Eisenbahn: Einweihung der Schnellfahrstrecke Berlin – Hannover
(Quelle: BVB 10/98)
Chronik von Berlin:Verkehr
Eisenbahn: Einweihung der Schnellfahrstrecke Berlin – Hannover
(Quelle: BVB 10/98)
Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde am 9.9.1998 der 39 Mio. DM teure Umschlagbahnhof Großbeeren eingeweiht. Der 42 Hektar große, viergleisige Umschlagbahnhof ist mit einem Hochleistungs-Portalkran ausgestattet, der 30 Ladeeinheiten pro Stunde umschlagen und bis zu 41 Tonnen transportieren kann. Neben Großbeeren betreibt die DB in Berlin die Umschlagbahnhöfe „Hamburger und Lehrter Bahnhof“ und „Frankfurter Allee“.
(Quelle: BVB 10/98)
Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann und Wolfgang Gemeinhardt, Vorstand Einkauf der Deutschen Bahn AG, haben heute den Umschlagbahnhof Großbeeren bei Berlin nach knapp zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Die Europäische Union, der Bund und die Deutsche Bahn AG investierten hier rund 39 Millionen DM.
Bundesverkehrsminister Wissmann sagte in Großbeeren: „Eine moderne Gesellschaft auf dem Weg zur Dienstleistungsgesellschaft braucht für ihre Bürger und ihre Unternehmen eine attraktive, zuverlässige Verkehrsinfrastruktur. Mobilität wird im 21. Jahrhundert zu dem entscheidenden Produktions-, Standort- und Wettbewerbsfaktor. Dieser neue Umschlagbahnhof wird dazu beitragen, die Straße zu entlasten und die Schiene zu stärken.“
Bahnvorstand Gemeinhardt sagte: „Die Hauptstadt Berlin und ihr Umland haben für alle Geschäftsbereiche der DB AG größte Bedeutung. Allein in das neue Pilzkonzept investiert die Bahn über 10 Milliarden DM. Wir investieren, um unseren Kunden im Personen- und im Güterverkehr attraktive Angebote zu machen. Der Umschlagbahnhof im Güterverkehrszentrum Großbeeren ist das modernste Terminal in den neuen Bundesländern. Mit dieser Anlage wird die DB AG den Anteil des Kombinierten Verkehrs in den neuen Bundesländern steigern.“
Der im Endausbau 42 Hektar große Umschlagbahnhof ist mit einem Hochleistungs-Portalkran ausgestattet. Dieser Kran ist das Herzstück der Anlage. Er kann 30 Ladeeinheiten pro Stunde umschlagen und Lasten bis zu 41 Tonnen transportieren. Der Bahnhof ist derzeit für eine Umschlagleistung von 250 Ladeeinheiten pro Tag ausgelegt; die Anlage kann modular erweitert werden.
Für den reibungslosen Umschlag der Güter von der Straße auf die Schiene und von der Schiene auf die Straße war u. a. der Neubau von vier Gleisen mit einer Nutzlänge von je 350 Metern, eine Ein- und Ausfahrgruppe mit zwei Gleisen, die Errichtung von einem Dispositionsgebäude sowie einer LKW-Zufahrtsstraße und einer Fahr- und Ladespur notwendig.
Neben dem Umschlagbahnhof in Großbeeren betreibt die DB AG in Berlin die Terminals „Hamburger und Lehrter Bahnhof“ und „Frankfurter Allee“. Der Neubau reiht sich in das Programm des Kombinierten Verkehrs der Deutschen Bahn AG ein. Jährlich werden über 30 Millionen Tonnen „kombiniert“ befördert. Insgesamt betreibt die Deutsche Bahn AG rund 50 Umschlagbahnhöfe in Deutschland.
Claudia Ruttmann Dr. Marlene Schwarz
DB ProjektGmbH Knoten Berlin DB AG
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(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)
Nach Fertigstellung des künftig unter der Spree liegenden Tunnels für die Bundesstraße 96, für die viergleisige Nord-Süd Verbindung der Fern- und Regionalbahn sowie für die U-Bahn Linie 5 begann am 14.7.1998 die Flutung des ursprünglichen Flußbettes mit 20 Millionen Liter Wasser. Um die Schiffahrt nicht zu beeinträchtigen, dauert das Füllen des rund 20 000 m² großen Bassins durch drei jeweils 20 cm große Öffnungen drei Tage. Nach Abschluß aller Arbeiten (u.a. Entfernung der seitlichen Trennwände) kann die Schiffahrt voraussichtlich ab August 1998 wieder den angestammten Flußlauf benutzen.
(Quelle: BVB 08/98)
Am 25.6.1998 veranstalteten der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) und die IGEB in Zusammenarbeit mit der Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit (PB DE) mit dem Triebwagen 204 der Deutschen Regionalbahn (ex Dürener Kreisbahn, ex Deutsche Bundesbahn) eine Besichtigungsfahrt von Berlin-Spandau nach Rathenow und zurück. Dies war die erste Fahrt mit Fahrgästen über die Schnellfahr-Neubaustrecke, die am 27.9.1998 in Betrieb genommen werden soll.
Von Spandau bis Elstal gibt es jeweils zwei elektrifizierte Gleise für die Stammbahn und die Hochgeschwindigkeitsstrecke. An der Stammbahn liegen die Haltepunkte Staaken (westlich des Nennhauser Dammes) und Dallgow. Der Bahnhof Elstal wurde nicht verändert. Westlich des Berliner Außenringes wird die Stammbahn eingleisig, bleibt aber bis Wustermark elektrifiziert. Die neuen Havelkanal-Brücken wurden bereits am 23.1.1998 bei einer Pressefahrt vorgestellt (s. BVB 3/98, S.42). Auch der Bahnsteig in Wustermark bleibt erhalten. Ab Wustermark ist die Stammbahn eingleisig und nicht elektrifiziert. Die Regionalbahnzüge nach Rathenow benutzen ab dort die Neubaustrecke. Bereits am 6.8.1998 soll der Probebetrieb auf der Schnellfahrstrecke beginnen.
(Quelle: BVB 08/98)
Der ICE ist der Zug der Zeit: schnell, zuverlässig, komfortabel. Zum Fahrplanwechsel am 24. Mai kommt ein weiteres Qualitätsmerkmal hinzu: Durch das neue „Flügelzug-Konzept“ des ICE 2 auf der Strecke zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen entstehen mehr Direktverbindungen, bei denen man nicht umsteigen muß. Außerdem schließt die Deutsche Bahn mit Hagen und Wuppertal zwei weitere Großstädte an das wachsende ICE-Netz an.
Das Flügelzug-Konzept basiert auf dem Einsatz von kurzen ICE-Ein-heiten mit je sieben Wagen, die auf Hauptstrecken zu einem Langzug gekoppelt werden, während eines kurzen Aufenthalts im Bahnhof getrennt werden und von dort zu zwei unterschiedlichen Endstationen weiterrollen. Für die ICE-Linie 10 von Berlin an den Rhein bedeutet dies: in Berlin Ostbahnhof startet ab dem 24. Mai alle zwei Stunden ein Langzug über Potsdam, Magdeburg, Hannover und Bielefeld Richtung Westen. Im westfälischen Hamm wird er „halbiert“:
Bochum, Essen und Duisburg bis Düsseldorf
Wuppertal und Köln bis Bonn.
Ab Ende September wird der Taktverkehr auf dieser wichtigsten Ost-West-Verbindung auf eine Stunde verdichtet und die Fahrzeit durch die Neubaustrecke Berlin-Hannover um knapp eine Stunde verkürzt.
„Durch die Flügelzüge müssen viele unserer Kunden weniger umsteigen“, erläutert Karl-Dietrich Reemtsema, bei der Deutschen Bahn verantwortlich für Transport und Technik im Fernverkehr. „ Wir können den ICE jetzt außerdem nachfragegerechter einsetzen. Wo sich – wie in Hamm – die Fahrgastströme Richtung Ruhrgebiet und Bergisches Land/Rheinland teilen, teilt sich künftig auch der ICE.“
Möglich wird die Realisierung dieses innovativen Konzepts durch die vollständige Auslieferung aller 44 ICE 2-Komponenten an die Deutsche Bahn. Dieser Zug erreicht wie sein Vorgänger-Modell Tempo 280, ist jedoch in verschiedenen technischen Details weiterentwickelt worden:
Alle ICE 2 bestehen aus sieben Wagen und nur noch einem Triebkopf.
Am anderen Zugende rollen neu entwickelte „Steuerwagen“ ohne eigenen Antrieb, in denen die Fahrgäste direkt hinter dem „Cockpit“ sitzen.
Ein ICE 2-Kurzzug verfügt über 368 Sitzplätze. Bei einer Koppelung zum Langzug steigt die Kapazität auf 736 Plätze. Damit bietet ein ICE 2-Langzug mit dem Einsatz der Steuerwagen auf der stark frequentierten Strecke zwischen Berlin und Hamm 104 Plätze mehr als die im vergangenen Jahr eingesetzten ICE ohne Steuerwagen. Ein Plus von 17 Prozent, von dem DB-Fahrgäste vor allem in den Verkehrsspitzen am Freitag und Sonntag profitieren werden.
Bessere Informationen, damit niemand in den falschen Halbzug einsteigt
Der Einsatz von gekoppelten ICE-„Flügelzügen“ zwischen Berlin und Hamm erfordert eine genaue Information der wartenden ICE-Reisenden auf dem Bahnsteig. Denn ein Übergang von einem in den anderen Halbzug ist während der Fahrt nicht möglich. Die Deutsche Bahn verbessert darum Information und Service auf den betroffenen Bahnhöfen, damit niemand in die „falsche“ Zughälfte einsteigt.
Auf den ICE-Bahnsteigen zwischen Berlin und Hamm werden vom 24. Mai an besondere Ansagen auf die Standorte der beiden Zughälften hinweisen. Zudem verfügt der ICE 2 an allen Wageneingängen über elektronische Displays, die Wagennummer und Fahrtroute anzeigen. In Berlin Ostbahnhof, Berlin Zoo, Hannover, Bielefeld und Hamm werden außerdem die automatischen Zugziel-Anzeigen auf den Bahnsteigen erweitert, damit DB-Fahrgäste auf einen Blick erkennen können, in welchem Abschnitt ihr Zugteil oder Wagen hält.
Mobile Hinweistafeln auf dem Bahnsteig markieren an allen ICE-Stationen zwischen Berlin und Hamm die Stelle, an der der Flügelzug geteilt wird. Wer sich dennoch nicht sicher ist, kann sich an die DB-Service-Mitarbeiter auf dem Bahnsteig wenden, die ab Ende Mai auf den betroffenen Bahnsteigen die Fahrgäste informieren.
Allerdings müssen nicht alle ICE-Reisenden zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen der Wahl des richtigen Zugteils Aufmerksamkeit schenken. Wer in östlicher Richtung reist, kann nichts falsch machen, wenn er in irgendeinen Wagen des Flügelzugs einsteigt. In westlicher Richtung gilt dies für alle DB-Kunden, die spätestens in Hamm/Westfalen wieder aus dem ICE aussteigen.
Dr. Marlene Schwarz
Sprecherin Berlin/Brandenburg
Tel. 0 30/2 97-6 11 38
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Internet: http://www.bahn.de
(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)
Der Berliner Hauptbahnhof heißt nun wieder Ostbahnhof, also so wie von 1950-1987.
(Quelle: BVB 07/98)
Zeitgleich mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn nahm am 24.5.1998 die ICE-Wartungsanlage Berlin-Rummelsburg ihre Arbeit auf. Nach Hamburg und München verfügt die DB da mit über eine dritte Wartungsanlage für ICE-Züge. Die neue Anlage wurde in 14monatiger Bauzeit errichtet und kostete 300 Mio. DM; sie ist nur für ICE-2-Züge vorgesehen, von denen 44 Halbzüge (ab Herbst 1998) hier stationiert sein werden. Die bisherige provisorische Wartungsanlage in Berlin-Grunewald wird voraussichtlich an die Firma Siemens vermietet. Die ICE-1-Züge werden in Hamburg und München gewartet.
Herzstück in Rummelsburg ist eine 253 Meter lange Triebzughalle, in der jeweils zwei ICE 2 gleichzeitig überprüft werden können. Auf drei verschiedenen Arbeitsebenen kommt man hier schnell an alle technischen Komponenten des ICE heran: von unten beispielsweise mit einer hochmodernen „Unterflurradsatzdrehbank“ und von oben mit einer fahrbaren Dacharbeitsbühne für Arbeiten an den Stromabnehmern. Außerdem können in einer neuen Außenreinigungsanlage pro Stunde bis zu drei ICE 2 gewaschen werden. Der Waschbetrieb ist bei Außentemperaturen von bis zu minus 10 Grad möglich. Für die Innenreinigung und die Bestückung des Speisewagens steht darüber hinaus eine Außenbehandlungsanlage mit vier Gleisen zur Verfügung. auf denen Frischwasser aufgefüllt, Abwasser entsorgt sowie von der Mitropa Speisen und Getränke für das Bordrestaurant verladen werden.
(Quelle: BVB 07/98)
Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin Zoologischer Garten – Berlin Ostbahnhof. [9,01 km]
(Quelle: BVB)
Einige Baudaten zur Stadtbahn-Sanierung:
Für die Bausumme von rund 2 Milliarden DM wurden erhebliche Materialmengen bewegt, hier eine kleine Auswahl:
Seit dem Fahrplanwechsel am 24. Mai 1998 verkehren täglich etwa 360 Fern- und Regionalbahnzüge sowie etwa 800 S-Bahn Züge über die Stadtbahn. Neu für den Regionalverkehr sind die Bahnhöfe Friedrichstraße (voraussichtlich ab Dezember 1998) und Alexanderplatz; der rückbenannte Hauptbahnhof dient wie der dem Fern- und Regionalverkehr.
(Quelle: BVB 06/98)
Am 20.5.1998, mithin vier Tage vor der Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel, fand die offizielle Eröffnung der sanierten Stadtbahn statt. In Anwesenheit von Verkehrsminister Wissmann, Ministerpräsident Stolpe, dem Regierenden Bürgermeister Diepgen und DB-Chef Ludewig wurde auf dem Regionalbahnsteig des Bf. Alexanderplatz gefeiert – eingerahmt von zwei Regionalbahnzügen mit modernen roten Doppelstockwagen des Typs „RE [160]“ (Lok 112 007 und 112 038). Der Sonderzug mit der Lok 112 038 hatte die Gäste vom Bf. Schönefeld (mit 10 Minuten Verspätung) zum Alexanderplatz gebracht. Dieser Zug fuhr nach Beendigung der Feierlichkeiten über Bf. Zoo zum Bf. Potsdam Stadt.
(Quelle: BVB 07/98)
Längster „Zentralbahnhof“
Europas wird am 24. Mai 1998 wiedereröffnet
Zentrale Verkehrsader Berlins für 2 Milliarden DM modernisiert
(Berlin, 20.05.1998) Am 24. Mai 1998 nimmt die Deutsche Bahn AG auf der Berliner Stadtbahn zwischen Berlin Zoologischer Garten und dem Berliner Hauptbahnhof (ab 24. Mai Ostbahnhof) den Regional- und Fernverkehr wieder auf. Heute fand im Beisein des Bundeministers für Verkehr, Matthias Wissmann, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Heinz Dürr und des Vorstandsvorsitzenden der DB AG, Dr. Johannes Ludewig, die offizielle Einweihung statt. An der Eröffnungsfahrt mit dem AirportExpress vom Bahnhof Berlin Schönefeld Flughafen zum Bahnhof Alexanderplatz nahmen unter anderem Minister Wissmann, Ministerpräsident Dr. Stolpe und Vorstandsvorsitzender
Dr. Ludewig teil.
„In Berlin beginnt am 24. Mai 1998 ein neues Bahnzeitalter. Züge des Regional- und Fernverkehrs fahren von nun an wieder auf der Stadtbahn-Strecke zwischen Bahnhof Berlin Zoologischer Garten und dem Ostbahnhof. Damit geht das erste Kernstück des künftigen Bahnknotens Berlin in Betrieb. Die wichtigste Ost-West-Verbindung durch das Zentrum der Hauptstadt – nach Weltkrieg und Mauerbau im Windschatten der Geschichte verfallen – wird wieder zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt“, sagte Dr. Johannes Ludewig bei der Eröffnungsveranstaltung.
Der Bundesminister für Verkehr, Matthias Wissmann, wies darauf hin, daß der Bund der Sanierung und dem Ausbau des gesamten Eisenbahnnetzes im Knoten Berlin und seiner Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz große Bedeutung zumißt. Wissmann: „Ein gut funktionierendes und leistungsfähiges Netz ist Voraussetzung für die Bewältigung der zukünftigen umfangreichen Verkehrsaufgaben für die Bundeshauptstadt und ihre Verbindungen zum Umland im Land Brandenburg, mit den anderen Regionen der Bundesrepublik sowie mit den Nachbarstaaten. Der Bund stellt zur Finanzierung des Pilzkonzeptes insgesamt ca. 10 Mrd. DM zur Verfügung. Die Arbeiten sind gut vorangekommen. Bis Ende 1997 sind bereits mehr als 1/3 der Gesamtinvestitionen realisiert worden. Im Zeitraum von 1998 bis 2002 wird der Bund Investitionen in Höhe von weiteren ca. 3,8 Mrd. DM finanzieren. Zusätzlich stellt der Bund im Zeitraum 1991 – 2002 für Investitionen in das S-Bahn-Netz rund
5 Mrd. DM zur Verfügung.“
Berliner Stadtbahn – mit 8,8 km der längste „Zentralbahnhof“ Europas
Bei der 8,8 km langen Stadtbahntrasse handelt es sich um ein historisches Bauwerk, das in den zurückliegenden vier Jahren mit einem Investitionsaufwand von rund 2 Milliarden DM aus Mitteln des Bundes und der DB AG umfassend saniert und elektrifiziert wurde. Berlin erhält damit eine hochmoderne Eisenbahntrasse, die nunmehr wieder für den Regional- und Fernverkehr zur Verfügung steht und als Teil der Schnellbahnstrecke Hannover – Berlin die deutsche Hauptstadt an das nationale und europäische Hochgeschwindigkeitsnetz anbindet.
Die neue Berliner Stadtbahn symbolisiert den technischen Fortschritt beim Ausbau des Eisenbahnknotens Berlin. Mit Zugangsmöglichkeiten am Bahnhof Zoo, Bahnhof Alexanderplatz, Hauptbahnhof und ab Ende 1998 auch ab Bahnhof Friedrichstraße wird die Berliner Stadtbahn wieder zu dem, was sie einmal war, zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt, wird sie zum längsten Zentralbahnhof Europas. Moderne Technik, verbunden mit denkmalschutzgerechter Sanierung der alten Bausubstanz, lassen die Stadtbahn und ihre Viaduktbögen im neuen Glanz erstrahlen.
„Die Wiederinbetriebnahme der Stadtbahn“, so Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin, „ist eine kundenfreundliche Verbesserung der Verbindungen zwischen der deutschen Hauptstadt und ihrem Umland. Die Deutsche Bahn AG baut Berlin planmäßig zu einem europäischen Eisenbahnknotenpunkt aus. Dafür sei ihr an dieser Stelle herzlich gedankt.“
Mit Fern- und Regionalbahn ins Herz der Stadt
Ab 24. Mai ist der Bahnhof Berlin Zoologischer Garten für die Nah- und Fernverkehrszüge kein Kopfbahnhof mehr. Täglich werden dann rund 1.160 Züge (360 Fern- und Nahverkehrs- sowie 800 S-Bahnzüge) über die Stadtbahn zwischen Bahnhof Zoologischer Garten und Hauptbahnhof mitten durch das Herz von Berlin rollen. Reisende von und nach Berlin profitieren von dieser Verbesserung gleich doppelt: Sie müssen weniger umsteigen und sind in vielen Fällen schneller am Ziel.
Die meisten ICE, InterCitys und InterRegios aus Nord-, West- und Süddeutschland, für die der Bahnhof Zoo bislang Endstation war, fahren künftig wieder in den Osten der Stadt. In die Fernzüge Richtung Warschau, Dresden, Prag, Budapest, Cottbus und Görlitz kann künftig sowohl im Ostbahnhof als auch im Bahnhof Zoo eingestiegen werden.
Der bisherige Berliner Hauptbahnhof wurde im Zuge der Stadtbahnsanierung für den ICE-Verkehr ausgebaut und wird am 24. Mai in Berlin-Ostbahnhof umbenannt.
Die Funktion einer zentralen Station wird in wenigen Jahren der im Bau befindliche Lehrter Bahnhof im neuen Regierungsviertel übernehmen.
Mit der Wiederinbetriebnahme der Strecke beginnt auch eine neue Ära im Regionalverkehr zwischen Berlin und Brandenburg. Fünf RegionalExpresslinien werden erstmalig aus dem Land Brandenburg in dichter Folge direkt mit dem Zentrum der Bundeshauptstadt Berlin verbunden.
Von 110 Bahnhöfen Brandenburgs können dann rund 1,2 Millionen Brandenburger ohne Umsteigen direkt die Berliner City erreichen und die Berliner können aus dem Herzen Berlins direkt nach Brandenburg fahren. Die Bahnhöfe Berlin Zoologischer Garten, Alexanderplatz, Berlin Hauptbahnhof und Ende 1998 auch der Bahnhof Friedrichstraße werden von Regionalbahnzügen angefahren und erstmals von West nach Ost und von Ost nach West durch die Stadt durchgebunden.
„Für die Menschen in dem gemeinsamen Verkehrsraum Berlin-Brandenburg beginnt mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn ein neues Zeitalter. Die Airport-Express-Verbindung sowie die Anbindung der brandenburgischen Städte und Regionen mit den neuen Regionalexpresslinien an die Hauptstadt schafft die Mobilität, die wir zwischen Stadt und Land in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg brauchen.“, so Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe.
Der Bahnhof Alexanderplatz ist ab 24. Mai 1998 auch Haltepunkt für den Regionalverkehr. Ende des Jahres sind die Bauarbeiten am Bahnhof Friedrichstraße im wesentlichen abgeschlossen. Dann werden dort auch Regionalzüge halten. Am 24. Mai 1998, 10.00 Uhr eröffnet die DB AG im Bahnhof Friedrichstraße ihr 4. Reisezentrum entlang der Berliner Stadtbahn (Bahnhof Zoologischer Garten, Bahnhof Friedrichstraße, Bahnhof Alexanderplatz, Ostbahnhof). Im neuen Reisezentrum mit 5 Countern, die vom italienischen Designer De Lucchi Design entworfen wurden, erhält der Kunde täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr Fahrausweise und Auskunft über die vielfältigen Angebote der Deutschen Bahn sowie Touristikangebote des Reiseveranstalters Ameropa und Reiseschutz der Europäischen Reiseversicherung.
AirportExpress – konkurrenzlos schnell von der Innenstadt zum Flughafen Schönefeld
Mit dem neuen Fahrplanwechsel bieten die DB AG und die Berlin-Brandenburg Flughafen Holding mit dem AirportExpress einen modernen, bequemen und konkurrenzlos schnellen Flughafenzubringer vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten zum Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen. In 31 Minuten erreichen die Fluggäste mit modernen Doppelstockwagen vom Bahnhof Zoo den Flughafen Schönefeld. Zusteigemöglichkeiten bestehen an den Bahnhöfen Berlin Alexanderplatz, Berlin Ostbahnhof, Berlin-Karlshorst und Berlin-Schönefeld Flughafen.
Neue Doppelstockwagen – neuer Service auf RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4
76 neue in DB-Rot lackierte Doppelstockwagen mit der Markenbezeichnung RE 160 werden auf den RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4 eingesetzt. Die bereits seit Februar 1998 im Probebetrieb eingesetzten Wagen bieten mehr Reisekomfort und ein erweitertes Sitzplatzangebot.
Außerdem bieten die neuen Doppeldecker auch mehr Mobilität für Behinderte. Im neuen Servicewagen 1. Klasse werden den Fahrgästen Imbiß und Getränke angeboten.
Diese Züge verkehren auf drei Teilabschnitten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und sind damit – neben den RE-Zügen mit Pendolino-Fahrzeugen – die schnellsten Züge des Regionalverkehrs in Deutschland.
Damit fahren Brandenburg und Berlin ab 24. Mai 1998 auf der Schiene im Takt.
Dr. Marlene Schwarz
Sprecherin Berlin/Brandenburg
Tel: 030/297 61138
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(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)
Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube zwischen Großziethen und Rudow, südlich der Ringslebenstraße entstand in den achtziger Jahren auf DDR-Gebiet eine Mülldeponie, die über eine damals erbaute Müllstraße mit dem südlichen Ende des Kölner Dammes verbunden war. An der Stadtgrenze befand sich eine DDR-Grenzkontrollstelle für die Müllfahrzeuge. Jetzt ist die Versiegelung der Altablagerungsfläche „Deponie Großziethen“ mit Sand notwendig geworden. Im Auftrag des Landkreises Dahme-Spreewald wurde ein Anschlußgleis gebaut, das am Kölner Damm Ecke Ringslebenstraße von der Strecke der NME abzweigt und neben der ehemaligen Müllstraße in südlicher Richtung verläuft. Die Inbetriebnahme erfolgte am 10.10.1997. In den nächsten Jahren sollen etwa sechs Millionen Tonnen Abraum zur Abdeckung der Deponie auf dem Schienenwege antransportiert werden.
Bis in die ersten Nachkriegsjahre war die Kiesgrube mit dem Bahnhof Buckow der NME durch eine schmalspurige Feldbahn verbunden, die hölzerne Verladerampe stand noch in den fünfziger Jahren (siehe auch BVB 1/70, „Die NME“).
(Quelle: BVB 11/97)
Hannelore Kohl, die Frau des Bundeskanzlers, taufte am 29.9.1997 die in Bau befindlichen vier Fernbahntunnel im Tiergarten. Mitte Oktober 1997 begannen zwei Schildvortriebsmaschinen in der Nähe des Reichstages mit dem Bau der Tunnel „Hannelore l“ und „Hannelore II“.
(Quelle: BVB 11/97)