1989-01-25 Eisenbahn: Rahmenvereinbarung zum Eisenbahngüterverkehr

Senatsrat Hinkefuß und Reichsbahn-Oberdirektor Krink unterzeichnen nach insgesamt zwölf Verhandlungsrunden seit Oktober 1987 im DDR-Verkehrsministerium in der Voßstraße die neue „Rahmenvereinbarung zum Eisenbahngüterverkehr“, die u.a. vorsieht: Verzicht auf den seit Jahrzehnten geplanten und am 24. Januar 1980 fest vereinbarten Bau eines großen Güterbahnhofs auf dem sogenannten Schöneberger Südgelände zwischen Sachsendamm und Prellerweg, dafür Durchführung von Rangierarbeiten für Berlin auf den DDR-Verschiebebahnhöfen Wustermark und Seddin; Schließung der Stadtautobahnlücke am Sachsendamm durch Abriß von sechs im Wege stehenden engen Bahnbrücken und Bau einer neuen Eisen- und zwei neuer S-Bahn-Brücken; Erweiterung und Modernisierung der Güterumschlaganlagen auf dem Hamburger und dem Lehrter Container-Bahnhof; Verhandlungen über weitere Projekte zum Umbau von Güterbahnanlagen bis zur Ausschöpfung des Finanzrahmens von 350 Mio. DM; Nutzung der insgesamt 134 für West-Berlin gewonnenen Hektar Fläche zu stadtentwicklungspolitisch wichtigen Zwecken, die rechtlich nach wie vor im Eigentum des Deutschen Reiches bleibt, weshalb auch eine Eigentumsübertragung und eine Änderung der Eintragung im Grundbuch nicht stattfindet; vielmehr kommt das ganze Gelände nach dem Verzicht der Reichsbahn auf betriebliche Nutzung in die Obhut der „Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens in Berlin (West)“.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1989-01-07 U-Bahn: Zugbegleiter

Auch Ost-Berlin verzichtet auf U-Bahn-Zugbegleiter: Einführung des Einmannbetriebs zunächst auf der Linie E (heute U5).

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1988-12-23 Eisenbahn: Gründung der Industriebahn-Gesellschaft Berlin mbH (IGB)

Die am 23. 12. 1988 gegründete „Industriebahn Gesellschaft Berlin mbH“ (IGB) übernimmt am 1.7. 1989 die Industriebahn Neukölln, die Industriebahn Reinickendorf, die Industriebahn Hakenfelde sowie das Industrie-Anschlußgleis Gradestraße. Eigene Lokomotiven besitzt nur die Industriebahn Neukölln, diese gehen in das Eigentum der IGB über.

(Quelle: BVB 05/1989)

1988-12-19 M-Bahn: Ein Zug der M-Bahn durchbricht bei einer seiner Probefahrten aus vorerst ungeklärten Gründen den Endbahnhof Kemperplatz

Ein Zug der M-Bahn durchbricht bei einer seiner Probefahrten aus vorerst ungeklärten Gründen den Endbahnhof Kemperplatz. Ein Absturz des kompletten Zuges kann nur dadurch vermieden werden, daß ein Mitfahrer in der für einen fahrerlosen Betrieb konzipierten Bahn den Zug noch manuell stoppen kann.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1988-12-17 Luftfahrt: vierstrahlige „Il76“ landet erstmals (Maschine der sowjetischen Fluggesellschaft „Aeroflot“) auf dem West-Berliner Flughafen Tegel

Mit einer vierstrahligen „II76“ landet erstmals eine Maschine der sowjetischen Fluggesellschaft „Aeroflot“ auf dem West-Berliner Flughafen Tegel, um hier gespendete Materialien wie Kleidung, Antibiotika, Schmerz- und Blutersatzmittel für die Überlebenden des verheerenden Erdbebens vom 7. Dezember im nördlichen Armenien an Bord zu nehmen. In einem Brief an die „Berliner Morgenpost“ dankt der sowjetische Generalkonsul Rudolf Alexejew „allen West-Berlinerinnen und West-Berlinern für ihre aufgeschlossene, aufrichtige Anteilnahme und Mithilfe“. Dies alles helfe nicht nur, Leiden zu mindern, sondern fordere auch die Vorstellung des Zusammenlebens im gemeinsamen Europa.

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 24.05.2021))

1988-12-15 U-Bahn: Krumme Lanke

Richtfest für das rekonstruierte Empfangsgebäude des Bahnhofs Krumme Lanke; der Abriß war in den Monaten zuvor wegen Baufälligkeit erfolgt, Fertigstellung (im äußeren Zustand von vor 1934) im Sommer 1989.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

1988-12-09 Bus: West: Vorstellung der ersten behindertengerechten (besser: rollstuhlgeeigneten) Niederflur-Omnibusse

West: Vorstellung der ersten behindertengerechten (besser: rollstuhlgeeigneten) Niederflur-Omnibusse (von Neoplan/Auwärter und MAN) sowie des „Neoplan Metroliners“, eines Eindeckers mit glasfaserverstärkter Kunststoffkarosserie und neuer Technologie.

(Quelle: 150 Jahre Berliner Omnibus; Akr Geschichte des DVN; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 1997)