heißt jetzt Vinetastraße.

(Quelle: BVB 12/93)

Die U-Bahn fährt wieder zwischen den Bahnhöfen Wittenbergplatz und Mohrenstraße. Damit wird die größte durch die Teilung der Stadt entstandene Lücke im Nahverkehrsnetz geschlossen. Die neue U-Bahnlinie 2 von Vinetastraße (Berlin-Pankow) über Alexanderplatz und Zoologischer Garten nach Ruhleben (Berlin-Spandau) verbindet die östliche und die westliche City.
   Die Europäische Gemeinschaft hat für die Wiederherstellung der U-Bahnstrecke zwischen Wittenbergplatz und Mohrenstraße zwölf Millionen DM zugeschossen. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Regionalfonds.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1993-07-17 U-Bahn: erste Fahrt eines U-Bahn-Zuges über die seit 1961 geschlossene Strecke Mohrenstraße – Potsdamer Platz – Gleisdreieck

Nachdem am 02.03.1993 die Gleislücke zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck wieder geschlossen worden war (s. BVB 6/93, S. 128), befuhr am 17.7.1993 erstmals seit dem 12.8.1961 ein U-Bahn-Zug wieder die Strecke Mohrenstraße Potsdamer Platz – Gleisdreieck – Wittenbergplatz. Somit ist für Überführungsfahrten zur Bw Grunewald nicht mehr der Umweg über Alexanderplatz, Hermannplatz und Richard-Wagner-Platz vonnöten. Auf Initiative der BVG-Presseabteilung war für einige Pressevertreter eine Mitfahrmöglichkeit gegeben. Die Dieselloks 4072 und 4071 schoben den GI-Zug (von vorn) 288/89, 291/90, 292/93 und 299/98 über den noch stromlosen, knapp 4 Kilometer langen Abschnitt.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-06-14 S-Bahn: Inbetriebnahme elektronisches Stellwerk Wannsee S-Bahn

Am 14.6.1993 erfolgte die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Wannsee für die S-Bahn, zunächst für den Abschnitt Nikolassee – Potsdam. Am 15.6. wurde auch das S-Bw Wannsee angeschlossen. Wie schon im Vormonat auf dem Abschnitt Friedrichstraße Westkreuz mußte auch jetzt während der Umstellungsarbeiten der S-Bahn-Be trieb stark eingeschränkt werden. So fuhren beispielsweise vom 9. bis 11. Juni zwischen Wannsee und Potsdam Stadt nur Busse im Ersatzverkehr.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde der etwa ein Kilometer lange zweigleisige Abschnitt zwischen dem Bf. Griebnitzsee und der Brücke über die Bäkestraße in Betrieb genommen. Weil das Ausfahrsignal nach Berlin Zur Fahrzeitgewinnung etwa 600 m hinter dem Bahnsteigende in Richtung Wannsee steht, wurde auf dem S-Bahnsteig des Bf. Griebnitzsee ein sogenannter Fahrtanzeiger der DB-Bauform erstmalig bei der Berliner S-Bahn aufgestellt. (s.Abb.). Wenn sich das Ausfahrsignal in Fahrtstellung befindet, leuchtet ein nach rechts ansteigender, weißer Lichtstreifen auf. Eine ähnliche Einrichtung in Form eines weißen Lichtes ist am Dienstraum des S-Bahnhofs Tiergarten seit Jahrzehnten vorhanden, weil das Ausfahrsignal vom Bahnsteig aus ebenfalls nicht sichtbar ist. Außerdem werden seit dem 13.6.1993 nun beide Gleise des S-Bf. Babelsberg befahren.

Am 23.6. haben Probefahrten mit zusätzlichen Zügen ohne Fahrgäste zur Vorbereitung des 10-Minuten-Betriebes stattgefunden. Dieser wurde am 26.6.1993 aufgenommen, indem die Linie S3 (ehemalige Zuggruppe F) von Friedrichstraße nach Potsdam Stadt verlängert wurde.

(Quelle: BVB 8/93)

1993-05-23 Straßenbahn: Netzkonsolidierung

Zum Fahrplanwechsel am 23.5.1993 wurde das Straßenbahn-Netz entrümpelt“ und von 35 auf 26 Linien reduziert. Von den 11 Nachtlinien blieben nur noch 4 übrig. Aufgelassen wurde die Strecke zum Ostkreuz, und die Betriebsstrecke Weidenweg-Scheffelstraße wird wieder fahrplanmäßig befahren.

Auch eine Neunummerierung erfolgte; lediglich die SL 6, 15 und 21 behielten ihre alte Liniennummer.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1993-05-10 S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

S-Bahn: Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes Westkreuz

In der Zeit vom 30.4. bis 10.5.1993 erfolgte zwischen den Bf. Westkreuz und Friedrichstraße die Stillegung der alten Signalanlage und die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes West kreuz mit den neuen Ks-Signalen. Da sich die Um bauten auch auf die Gleise auswirkten (beispielsweise Ausbau der Isolierstöße, Auswechslung von Weichenantrieben), mußte Pendelverkehr und teil weise Schienenersatzverkehr mit Omnibussen ein gerichtet werden. Der Bf. Westkreuz wird seit dem 4. Mai früh, Charlottenburg seit dem 7. Mai abends und die Strecke zwischen Charlottenburg und Friedrichstraße seit dem 10. Mai früh durch die neue Technik gesichert. Um ein mögliches Umstellungschaos möglichst gering zu halten, wurde an den ersten Tagen stundenweise das Zugangebot verringert. So verkehrten beispielsweise am 10. Mai morgens nur die Zuggruppen B, C und E.

Alle Selbstblocksignale des Zentralblocks sind neben den neuen Ks-Mastschildern mit einem weiß schwarz-weiß-schwarz-weißen Mastschild, alle wärterbedienten Signale nur mit einem roten Mastschild ausgerüstet. Die Lichtsignale für den Türschließ- und Abfahrauftrag werden erst später in Betrieb genommen. Die vom Stellwerk „Frio“ gesteuerten Sv-Signale sind gleichzeitig auf Hl Signalbegriffe umgerüstet worden. Damit verringert sich der Einsatzbereich von Sv-Signalen auf den Streckenabschnitt Schönholz – Priesterweg (S2) mit dem Abzweig nach Großgörschenstraße (S1). mj

(Quelle: BVB 6/93)