1989-12-22 U-Bahn: Wiedereröffnung des Bahnhofes Rosenthaler Platz

Wiedereröffnung des seit Bau der Mauer am 13.08.1961 geschlossenen Bahnhofes Rosenthaler Platz

Nach dem Bahnhof Jannowitzbrücke, der bereits am 11. November seine Pforten öffnete, wird mit dem Rosenthaler Platz die zweite Station der U-Bahnlinie 8 auf Ost-Berliner Gebiet wieder für den Verkehr freigegeben.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1989-12-11 S-Bahn: erstmals seit 1961 wieder ein durchgehender S-Bahn-Zug mit Fahrgästen auf der Stadtbahn

S-Bahn: Zu einer Theateraufführung werden Kinder mit einem S-Bahn-Zug von West- nach Ost-Berlin befördert. Damit verkehrt erstmals seit 1961 wieder ein durchgehender S-Bahn-Zug mit Fahrgästen auf der Stadtbahn; er benutzt das elektrifizierte Fernbahn-Gleis in Friedrichstraße

[Quelle: BVB 2/90]

1989-11-12 Bus: neue Linien ins Umland

Neueinrichtung von zwei Autobus-Sonderlinien E (520) U-Bahnhof Rudow – Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld und E(521) U-Bahnhof Rathaus Spandau – Bahnhof Nauen über Heerstraße im Gemeinschaftsbetrieb mit dem VEB Kraftverkehr. Fahrpreis in den östlichen Bussen 7,- M, in den BVG Bussen Stadttarif, für Bewohner Ost-Berlins und der DDR unentgeltlich. Am Sonntag wurden auf dieser Linie 16 200 Personen befördert, es waren 6 Busse im Einsatz.

schon seit 11.11.1989 wirksam:

Seit den Mittagsstunden verkehrte die Autobuslinie 98 im Gemeinschaftsbetrieb mit dem VEB Kraftverkehr bis Bahnhof Hennigsdorf. Gleichzeitig wurde die Autobuslinie 99 bis Potsdam, Bassinplatz verlängert (Gemeinschaftsbetrieb mit dem VEB Kraftverkehr Potsdam-Babelsberg).

ab 14.11.1989:

Inbetriebnahme der Autobus-Sonderlinie E(522) U-Bahnhof Rathaus Spandau – Bahnhof Falkensee über Falkenseer Chaussee.

ab 15.11.1989:

Inbetriebnahme der Autobus-Sonderlinie E (523) Lichterfelde, Lindenstraße – Machnower Schleuse (Stahnsdorf, Waldschenke) über Ostpreußendamm und Philipp-Müller-Allee.

(Quelle: BVB 12/1989)

1989-11-11 S-Bahn: Überführung zweier S-Bahn-Vollzüge an die BVG

In der Nacht zum Sonnabend wurden zwei S-Bahn Vollzüge von Ost- nach West-Berlin (275 327, 328, 453, 454, 461, 462, 611, 612, 663, 664, 687, 688, 721, 722, 951 und 952) überführt. Auf der Linie S 3 wurden 8-Wagen-Züge eingesetzt und zusätzlich 4-Wagen-Züge zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Charlottenburg.

Die Linie S1 wurde seit den Vormittagsstunden bis Gesundbrunnen verlängert.

(Quelle: BVB 12/1989)

Am Wochenende nach dem Mauerfall fahren die S-Bahn-Züge in West-Berlin zeitweise im 5-Minuten-Takt. Zwischen Lehrter Stadtbahnhof und Charlottenburg verkehren Sonderzüge, und die Linie S1 wird bis Gesundbrunnen verlängert. Durchgehender Nachtverkehr auf den Linien S2 und S3. In Ost-Berlin verkehrt die S-Bahn ganztags nach dem HVZ-Fahrplan

[Quelle: BVB 12/89 und 1/90]

1989-11-11 U-Bahn: Wiedereröffnung des Bahnhofes Jannowitzbrücke

Wiedereröffnung des seit Bau der Mauer am 13.08.1961 geschlossenen Bahnhofes Jannowitzbrücke

Nach dem Bahnhof Jannowitzbrücke, der bereits am 11. November seine Pforten öffnete, … (Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1989-11-11 Bus: Fahrzeuge

West: Beginn des vorübergehenden Einsatzes westdeutscher Omnibusse und Fahrer nach Öffnung der DDR-Grenzübergänge.

(Quelle: 150 Jahre Berliner Omnibus; Akr Geschichte des DVN; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 1997)

Gegenwärtig sind 45 Omnibusse westdeutscher Verkehrsbetriebe und 76 private Reisebusse zusätzlich auf den BVG-Linien im Einsatz.

(Quelle: BVB 12/1989)

1989-11-09 allgemein: Öffnung Grenze der DDR

Am Ende seiner Pressekonferenz über den zweiten Tag der ZK-Sitzung (vgl. 8./ 10. November) verkündet das SED-Politbüromitglied Schabowski eher beiläufig, der DDR-Ministerrat habe eine Empfehlung des Politbüros aufgegriffen und würde neue Reiseregelungen in Kraft setzen: „Wann? – Sofort“. … Nach einer relativ kurzen Phase der Verblüffung und des ungläubigen Staunens, ob die Nachrichten in Fernsehen und Rundfunk tatsächlich wahr sind, strömen im Verlauf des Abends bis in die frühen Morgenstunden Zehntausende von Ost-Berlinern in den Westteil der Stadt ohne Beachtung der an sich dafür noch erforderlichen Formalien. An den Übergängen kommt es zu unbeschreiblichen Begrüßungs- und Verbrüderungsszenen; die Grenzposten stehen diesem Ansturm nahezu hilflos gegenüber. …

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))