1996-11-02 Bahnhöfe: Hamburger Bahnhof ist das Kunstmuseum „Museum der Gegenwart“

Der 1847 erbaute Hamburger Bahnhof ist seit November 1996 das Kunstmuseum „Museum der Gegenwart“. Der bereits 1884 für den Bahnbetrieb geschlossene Bahnhof wurde nach einem Umbau von 1906 bis 1985 als Verkehrs- und Baumuseum genutzt, war jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen.

(Quelle: BVB 02/97)

1996-11 Güterverkehr: Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB)

Die 1989 gegründete „Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB) (s.a. BVB 11/89, S.220) vereint mehrere Berliner Industrie- und Anschlußbahnen sowie diverse, teilweise nur kurze Anschlußgleise; die letztgenannten finden in der Aufstellung keine Erwähnung. Es handelt sich um folgende größere Bahnen:

Industriebahn Tegel – Borsigwalde -> Adtranz, nicht IGB

Eisenbahnbetriebsgesellschaft Borsigwalde -> DB AG

• Industriebahn Reinickendorf

• Industriebahn Spandau / Siemensstadt • Industriebahn Spandau (Ruhleben) (Müllverladegleis)

• Industriebahn Hakenfelde (Rustweg)

. Industriebahn Neukölln

. Industriebahn Tempelhof (Marienfelde)

Gesellschafter der IGB sind das Land Berlin mit 79,5%, die Berliner Hafen- und Lagerhaus-Betriebe (BEHALA) mit 12,5% so wie die Düsseldorfer Martrade-Holding mit 8%. An der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ist die IGB mit knapp 67% beteiligt.

Der IGB gehören 38 Kilometer Gleis und drei Lokomotiven. Der Umsatz der Gesellschaft stieg von 901 000 DM im Jahre 1992 auf 4,3 Millionen DM im Jahre 1996. Im gleichen Zeitraum stieg das Güteraufkommen von 483 000 t auf 1,3 Millionen t.

(Quelle: BVB 01/97)

1996-10-21 S-Bahn: sanierter Abschnitt Lehrter Stadtbahnhof – Hauptbahnhof in Betrieb

Am Wochenende 19./20.10.1996 erfolgt der zweite Abschnitt der Rückverlegung der S-Bahn-Gleise auf den Stadtbahnviadukt. Am 21.10.1996 verkehrt die S-Bahn zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof wieder auf ihrer alten, generalsanierten Trasse.

(Quelle: BVB 11/96)

Am Montag, dem 21. Oktober 1996, war es endlich soweit. Seit Betriebsbeginn fährt die S-Bahn nach zweijähriger Bauzeit nun auch wieder zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf ihren angestammten, aber zwischenzeitlich komplett erneuerten Gleisen. Der 750-Volt-Gleichstrom auf diesem Abschnitt wurde am 13. Oktober eingeschaltet, und es wurde sofort mit den Probefahrten begonnen. Am 21. Oktober um 3 Uhr morgens wurde mit dem Vollzug 485/885 131, 043, 066, 093 die Abnahmefahrt durchgeführt. Die Deutsche Bahn AG hat den zweigleisigen Streckenabschnitt zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf seiner Gesamtlänge von 5,1 km saniert. Zur besseren Lastverteilung und Viaduktabdichtung wurden die Gleise zusätzlich auf einer durchgehenden Beton-Fahrbahnplatte verlegt. Auf einer Länge von 4,6 km wurde auf diese Beton-Fahrbahnplatte eine „Feste Fahrbahn“ installiert. 27 Brücken wurden saniert und 8 Brücken neu errichtet. Außerdem wurden die Bahnhöfe Friedrichstraße, Hackescher Markt, Alexanderplatz und Jannowitzbrücke in die Sanierung einbezogen. Für diese Maßnahmen betrugen die Investitionen bisher rund 450 Millionen DM.

Bereits am 26. August 1996 war der sanierte Abschnitt Zoologischer Garten Lehrter Stadtbahnhof wieder in Betrieb gegangen (s. BVB 10/96, S. 192). Damit sind – zumindest für die S Bahn die Sanierungsarbeiten an der Stadtbahn-Strecke beendet.

(Quelle: BVB 12/96)

1996-09-29 U-Bahn: U6 mit sechs-Wagen-Zügen

Nach Abschluß der Bahnsteigverlängerungen verkehren erstmals auf der U6 aus Nachkriegsfahr zeugen gebildete Sechs-Wagen-Züge.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Für etwa 200 Millionen DM wurden die Bahnsteige von acht Bahnhöfen (Reinickendorfer Straße, Schwartzkopffstraße, Zinnowitzer Straße, Oranienburger Tor, Friedrichstraße, Französische Straße, Stadtmitte, Kochstraße) auf der Linie U6 von 80 auf 105 m verlängert. Am 30. 9. 1996 wurden die verlängerten Bahnsteige offiziell in Betrieb genommen: Es werden statt bisher 4-Wagen-Züge nun teilweise 6-Wagen-Züge eingesetzt. Allerdings wurde dafür der Zugabstand im Berufsverkehr von 3 auf 5 min vergrößert. Einen ausführlichen Bericht finden Sie im Dezember-Heft.

(Quelle: BVB 11/96)