1997-03-07 Bahnhöfe: ZUVERLÄSSIGE WEGWEISER ZUM ZUG NEUES WEGELEIT- UND INFORMATIONSSYSTEM IN BERLINER S-BAHNHÖFEN

Die Deutsche Bahn AG hat heute in Berlin ihr neues Wegeleit- und Informationssystem vorgestellt. Es wird derzeit auf den Bahnhöfen der Berliner Stadtbahn eingeführt und soll in Zukunft für bessere Übersicht und raschere Orientierung sorgen.

Drei Hintergrundfarben stehen dabei für verschiedene Arten von Information: Wichtige Reiseinformationen zu Zugbetrieb und Bahnhofsareal erscheinen in weißer Schrift auf nachtblauem Grund. Hinweise auf weiterführende Verkehrsmittel wie U-Bahn, Staßenbahn, Bus und Taxi sind als farbige Piktogramme auf grauem Grund dargestellt. Weitere Informationen über Serviceangebote der Deutschen Bahn AG und andere Dienstleister im Bahnhof stehen in blauer Schrift und blauen Piktogrammen auf gelbem Grund. Pro Schild gibt es nur einen Richtungspfeil, die Anzahl der Informationen ist auf eine leicht überschaubare Menge beschränkt.

Damit bedeutet das neue System für die Reisenden mehr Übersicht: Bisher mußte er die Information aus einer Vielzahl von gleichrangig angeordneten Zeichen auf einheitlich weißem Grund heraussuchen; nun signalisieren Farben den Weg: Wer schnell den Zug erreichen will, orientiert sich an dem blauen Hintergrund; wer in den Bus umsteigen will, sucht nach dem grauen und wer zum Telefon oder Blumenladen will, folgt den Schildern in Gelb.

„Wir wollen, daß die Reisenden und Besucher sich schnell und sicher im Bahnhof zurechtfinden. Für die Deutsche Bahn AG ist das ein wichtiges Stück Kundenservice“, sagte Christian Steguweit, verantwortlich für Konzeption und Gestaltung im Geschäftsbereich Personenbahnhöfe der Deutschen Bahn AG, anläßlich der Präsentation des neuen Wegeleit- und Informationssystems in Berlin.

Das neue Wegeleit- und Informationssystem wurde im Vorgriff auf eine europaweite Einheitlichkeit der Bahnhofs-Informationssysteme mit dem internationalen Eisenbahnverband UIC abgestimmt. Es ist so angelegt, daß es sich später problemlos durch Monitor- und Displaydarstellungen von Abfahrttafeln und Zugzielanzeigern ergänzen läßt, die heute noch in der technischen Entwicklung sind.

Die restaurierten und von Grund auf modernisierten Bahnhöfe der Berliner Stadtbahn gehören zu den ersten, in denen das neue System eingeführt wird. Getestet wurde es auf einem „Pilotbahnsteig“ im Bahnhof Aschaffenburg und im völlig modernisierten Bahnhof von Westerland auf der Nordseeinsel Sylt. Auch der Leipziger Hauptbahnhof wird im Zuge der laufenden Umbauarbeiten komplett mit dem neuen System ausgestattet. Nach und nach soll es dann in allen deutschen Bahnhöfen eingeführt werden.

Dr. Marlene Schwarz                                 Renate Bader

Sprecherin Berlin/Brandenburg               Sprecherin Personenbahnhöfe

Tel: 030/2 97-2 50 79                                 Tel.: 069/ 97 33-76 78

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-03-07 Bahnhöfe: provisorische Inbetriebnahme Bahnhof „Estrel“

Über einen eigenen Bahnhof verfügt seit Anfang März 1997 das Hotel „Estrel“ an der Sonnenallee in Neukölln. Über einen von der Industriebahngesellschaft Berlin (IGB; s.a. BVB 2/97, S.42) bereitgestellten Gleisanschluß können Hotelgäste in Sonderzügen direkt zum Hotel gebracht werden. Der vorerst noch provisorisch anmutende Haltepunkt „Bahnhof Estrel“ (s. Abb.) wurde am 7.3.1997 vorläufig in Betrieb genommen, als ein von der Dampflokomotive 01 1102 geführter Sonderzug mit historischen Salonwagen dort endete. Von dem neuen Haltepunkt, dessen Bezeichnung sich vom Namen des Hoteleigentümers Ekkehard Streletzki herleitet, sollen künftig in Kooperation mit der IGB und der „K&K Exklusiv Reisen Deutschland“ u.a. Ausflüge und Sonderfahrten in das Umland starten.

(Quelle: BVB 05/97)

Am 28.5.1997 wurde der hoteleigene Bahnhof „Estrel“ (s. BVB 5/97, S.104) mit einer Sonderfahrt des VT 18.16 „Spree Expreß“ offiziell an das DB-Streckennetz angebunden.

(Quelle: BVB 07/97)

1997-03-01 Tarife: neuer Tarif-Berlin-Umland in Kraft

Am 1.3.1997 trat der neue TBU-Tarif (Tarif-Berlin-Umland) in Kraft. Die durchschnittliche Preiserhöhung lag bei 7 Prozent. Eine Monatskarte für den Berliner Tarifbereich AB kostete nun z. B. 93,- DM.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1997-03 Eisenbahn: Güterbahn Schöneweide ohne Oberleitung

Die Fahrleitung der Schöneweider Industriebahn wurde von Januar bis März 1997 zwischen Betriebshof Nalepastraße und Rangierbahnhof Rummelsburg demontiert. Die Bedienung einiger Anschlüsse in der Wilhelminenhofstraße wird seit Einstellung des elektrischen Betriebes mit einem Zweiwege-Unimog der BEHALA vorgenommen.

(Quelle: BVB 05/97)

1997-02-18 Museum + U-Bahn: Verlängerung der U-Bahn-Linien 2 und 5, der Ausbau des Straßenbahnnetzes, die Erweiterung des Deutschen Technik-Museums, der U-Bahnhof Hafenplatz

Der Senat beschließt in seiner 51. Sitzung die Investitionsplanung bis zum Jahre 2000. In den nächsten vier Jahren stehen 19,8 Milliarden DM für investive Zwecke zur Verfügung. Mit diesem Geld werden in erster Linie laufende Vorhaben finanziert. Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing sagt nach der Senatssitzung, eine berechenbare Investitionspolitik sei für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt von entscheidender Bedeutung und schaffe Planungssicherheit. Gleichzeitig kritisiert sie, daß in den zurückliegenden Jahren die Investitionsplanung mit einer Vielzahl von neu zu beginnenden Projekten überfrachtet worden sei.
Langfristig gesichert werden unter anderem der Ausbau des Wissenschaftsstandorts Adlershof (vgl. 11. Feb. 1997), die Sanierung der Charité, Investitionen im Krankenhaus-, Pflege- und Behindertenbereich, der Neubau des Jüdischen Museums und des Ausstellungs- und Dokumentationszentrums „Topographie des Terrors“, die Verlängerung der U-Bahn-Linien 2 und 5, der Ausbau des Straßenbahnnetzes und die regionale Wirtschaftsförderung. Drei Projekte werden privat vorfinanziert: die Erweiterung des Deutschen Technik-Museums, der U-Bahnhof Hafenplatz und ein künstlicher See am Potsdamer Platz.


(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1997-02-07 Eisenbahn: Strecke nach Wilhelmsruh wieder nutzbar

Am 7.2.1997 wurde die Strecke Basdorf – Adtranz-Werk Pankow wieder in Betrieb genommen. Die als Heidekrautbahn bekannte Strecke reichte früher bis Berlin-Wilhelmsruh. Die Strecke der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) war wegen der schadhaften Behelfsbrücke über das Tegeler Fließ bei Schildow im Januar 1996 (letzte Fahrt zum Adtranz-Werk Pankow am 23.1. 1996) gesperrt worden.

Im Zuge der Rückübereignung von der DB AG an die NEB wurde auch Geld für die Reparatur der Brücke zur Verfügung gestellt. Jeweils einmal wöchentlich soll nun ein Werksverkehr zwischen dem Pankower und dem Hennigsdorfer Adtranz-Werk durchgeführt werden, Fahrtroute: Pankow – Basdorf – Karow – Außenring – Hennigsdorf. Die Wiederinbetriebnahme am 7. Februar erfolgte am Vormittag mit der Diesellok 346 833. Die Überführung eines S-Bahn-Zuges (481/482 012) fand in den Nachmittagsstunden des selben Tages statt.

(Quelle: BVB 03/97)

1996-12-30 Tarife: Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg VBB

Am 30.12.1996 ging die Verkehrsgemeinschaft Berlin Brandenburg (VBB) in den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) über. Der VBB ist ein Zusammenschluss aller ÖPNV-Aufgabenträger in den Ländern Brandenburg und Berlin mit einer Fläche von 30 367 km². Er ist damit der flächengrößte Verkehrsverbund Deutschlands und einer der größten Verkehrsverbünde Europas. Der VBB hat die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Die Gesellschafter sind die beiden Länder Berlin und Brandenburg zu je einem Drittel des Stammkapitals sowie die 18 Land kreise und kreisfreien Städte im Land Brandenburg mit je 1,85 Prozent des Stammkapitals.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)