Am 5.12.1998 wurde der gesamte Eisenbahnverkehr (mit Ausnahme der S-Bahn) zwischen Wannsee bzw. Spandau und Zoologischer Garten eingestellt; zwischen Zoo und Ostbahnhof bestand nur ein Pendelverkehr im 30-Minuten-Abstand.
Während der Sperrung erfolgten
- die Anpassung der Signaltechnik der neuen S-Bahn-Strecke zum Bahnhof Spandau an die Anlagen der Fernbahn,
- die Errichtung einer völlig neuen Blockteilung zwischen den Bahnhöfen Charlottenburg und Spandau zur Erhöhung der Kapazität als Voraussetzung zur Aufnahme des Regionalverkehrs von Charlottenburg über Spandau nach Rathenow,
- eine Reihe signaltechnischer Maßnahmen auf dem Bf. Charlottenburg zur Verbesserung der Betriebsführung bei Störungen,
- die Errichtung einer neuen Blockteilung zwischen Charlottenburg und Wannsee zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
Die Sperrzeit war erforderlich, da für die Bauvorhaben drei elektronische Stellwerke (Westkreuz, Wannsee und Ruhleben) gleichzeitig außer Betrieb genommen werden mußten. Dazu wurden im Vorfeld 50 Signale, 40 Zugbeeinflussungsmagnete und 39 Gleisfreimelder und Achszähler verändert bzw. neu errichtet.
190 Züge des Fernverkehrs und 210 Züge des Regionalverkehrs wurden verkürzt bzw. umgeleitet. Als Zubringer zu den Zügen nach Hamburg wurde ein stündlicher Buspendeldienst zwischen Zoo und Nauen eingerichtet. Sonstiger Ersatzverkehr wurde nicht eingerichtet, man verwies auf S- und U-Bahn. Die Umstellung wurde ohne Probleme durchgeführt.
(Quelle: BVB 01/99)