1999-06-11 Eisenbahn: ehemaliger Rangierbahnhof Tempelhof

Am 11.6.1999 wurde der Naturpark „Südgelände“ am S Bahnhof Priesterweg eröffnet. Die Übergabe des Südgeländes an die Stadt Berlin ist ein Teil der Ausgleichsmaßnahmen, zu denen die DB AG im Planfeststellungsverfahren für die Baumaßnahmen im Zentralen Bereich verpflichtet wurde. In fast 50 Jahren entwickelte sich das alte Eisenbahngelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Tempelhof (18 Hektar) zu einer grünen Oase. Seit Beginn der fünfziger Jahre wurden die Anlagen nicht mehr genutzt. So konnte sich ein in Berlin nahezu einmaliges Naturschutzgebiet bilden. Der Park wird im kommenden Jahr im Rahmen der Weltausstellung „Expo 2000“ präsentiert. Auf dem Gelände wurde die ausgemusterte Dampflokomotive 50 37 07 aufgestellt.

(Quelle: BVB 08/99)

1998-09-09 Güterverkehr: Umschlagbahnhof Großbeeren eingeweiht

Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde am 9.9.1998 der 39 Mio. DM teure Umschlagbahnhof Großbeeren eingeweiht. Der 42 Hektar große, viergleisige Umschlagbahnhof ist mit einem Hochleistungs-Portalkran ausgestattet, der 30 Ladeeinheiten pro Stunde umschlagen und bis zu 41 Tonnen transportieren kann. Neben Großbeeren betreibt die DB in Berlin die Umschlagbahnhöfe „Hamburger und Lehrter Bahnhof“ und „Frankfurter Allee“.

(Quelle: BVB 10/98)

Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann und Wolfgang Gemeinhardt, Vorstand Einkauf der Deutschen Bahn AG, haben heute den Umschlagbahnhof Großbeeren bei Berlin nach knapp zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Die Europäische Union, der Bund und die Deutsche Bahn AG investierten hier rund 39 Millionen DM.

Bundesverkehrsminister Wissmann sagte in Großbeeren: „Eine moderne Gesellschaft auf dem Weg zur Dienstleistungsgesellschaft braucht für ihre Bürger und ihre Unternehmen eine attraktive, zuverlässige Verkehrsinfrastruktur. Mobilität wird im 21. Jahrhundert zu dem entscheidenden Produktions-, Standort- und Wettbewerbsfaktor. Dieser neue Umschlagbahnhof wird dazu beitragen, die Straße zu entlasten und die Schiene zu stärken.“

Bahnvorstand Gemeinhardt sagte: „Die Hauptstadt Berlin und ihr Umland haben für alle Geschäftsbereiche der DB AG größte Bedeutung. Allein in das neue Pilzkonzept investiert die Bahn über 10 Milliarden DM. Wir investieren, um unseren Kunden im Personen- und im Güterverkehr attraktive Angebote zu machen. Der Umschlagbahnhof im Güterverkehrszentrum Großbeeren ist das modernste Terminal in den neuen Bundesländern. Mit dieser Anlage wird die DB AG den Anteil des Kombinierten Verkehrs in den neuen Bundesländern steigern.“

Der im Endausbau 42 Hektar große Umschlagbahnhof ist mit einem Hochleistungs-Portalkran ausgestattet. Dieser Kran ist das Herzstück der Anlage. Er kann 30 Ladeeinheiten pro Stunde umschlagen und Lasten bis zu 41 Tonnen transportieren. Der Bahnhof ist derzeit für eine Umschlagleistung von 250 Ladeeinheiten pro Tag ausgelegt; die Anlage kann modular erweitert werden.

Für den reibungslosen Umschlag der Güter von der Straße auf die Schiene und von der Schiene auf die Straße war u. a. der Neubau von vier Gleisen mit einer Nutzlänge von je 350 Metern, eine Ein- und Ausfahrgruppe mit zwei Gleisen, die Errichtung von einem Dispositionsgebäude sowie einer LKW-Zufahrtsstraße und einer Fahr- und Ladespur notwendig.

Neben dem Umschlagbahnhof in Großbeeren betreibt die DB AG in Berlin die Terminals „Hamburger und Lehrter Bahnhof“ und „Frankfurter Allee“. Der Neubau reiht sich in das Programm des Kombinierten Verkehrs der Deutschen Bahn AG ein. Jährlich werden über 30 Millionen Tonnen „kombiniert“ befördert. Insgesamt betreibt die Deutsche Bahn AG rund 50 Umschlagbahnhöfe in Deutschland.

Claudia Ruttmann                                      Dr. Marlene Schwarz

DB ProjektGmbH Knoten Berlin               DB AG

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit                     Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel.: (030) 29 74 97 70                              Tel.: 030/297-6 11 38

Fax: 030/297-6 19 09

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-04-14 Güterverkehr: Abbau der Gleise der Güterbahn Schöneweide (Bullenbahn)

Am 14.4.1998 begannen auch Bauarbeiten zum Ausbau der Wilhelminenhofstraße. Die Straßenbahngleise werden um 2,5 m nach Süden verschoben. Die Güterbahn wird zugunsten von Parkhäfen, Geh- und Radwegen zurückgebaut. Die Arbeiten stehen unter dem Motto „Fahren und Bauen“, so daß nur relativ kurze Sperrzeiten notwendig sind für den Einbau von Bauweichen zur Durchführung eines eingleisigen Betriebes. Um den Umbau des Königsplatzes zu erleichtern, entfällt ab 28.4.1998 bis etwa August 1998 der Straßenbahnverkehr in der Geradeausbeziehung…

(Quelle: BVB 05/98)

1997-10-10 Eisenbahn: Aufnahme des Verkehrs zur ehemaligen Mülldeponie Nähe Ringslebenstraße

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube zwischen Großziethen und Rudow, südlich der Ringslebenstraße entstand in den achtziger Jahren auf DDR-Gebiet eine Mülldeponie, die über eine damals erbaute Müllstraße mit dem südlichen Ende des Kölner Dammes verbunden war. An der Stadtgrenze befand sich eine DDR-Grenzkontrollstelle für die Müllfahrzeuge. Jetzt ist die Versiegelung der Altablagerungsfläche „Deponie Großziethen“ mit Sand notwendig geworden. Im Auftrag des Landkreises Dahme-Spreewald wurde ein Anschlußgleis gebaut, das am Kölner Damm Ecke Ringslebenstraße von der Strecke der NME abzweigt und neben der ehemaligen Müllstraße in südlicher Richtung verläuft. Die Inbetriebnahme erfolgte am 10.10.1997. In den nächsten Jahren sollen etwa sechs Millionen Tonnen Abraum zur Abdeckung der Deponie auf dem Schienenwege antransportiert werden.

Bis in die ersten Nachkriegsjahre war die Kiesgrube mit dem Bahnhof Buckow der NME durch eine schmalspurige Feldbahn verbunden, die hölzerne Verladerampe stand noch in den fünfziger Jahren (siehe auch BVB 1/70, „Die NME“).

(Quelle: BVB 11/97)

1997-09-10 Güterverkehr: Vorstellung des Cargo Sprinters

Am 10.9.1997 wurden auf dem Containerbahnhof Frankfurter Allee vier der sieben Cargo Sprinter, die von der Fa. Windhoff für den Güterverkehr der Deutschen Bahn AG (DB Cargo) gebaut wurden, der Presse vorgeführt. Erstmalig war ein solches Fahrzeug bereits im Oktober 1996 auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf im Rahmen der InnoTrans ausgestellt. Der Cargo Sprinter der Fa. Windhoff besteht aus zwei vierachsigen Triebköpfen und drei zweiachsigen Mittelwagen, die jeweils zwei Container befördern können. Angetrieben wird der Cargo Sprinter von vier Sechszylinder-Diesel-Motoren der Fa. Volvo aus der LKW-Serienfertigung; er erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

(Quelle: BVB 11/97)

1997-06-09 Güterverkehr: Güterverkehrssubzentrum Neukölln/Treptow

Täglich erhält Berlin etwa 40 000 Tonnen Güter – nur etwa 10 % kommen über die Schiene. Das soll sich ändern. Berlin erhält acht „Güterverkehrssubzentren“ (GVS). Das erste Zentrum auf dem Güterbahnhof Neukölln/Treptow ist fertiggestellt und wurde am 9.6.1997 der Presse vorgestellt; das zweite entsteht gegenwärtig am Westhafen. Die Güterzentren sollen eine Ergänzung zu den Güterverkehrszentren Großbeeren und Wustermark bilden.

(Quelle: BVB 07/97)

MEHR BEWEGEN!

DB Cargo weitet seine Angebote aus/ Mehr Qualität, mehr Service im Güterverkehrssubzentrum Neukölln/Treptow

(Berlin, 09.06.97) In der modernen, arbeitsteiligen Wirtschaft ist der termingenaue Transport von Waren und Gütern zwischen weit auseinander liegenden Produktions-, Versand- und Logistikzentren zu einem entscheidenden Faktor geworden. Dies bedeutet für ein Transportunternehmen wie DB Cargo, daß Qualität und Zuverlässigkeit sowie Service und Leistung auf hohem Standard erbracht werden müssen.

Rund 7.300 Güterzüge sind Tag für Tag für die produzierende und verlandende Wirtschaft sowie für Speditionen – also für Kunden – unterwegs. Knapp eine Million Tonnen Waren und Güter werden täglich von DB Cargo transportiert. Im Stadtgebiet Berlin werden täglich durchschnittlich 725 Güterwagen mit 14.600 t zum Versand gebracht und 785 Güterwagen mit 25.250 t empfangen.

Der Standort des GVS Neukölln/Treptow hat für DB Cargo eine besondere Bedeutung als innerstädtisches Bahn-Logistik-Center mit Anschluß an den ICG-„Nachtsprung“-Verkehr zwischen wichtigen Wirtschaftszentren in Deutschland.

Bis Anfang der 90’er Jahre hatte der Güterbahnhof im Netz der Deutschen Reichsbahn ein Schattendasein. Seit 1994 haben wir in Treptow wieder zweistellige Steigerungsraten zu verzeichnen bis zu einem Verkehrsaufkommen von fast 300.000 t im vorigen Jahr. Über den Bahnhof Berlin-Treptow werden z.Z. hauptsächlich wochentäglich ein Karstadt-Logistikzug der Fa. Bahntrans sowie mindestens dreimal wöchentlich ein Kaffee-Logistikzug der Fa. Jacobs/Suchard abgewickelt.

Für den Umschlag Schiene – Straße setzt die Niederlassung DB Cargo Berlin in Treptow einen entsprechenden Kran sowie sechs Kranbediener und drei Hebezeugführer ein. Das Verkehrsaufkommen konnte gesteigert und kann weiter ausgebaut werden durch eine enge Kooperation mit der IGB und den Transportkunden.

Dr. Marlene Schwarz                                      Michael Adam

Sprecherin Berlin/Brandenburg                    Sprecher Güterverkehr

Tel: 030/29 76 11 38                                       Tel: 069/97 33 64 74

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-03 Eisenbahn: Güterbahn Schöneweide ohne Oberleitung

Die Fahrleitung der Schöneweider Industriebahn wurde von Januar bis März 1997 zwischen Betriebshof Nalepastraße und Rangierbahnhof Rummelsburg demontiert. Die Bedienung einiger Anschlüsse in der Wilhelminenhofstraße wird seit Einstellung des elektrischen Betriebes mit einem Zweiwege-Unimog der BEHALA vorgenommen.

(Quelle: BVB 05/97)

1996-11 Güterverkehr: Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB)

Die 1989 gegründete „Industriebahn-Gesellschaft mbH, Berlin“ (IGB) (s.a. BVB 11/89, S.220) vereint mehrere Berliner Industrie- und Anschlußbahnen sowie diverse, teilweise nur kurze Anschlußgleise; die letztgenannten finden in der Aufstellung keine Erwähnung. Es handelt sich um folgende größere Bahnen:

Industriebahn Tegel – Borsigwalde -> Adtranz, nicht IGB

Eisenbahnbetriebsgesellschaft Borsigwalde -> DB AG

• Industriebahn Reinickendorf

• Industriebahn Spandau / Siemensstadt • Industriebahn Spandau (Ruhleben) (Müllverladegleis)

• Industriebahn Hakenfelde (Rustweg)

. Industriebahn Neukölln

. Industriebahn Tempelhof (Marienfelde)

Gesellschafter der IGB sind das Land Berlin mit 79,5%, die Berliner Hafen- und Lagerhaus-Betriebe (BEHALA) mit 12,5% so wie die Düsseldorfer Martrade-Holding mit 8%. An der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) ist die IGB mit knapp 67% beteiligt.

Der IGB gehören 38 Kilometer Gleis und drei Lokomotiven. Der Umsatz der Gesellschaft stieg von 901 000 DM im Jahre 1992 auf 4,3 Millionen DM im Jahre 1996. Im gleichen Zeitraum stieg das Güteraufkommen von 483 000 t auf 1,3 Millionen t.

(Quelle: BVB 01/97)

1995-11-10 Eisenbahn: Einstellung des elektrischen Betriebes auf der Industriebahn Oberschöneweide

Der elektrische Betrieb auf der Industriebahn Oberschöneweide („Bullenbahn“) wird am 30.9.1995 eingestellt. Die wenigen noch vorhandenen Anlieger werden mit Diesellokomotiven weiter bedient. Die beiden rumänischen E-Loks 25 001 und 25 002 sind bereits an die Firma On Rail in Mettmann (Zwischenhändler) verkauft. Die Lok 25 001 steht schadhaft am Osthafen abgestellt; die Lok 25 002, die 1992 auf westlichen Standard umgebaut worden ist, führt die wenigen Fahrten bis zur Einstellung des elektrischen Betriebes durch. Die Lok L2 wird gegenwärtig am Westhafen restauriert; sie ist als Museumslok vorgesehen.

Von der Öffentlichkeit unbeachtet endete am 10. 11. 1995 der elektrische Oberleitungsbetrieb der „Bullenbahn“ in Oberschöneweide. An diesem Tag verkehrte letztmalig die rumänische E-Lok 25 002 (s. BVB 10/95, S.205). Zum gleichen Tag war auch das Abstellgleis im BVG-Betriebshof Nalepastraße gekündigt worden, und die E-Lok stand bis zum 16. 11. 1995 auf der Nalepastraße. Am 15. 11. 1995 wurde der Fahrstrom abgeschaltet. Am nächsten Tag wurde die Lok mit einem Unimog-Fahrzeug zu nächst nach Rummelsburg geschleppt und am 22.11. mittels Tieflader zum Westhafen gebracht, wo sie jetzt neben ihrer Schwester-Lok 25 001 auf ihr weiteres Schicksal wartet.

(Quelle: BVB 10/95, 02/96)