1989-06-17 Luftfahrt: Auf dem Ost-Berliner Flughafen Schönefeld kann eine „II62“ der „Interflug“ um 8.29 Uhr bei ihrem Flug nach Moskau nicht vom Boden abheben

Auf dem Ost-Berliner Flughafen Schönefeld kann eine „II62“ der „Interflug“ um 8.29 Uhr bei ihrem Flug nach Moskau nicht vom Boden abheben; sie streift eine Baumgruppe und zerbirst etwa 500 Meter jenseits der Startbahn in einem Maisfeld nahe Waßmannsdorf. Das Unglück fordert 17 Todesopfer und 36 Verletzte; die Mehrzahl der 113 Insassen (davon zehn Besatzungsmitglieder) kann durch den aufgerissenen Rumpfund Notausstieg noch ins Freie gelangen. Dank ihres schnellen Eintreffens kann die Feuerwehr verhindern, daß die mit 15000 Litern Kerosin gefüllte Tragfläche in Brand gerät. Rundfunk und Fernsehen der DDR berichten in mehreren Sondersendungen umfassend über das Geschehen und die Durchführung von Rettungsmaßnahmen.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1989-06-05 Straßenbahn: Wegen des U-Bahnbaus in Pankow mussten die SL 22, 46 und 49 unterbrochen werden

Wegen des U-Bahnbaus in Pankow mussten die SL 22, 46 und 49 unterbrochen werden. Zu diesem Zweck wurde im April/Mai 1989 ein Wendedreieck in der Berliner Straße Ecke Maximilianstraße eingebaut. Vom 5.6.1989 bis 1.9.1989 (einschließlich) war diese Gleisanlage in Betrieb.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1989-05-27 Eisenbahn: Sperrung Pankow – Thälmannpark zur Sanierung und Elektrifizierung

Vom 27.5.1989 an bis Dezember 1990 werden die Fern- und Gütergleise zwischen Pankow und Thälmannpark gesperrt. Während dieser Zeit wird der genannte Abschnitt elektrifiziert und teilweise werden auch die Gleise erneuert. Rund 32 km Gleise werden mit Fahrdraht überspannt.

Die Brücken über die Maximilianstraße und die Esplanade in Pankow müssen demontiert und neu errichtet werden. Zwei Brücken – Schönfließer Straße und Helmut-Just-Straße – müssen angehoben werden. Die Brücke im Zuge der Pappelallee wird bereits neu gebaut und steht kurz vor der Fertigstellung. Etwa 60 Reise- und Güterzüge werden während der Sperrung täglich über den Außenring umgeleitet.

(Quelle: BVB 07/1989)

1989-05-22 S-Bahn: Stadtbahnsanierung beendet

Am 22.5.1989 wurde der zweigleisige Verkehr zwischen Charlottenburg und Tiergarten (Linie S3) wieder aufgenommen. Um die entsprechenden Gleisbauarbeiten durchführen zu können, ruhte am 20. und 21.5. der S-Bahn-Betrieb zwischen Charlottenburg und Tiergarten. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen durchgeführt. Auch die Kehranlage nördlich des Bf. Zoo ist wieder betriebsbereit. Während des einjährigen eingleisigen Betriebes (1.5.1988 -21.5.1989) wurden für 40 Millionen DM die Gleisbereiche auf den Stadtbahnbögen zwischen Hardenbergstraße und Wielandstraße repariert. Die Stadtbahnbögen selbst wurden zwischen Savignyplatz und Bleibtreustraße saniert, außerdem wurden die Bahnhöfe Zoo und Savignyplatz generalüberholt. Beide Bahnhöfe sind jetzt mit Fahrtreppen und Aufzügen ausgerüstet. Ts-30.4.89

(Quelle: BVB 06/1989)

1989-05-22 U-Bahn: Baubeginn in der Berliner Straße in Pankow für eine Strecke zur geplanten Betriebswerkstatt Granitzstraße

Baubeginn in der Berliner Straße in Pankow für eine Strecke zur geplanten Betriebswerkstatt Granitzstraße

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1989-04 Straßenverkehr: Neubau Brücke am S-Bahnhof Leninallee

Ende April 1989 wurde die neuerbaute Brücke im Zuge der Leninallee über die Gleise der Ringbahn auch für den Kraftfahrzeugverkehr in beiden Richtungen freigegeben. Die neue 70 m lange und 55 m breite Brücke ist dreispurig (zwei Richtungsfahr bahnen für Kraftfahrzeuge und eine für die Straßenbahn).

(Quelle: BVB 06/1989)

1989-01-25 Eisenbahn: Rahmenvereinbarung zum Eisenbahngüterverkehr

Senatsrat Hinkefuß und Reichsbahn-Oberdirektor Krink unterzeichnen nach insgesamt zwölf Verhandlungsrunden seit Oktober 1987 im DDR-Verkehrsministerium in der Voßstraße die neue „Rahmenvereinbarung zum Eisenbahngüterverkehr“, die u.a. vorsieht: Verzicht auf den seit Jahrzehnten geplanten und am 24. Januar 1980 fest vereinbarten Bau eines großen Güterbahnhofs auf dem sogenannten Schöneberger Südgelände zwischen Sachsendamm und Prellerweg, dafür Durchführung von Rangierarbeiten für Berlin auf den DDR-Verschiebebahnhöfen Wustermark und Seddin; Schließung der Stadtautobahnlücke am Sachsendamm durch Abriß von sechs im Wege stehenden engen Bahnbrücken und Bau einer neuen Eisen- und zwei neuer S-Bahn-Brücken; Erweiterung und Modernisierung der Güterumschlaganlagen auf dem Hamburger und dem Lehrter Container-Bahnhof; Verhandlungen über weitere Projekte zum Umbau von Güterbahnanlagen bis zur Ausschöpfung des Finanzrahmens von 350 Mio. DM; Nutzung der insgesamt 134 für West-Berlin gewonnenen Hektar Fläche zu stadtentwicklungspolitisch wichtigen Zwecken, die rechtlich nach wie vor im Eigentum des Deutschen Reiches bleibt, weshalb auch eine Eigentumsübertragung und eine Änderung der Eintragung im Grundbuch nicht stattfindet; vielmehr kommt das ganze Gelände nach dem Verzicht der Reichsbahn auf betriebliche Nutzung in die Obhut der „Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens in Berlin (West)“.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))