Quelle: https://hamburg-berlin.deutschebahn.com/bauarbeiten.html
Die 278 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin ist von großer Bedeutung für den deutschen und europäischen Schienenverkehr. Durchschnittlich nutzen rund 110 Fernverkehrszüge, 270 Regionalverkehrszüge und 90 Güterverkehrszüge die Strecke täglich. Insgesamt 470 Züge befahren die Strecke Hamburg–Berlin also täglich – teils nur in einzelnen Teilabschnitten, aber immer so, dass der jeweilige Streckenabschnitt stark belastet wird. Damit ist die Strecke Hamburg–Berlin Spitzenreiter bei den Städte-Direktverbindungen in Deutschland. Gleichzeitig gilt die Strecke aufgrund der vielen Züge als hochbelastet und wird – nicht zuletzt durch die hohen Geschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometer pro Stunde – stark abgenutzt. Regelmäßige Sanierungsarbeiten sind daher unerlässlich, um auch künftig einen sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten.
Gemeinsam mit dem Bund unterzieht die Deutsche Bahn (DB) das hochbelastete Schienennetz einer Generalsanierung. Nachdem das Konzept Generalsanierung zuerst auf der Riedbahn angewendet wurde, wird von August 2025 bis April 2026 nun die Strecke Hamburg–Berlin generalsaniert. Dabei werden u.a. umfangreiche Arbeiten an Oberbau, Leit- und Sicherungstechnik sowie an 28 Verkehrsstationen entlang der Bahnstrecke stattfinden. Viele anstehende Arbeiten werden im Zuge der Generalsanierung gebündelt, sodass nach Beendigung der Bauarbeiten für längere Zeit keine größeren Baumaßnahmen notwendig sind.
Die Generalsanierung Hamburg–Berlin ist in drei Baubereiche untergliedert, die parallel saniert werden. Der erste Baubereich umfasst den Abschnitt Hamburg–Büchen, der zweite Baubereich betrifft den Teil Büchen–Dergenthin und der dritte Baubereich umfasst den Abschnitt Dergenthin–Berlin.
Was wird im Zuge der Generalsanierung gebaut?

Vom 1. August 2025 bis zum 30. April 2026 wird die rund 280 Kilometer lange Strecke Hamburg–Berlin umfassend generalsaniert. Während der neunmonatigen Bauphase erneuert die DB zwischen Hamburg und Berlin insgesamt 165 Kilometer Gleise und setzt weitere 61 Kilometer Gleise instand. Insgesamt werden 249 Weichen eingebaut – auf den Hauptgleisen und auf Nebengleisen der Strecken. Auf 25 Kilometern Länge wird die Oberleitung ausgetauscht und auf weiteren 22 Kilometern erneuert.
Sechs zusätzliche sogenannte Überleitstellen schaffen künftig mehr Stabilität und Flexibilität im Betrieb und sorgen dafür, dass zum Beispiel schnellere Züge des Personenverkehrs langsamere Güterzüge überholen können. Zwischen Dergenthin und Wittenberge werden die letzten knapp fünf Kilometer Feste Fahrbahn ausgebaut und durch einen Schotteroberbau ersetzt.
In Ludwigslust wird eine Brücke aus dem Jahr 1850 über den Ludwigsluster Kanal durch einen Neubau ersetzt. Im Bereich Wohltorf/Aumühle werden knapp fünf Kilometer Lärmschutzwände saniert und in enger Abstimmung mit den betroffenen Kommunen neu gestaltet.
Zudem finden umfangreiche Arbeiten an der bestehenden Leit- und Sicherungstechnik statt. Es werden sechs neue Stellwerksgebäude errichtet und 19 Stellwerke modernisiert. Aufgrund der Bauarbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik und an den Stellwerken in den Knoten Büchen, Hagenow Land, Ludwigslust, Wittenberge und Neustadt (Dosse) sind auch weitere Streckenabschnitte für den regulären Zugverkehr gesperrt. Dies betrifft folgende Streckenabschnitte:
- Mölln–Büchen–Lauenburg (Elbe)
- Hagenow Stadt–Hagenow Land
- Hagenow Land–Schwerin Süd
- Schwerin Süd–Ludwigslust
- Ludwigslust–Parchim
- Wittenberge–Perleberg
- Wittenberge–Osterburg
- Kyritz–Neustadt/Dosse
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