Bitte Platz nehmen: Stadler und die BVG haben heute bei einem Vor-Ort Termin die erste neue U-Bahn der Generation JK für das Berliner Kleinprofil vorgestellt und zur Sitzprobe eingeladen. Der erste Zug befindet sich in der Inbetriebsetzung am Stadler-Standort Velten. Die weiteren Testfahrzeuge für Klein- und Großprofil folgen Zug um Zug in den kommenden Monaten.
Die erste Fahrt von Berlin nach Velten hat Fahrzeug 6001/6501 bereits hinter sich – wenn auch noch nicht aus eigener Kraft. Seit Oktober befindet sich die erste neue U-Bahn für Berlin im Inbetriebsetzungsstandort von Stadler im Norden von Berlin. Dort durchläuft das Fahrzeug wie alle Züge ein intensives Programm, bevor es voraussichtlich im Frühjahr 2023 an die BVG ausgeliefert wird.
Bevor es ins Berliner U-Bahnnetz geht, wird der Zug sehr genau unter die Lupe genommen. In der statischen und dynamischen Inbetriebsetzung, also im Stand und in der Fahrt, wird detailliert geprüft, ob alles genau so funktioniert wie es soll. Egal, ob es um die Verdrahtungen der insgesamt 42 Kilometer Kabel oder eins der 16 Softwaresysteme geht: alles wird auf Herz und Nieren geprüft. Auch, wenn dazu u.a. Bauräume innerhalb des Fahrzeugs wieder zugänglich gemacht werden müssen, ist der Zug in der Inbetriebsetzung fertig montiert, so dass man zum ersten Mal einen Eindruck vom Raumgefühl in der neuen U-Bahn bekommt.
Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: „Die Erwartungen an unsere neuen Züge sind groß. Hier in Velten werden die Fahrzeuge zum ersten Mal wirklich als Ganzes erlebbar. Schon jetzt sehen wir, dass das Raumgefühl im Inneren durch viele Neuerungen deutlich großzügiger ist als in den Vorgängerfahrzeugen. Jetzt kommt es darauf an, dass alle technischen Komponenten in hoher Qualität vereint und für die Testphase vorbereitet werden. Eins steht für uns fest: Hoher Komfort für unsere Fahrgäste und technische Zuverlässigkeit im Betrieb müssen erfüllt sein, um in den nächsten Jahrzehnten die U-Bahn zu einem noch beliebteren und leistungsfähigeren Rückgrat für den Berliner Nah-verkehr zu machen.“
Jure Mikolčić, CEO der Stadler Division Deutschland: „Die Inbetriebsetzung der ersten Fahrzeuge einer neuen Baureihe ist ein wesentlicher Meilenstein im gesamten Fertigungsprozess – umso mehr, wenn es sich dabei um maßgeschneiderte Züge wie die für die BVG handelt. Eine neue Berliner U-Bahn besteht aus rund 4600 Einzelkomponenten, die in diesem Zug zum ersten Mal zusammengesetzt wurden. Dazu gehören neben 42 Kilometern Kabel u.a. mehr als 20.000 Schrauben, 184 Haltestangen und 82 Sitze. Unser ganzes Augenmerk liegt nun auf der präzisen Inbetriebsetzung der neuen U-Bahn für Berlin, um die Testfahrzeuge schnellstmöglich und bei höchster Qualität auf die Schiene zu bringen. Dazu arbeiten die Projektteams von Stadler und BVG eng zusammen.“
Die Baureihe J/JK ist die jüngste Generation der Berliner U-Bahn. Bevor die Fertigung der Serienfahrzeuge beginnt, durchlaufen acht aus mehreren Wagen bestehende Testfahrzeuge (insgesamt 24 Wagen) ein intensives Test- und Erprobungsprogramm, bei dem BVG und Stadler eng zusammenarbeiten um mögliche gewonnene Erkenntnisse in die Serienfertigung einfließen lassen zu können. Jeweils zwölf Wagen für das Klein- und für das Großprofil bilden die Testgruppe. Die Testphase auf den Gleisen der BVG wird im Frühjahr 2023 starten und damit einige Wochen später als ursprünglich geplant. Die weltweiten Lieferkettenunterbrechungen haben zu Verzögerungen in der Fertigstellung der Testfahrzeuge geführt. Die Serienfahrzeuge sind davon nicht betroffen. Sie sollen wie geplant ab Anfang 2024 ausgeliefert werden.
(Quelle: BVG Pressemitteilung)