1998-12-15 S-Bahn: Lückenschluss Tegel – Hennigsdorf

Lückenschluss Tegel – Schulzendorf – Heiligensee – Hennigsdorf; 8,5 km

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

Mit der Eröffnung der rund zehn Kilometer langen
S-Bahnstrecke zwischen Hennigsdorf und Tegel rückt Hennigsdorf, die Stadt der Bahnindustrie im Norden Berlins, auf rund eine halbe Stunde an die Berliner City heran.

In Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg,
Dr. Manfred Stolpe, des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Siegfried Scheffler, des Verkehrssenators von Berlin, Jürgen Klemann, des Bürgermeisters der Stadt Hennigsdorf, Andreas Schulz und des Beauftragten der Konzernleitung für das Land Brandenburg, Hans Leister, wurde heute der
S-Bahn-Verkehr zwischen Tegel und Hennigsdorf wieder aufgenommen.

„Nach Jahrzehnten der Trennung“, so Hans Leister, Beauftragter der Konzernleitung der DB AG für das Land Brandenburg „wird nun die
S-Bahn wieder eine wichtige Rolle im Alltag der Hennigsdorfer einnehmen und den Nord-Berlinern wichtige neue Fahrmöglichkeiten schaffen. Mit dem Prignitz-Express und dem Ausbau nach Velten werden auch weitere Regionen von dieser Verbindung profitieren.“

Mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Mark hat die Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH (PBDE) die Strecke mit den Stationen Schulzendorf und Heiligensee seit Herbst 1996 im Auftrag der DB AG komplett erneuert.

Zehn Brücken – darunter die 86 Meter lange Stabbogenbrücke über die Havel-Wasserstraße bei Hennigsdorf – wurden neu errichtet. Im ehemaligen Grenzstreifen mußten 300 Meter Bahndamm neu aufgeschüttet werden. Die Stationen Schulzendorf und Heiligensee wurden modernisiert, die denkmalgeschützen Bahnsteigdächer wieder aufgebaut. In Heiligensee entstand ein neues Unterwerk zu Stromversorgung der S-Bahn.

Die Stationen Tegel, Heiligensee und Hennigsdorf erhielten Aufzüge. Im Bahnhof Schulzendorf wird ein Aufzug im Zuge des neu zu bauenden südlichen Ausgangs im Auftrag des Landes Berlin neu errichtet.

Damit hat die DB AG im Rahmen der Wiederherstellung des S-Bahn-Ringes allein 1998 den Berliner und Brandenburger Reisenden die dritte günstige Verkehrsanbindung im Öffentlichen Personen-Nahverkehr zur Verfügung gestellt, darunter Lichterfelde Ost – Lichterfelde Süd, Westkreuz – Pichelsberg. Noch in diesem Jahr, am 30. Dezember 1998, wird mit der Inbetriebnahme der Strecke Pichelsberg – Spandau eine weitere S-Bahn-Linie den Öffentlichen Personen-Nahverkehr ergänzen.

Ab 15. Dezember 1998 fährt die RegionalBahn RB 55 Hennigsdorf – Velten mit Anschluß an die S-Bahn mit neuem Fahrplan, teilweise im
20-Minuten-Takt. Die Übergangszeit beträgt nur wenige Minuten.

Michael Baufeld                                        Dr. Marlene Schwarz

Planungsgesellschaft Bahnbau                Sprecherin Berlin/Brandenburg

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(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)