1998-12-13 Regionalverkehr: Bahnhof Friedrichstraße wird Regionalverkehrshalt

Mit Inbetriebnahme des Regionalbahnhofs Friedrichstraße am 13.12.1998 (hier halten die RE-Linien 1 bis 5) wird der Bf. Alexanderplatz lediglich noch von der Linie RE5 (Stralsund – Dresden/Hoyerswerda) bedient. Dies bedeutet, daß auf dem Bf. Alexanderplatz stündlich (bisher viertelstündlich) nur noch ein RE-Zug in jeder Richtung hält. Der erste Halt eines Regionalbahnzuges im Bahnhof Friedrichstraße am 13.12. fand um 4.46 Uhr statt (RE4 Zoologischer Garten – Bad Liebenwerda).

(Quelle: BVB 01/99)

Am 13. Dezember 1998 nimmt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr im Bahnhof Berlin Friedrichstraße auf. Mit der Fertigstellung der Bahnsteige A und B können nunmehr auch im Bahnhof Friedrichstraße Reisende in fünf RegionalExpresslinien (RE1, RE2, RE3, RE4 und RE5 ), welche die Berliner City mit dem Land Brandenburg verbinden, ein- und aussteigen.

Der erste RE-Zug am 13. Dezember hält im Bahnhof Friedrichstraße um 4.46 Uhr – RE 3603 Berlin Zoologischer Garten – Bad Liebenwerda
(RE 4).

Einen zusätzlichen Halt auf der Berliner Stadtbahn im Bahnhof Alexanderplatz erhalten nur die Züge der RE-Linie 5 (Stralsund – Berlin Stadtbahn – Elsterwerda – Dresden/Hoyerswerda). Aufgrund der begrenzten Kapazität der Berliner Stadtbahn – täglich verkehren rund 400 Züge des Regional- und Fernverkehrs – halten alle weiteren RE- Linien (RE1, RE2, RE3 und RE4) ab 13. Dezember 1998 bis auf weiteres nicht mehr im Bahnhof Alexanderplatz. Nächster Halt dieser vier RE- Linien ist Berlin Ostbahnhof.

Der Bahnhof Friedrichstraße wird im Zuge der Stadtbahnsanierung mit einem Investitionsvolumen von rund 220 Mio. DM grundlegend umgestaltet und modernisiert. Die Sanierung erfolgt in zwei Bauabschnitten.

Im ersten Bauabschnitt wurde das nördliche Sockelgeschoß entkernt und die nördliche Bahnsteighalle mit neuen Vermarktungsflächen rekonstruiert. Der S-Bahnsteig C wurde neu gebaut und erhielt neue Zugänge. Vier Rolltreppen, feste Treppen und ein Aufzug verbinden die verschiedenen Ebenen miteinander.

Die Sanierungsarbeiten begannen Ende 1995. Der Umbau des ehemaligen Grenzbahnhofes war äußerst schwierig, da die vorhandenen Pläne nicht den realen Zustand des Gebäudes widerspiegelten. Daraus resultierten eine Vielzahl von Planungsänderungen, die eine endgültige Fertigstellung des Bahnhofes im III. Quartal 1999 vorsehen.

Das neue ReiseZentrum der Deutschen Bahn AG im Zentrum des Bahnhofs wurde bereits fertiggestellt. An vier modern gestalteten Beratungs- und einem Touristikcounter erhält der Kunde Fahrausweise und Auskunft über die vielfältigen Angebote der Deutschen Bahn. Auch ein Verkaufsraum der S-Bahn Berlin GmbH ist ab Frühjahr 1999 vorhanden. Moderne Sanitäranlagen befinden sich im Kellergeschoß, das mit einem Aufzug auch für Behinderte zu erreichen ist.

Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts wurden insgesamt 21 attraktive Handels- und Dienstleistungseinrichtungen eröffnet. Im nördlichen Erdgeschoß des Bahnhofes befindet sich ein interessanter Food-Bereich mit den Branchen Fisch, Pizza, Wurst/Fleisch, Bäckerei, Süßwaren, Tee und Laugengebäck. Ergänzt wird der farbenfrohe Food-Bereich durch ein vielfältiges Dienstleistungsangebot im Erd- und Zwischengeschoß, so z. B.: Theaterkasse, Friseur, Schuh-/Schlüsseldienst, Änderungsschneiderei, Reinigungsannahme usw.. Der Kunde findet auch umfangreiche nationale und internationale Presseerzeugnisse in der Bahnhofsbuchhandlung. Im Eingangsbauwerk Ost ist für das leibliche Wohl gesorgt, so findet der Kunde ein innovatives Fast-Food-Konzept: ein Eiskaffee, der Reise Point und an altgewohnter Stelle das Postamt.

Nach Gesamtfertigstellung des Bahnhofs wird der Branchenmix ca. 50 Ladeneinrichtungen aufweisen. Hauptbestandteile im Südsockel werden Handelseinrichtungen u. a. mit den Branchen Drogerie, Bahnhofsbuchhandel, Apotheke, ein großer Lebensmittelmarkt, Foto, Tabak, Tonträger, Geschenke, Lederwaren usw. sein.

Derzeit erfolgt der Umbau der Südhälfte des Bahnhofes Friedrichstraße. Der zweite Bauabschnitt umfaßt die Entkernung und Grunderneuerung des südlichen Sockelgeschosses sowie die Vorbereitung der Vermarktungsflächen.

Im zweiten Bauabschnitt kommt der Service-Point der DB AG hinzu. An ihm stehen Mitarbeiter den Reisenden rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite.

Die Fassade des denkmalgeschützten Bahnhofs wird, wie ursprünglich in den 20er Jahren gestaltet, mit braun/blauen Klinkersteinen versehen.

So entsteht eine Kombination von moderner Inneneinrichtung und altem Baustil der 20er Jahre, die den Bahnhof erneut zu einem ausdrucksvollen Bauwerk im Herzen der Hauptstadt macht.

Parallel zu den Arbeiten am Bahnhofsgebäude werden Entwässerungsleitungen und bahntechnischen Anlagen, wie Telekommunikation und Starkstrom, erneuert.

Der Bahnhof Friedrichstraße zählt zu den am stärksten frequentierten Stationen Berlins. Er zieht bereits heute täglich über 110.000 Besucher an und hat eine Gesamtfläche von 4.500qm. Es bestehen bequeme Umsteigemöglichkeiten zu acht S-Bahnlinien, zur U-Bahn und zur Tram.

Claudia Ruttmann                                  Dr. Marlene Schwarz

DB Projekt GmbH Knoten Berlin         Sprecherin Berlin/Brandenburg

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit                Tel: 030/2 97 6 11 38

Tel.: 030/2 97 4 97 70                           E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

                                                                  Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-12-05 Eisenbahn: Umbau der Signaltechnik Spandau -/Wannsee – Zoo

Am 5.12.1998 wurde der gesamte Eisenbahnverkehr (mit Ausnahme der S-Bahn) zwischen Wannsee bzw. Spandau und Zoologischer Garten eingestellt; zwischen Zoo und Ostbahnhof bestand nur ein Pendelverkehr im 30-Minuten-Abstand.

Während der Sperrung erfolgten

  • die Anpassung der Signaltechnik der neuen S-Bahn-Strecke zum Bahnhof Spandau an die Anlagen der Fernbahn,
  • die Errichtung einer völlig neuen Blockteilung zwischen den Bahnhöfen Charlottenburg und Spandau zur Erhöhung der Kapazität als Voraussetzung zur Aufnahme des Regionalverkehrs von Charlottenburg über Spandau nach Rathenow,
  • eine Reihe signaltechnischer Maßnahmen auf dem Bf. Charlottenburg zur Verbesserung der Betriebsführung bei Störungen,
  • die Errichtung einer neuen Blockteilung zwischen Charlottenburg und Wannsee zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit

Die Sperrzeit war erforderlich, da für die Bauvorhaben drei elektronische Stellwerke (Westkreuz, Wannsee und Ruhleben) gleichzeitig außer Betrieb genommen werden mußten. Dazu wurden im Vorfeld 50 Signale, 40 Zugbeeinflussungsmagnete und 39 Gleisfreimelder und Achszähler verändert bzw. neu errichtet.

190 Züge des Fernverkehrs und 210 Züge des Regionalverkehrs wurden verkürzt bzw. umgeleitet. Als Zubringer zu den Zügen nach Hamburg wurde ein stündlicher Buspendeldienst zwischen Zoo und Nauen eingerichtet. Sonstiger Ersatzverkehr wurde nicht eingerichtet, man verwies auf S- und U-Bahn. Die Umstellung wurde ohne Probleme durchgeführt.

(Quelle: BVB 01/99)

1998-11-30 Straßenbahn: Umbau Hackescher Markt beendet

Der am 9.11.1998 begonnene Umbau der Schleifenanlage Hackescher Markt (s. Skizze) wurde termingerecht Ende November 1998 abgeschlossen. Seit dem 30.11.1998 verkehren die Straßenbahnlinien über die Neubaustrecke südlich des S Bf. Hackescher Markt, die Strecke in der Neuen Promenade wurde am 9.11.1998 stillgelegt.

(Quelle: BVB 01/99)

1998-11-06 S-Bahn: Betriebswerkstatt Grünau nach Neubau wieder eröffnet

Am 6.11.1998 wurde offiziell die neu erbaute Betriebswerkstatt Grünau in Betrieb genommen. Für 50 Mio. DM wurden in 14 Monaten eine fünfgleisige Instandhaltungshalle, eine zweigleisige Werkstatthalle und eine überdachte Waschhalle gebaut. Die aus dem Jahre 1907 stammende Betriebswerkstatt an gleicher Stelle war zuvor abgerissen worden.

In der 165 m langen Instandhaltungshalle können fünf Vollzüge an drei Arbeitsebenen gewartet werden. In der Werkstatthalle befinden sich u.a. eine Hebebühne für einen kompletten Halbzug und eine Unterflurradsatzdrehmaschine. Die Außenreinigungswaschanlage kann 25 Vollzüge täglich waschen und ist bis -5°C nutzbar.

Gegenwärtig sind in der Bw Grünau 166 Viertelzüge der BR 485 und 150 Viertelzüge der BR 477 stationiert. Die Mitarbeiterzahl beträgt 573, davon sind 442 Triebfahrzeugführer.

(Quelle: BVB 12/98)

1998-10-23 U-Bahn: Die Firma Metro-Cinevision eröffnet zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Hansaplatz ein 30 Sekunden währendes Kino an der Tunnelwand

U-Bahn: Die Firma Metro-Cinevision eröffnet zwischen den Bahnhöfen Zoologischer Garten und Hansaplatz ein 30 Sekunden währendes Kino an der Tunnelwand; wegen Störanfälligkeit nach einiger Zeit stillgelegt

[Quelle: Der Tagesspiegel vom 24.10.1998; BVB 9/00]

1998-10-01 U-Bahn: Eröffnung Mendelssohn-Bartholdy-Park

Zwischen Potsdamer Platz und Gleisdreieck wird die neue Station Mendelssohn-Bartholdy-Park eröffnet.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Schon am 1. Okt. wurde auf der U-Bahn-Linie 2 der neue Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park, der zwischen den Stationen Gleisdreieck und Potsdamer Platz liegt, eröffnet und somit das Daimler-Benz-Areal auch am südlichen Ende an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Der Name der 169. Berliner U-Bahn-Station ist eine Ehrung des Komponisten und Dirigenten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847).

(Quelle: Berlin-Chronik, Online-Version, hrsg. vom Landesarchiv Berlin. – URL: http://www.berlin-chronik.de (Stand: 15.03.2022))

1998-09-27 Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin-Spandau – Wustermark – Rathenow einschließlich Hochgeschwindig-keitsstrecke und Schaltposten Berlin-Spandau

Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin-Spandau – Wustermark – Rathenow einschließlich Hochgeschwindigkeitsstrecke und Schaltposten Berlin-Spandau.

(Quelle: BVB)

Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans am 27. September 1998 nahm die Deutsche Bahn den planmäßigen Verkehr auf der Schnellfahrstrecke Berlin-Spandau Rathenow – Stendal – Wolfsburg – Lehrte auf.

Grundlage des Streckenneu- bzw. -ausbaus bildete eine am 28. Juni 1989 zwischen den damaligen Verkehrsministern der BRD und der DDR (Friedrich Zimmermann und Horst Gibtner) abgeschlossene Vereinbarung. Die Strecke wurde als reine Transitstrecke geplant. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde die Maßnahme als Nr. 4 in die Liste der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ aufgenommen. Den Beginn der Bauarbeiten bildete die Grundsteinlegung für die neue, 812 m lange Brücke über die Elbe bei Hämerten am 11. November 1992. Die Bauplanung und -überwachung wurde der 1990 von der DB und der DR gegründeten, privatwirtschaftlich organisierten Planungsgesellschaft Schnellbahnbau Hannover – Berlin mbH übertragen, die seit Februar 1996 mit der 1991 gegründeten Planungsgesellschaft Deutsche Einheit mbH (PBDE) vereint ist. Die Bauzeit betrug rund sechs Jahre, die Baukosten für die 264 km lange Strecke beliefen sich auf etwa 5,1 Milliarden DM.

… Eingeweiht wurde die Strecke am 15. September 1998 mit einer Sonderfahrt für Ehrengäste (unter anderem Bundeskanzler Kohl) und Pressevertreter zwischen Berlin-Ostbahnhof und Hannover Hbf. mit Halten in Stendal und Wolfsburg. Eingesetzt wurde ein ICE 2-Langzug ohne Steuerwagen, bestehend aus 402 040, 805 315, 805 015, 807 022, 805 044, 805 344, 806 606, 806 633, 806 344, 806 044, 807 010, 806 033, 806 326 und 402 045. Zwischen Großwudicke und Schönhausen erreichte der Zug (mit einer zuvor erteilten Sondergenehmigung) eine Geschwindigkeit von 305 km/h. Die Umfahrung Stendal wurde an diesem Tag nicht benutzt.

Über die Schnellfahrstrecke verkehren ab 27. September 1998 …

(Quelle: BVB 11/98)