Drei Tote und über 20 Verletzte sowie ein Sachschaden von etwa zehn Millionen DM müssen durch menschliches Versagen nach einem schweren Zugunglück am 9.4.1993 auf der Fernbahnstrecke südwestlich des Bahnhofs Wannsee bilanziert werden. Um 14.32 Uhr stießen der IC 995 „Leo von Klenze“ Berlin – Stuttgart (Zuglok 229 113) und der Entlastungszug D 10545 Hannover Berlin (Zuglok 218 267) mit je etwa 60 km/h frontal aufeinander. Auf den wegen Bauarbeiten zur Zeit eingleisigen, über die Osterfeiertage jedoch zweigleisig frei gegebenen Streckenabschnitt. war vom Fahrdienstleiter im Stellwerk Wannsee per Ersatzsignal der IC irrtümlich auf das Gegengleis geleitet worden.
Der S-Bahn-Verkehr Wannsee Potsdam Stadt war – etwa drei Stunden. unterbrochen (Ersatzverkehr mit Bussen); bis zur Beendigung der Aufräumarbeiten am Morgen des 11. April wurden die Fernzüge über Golm- Wustermark- Spandau umgeleitet.
(Quelle: BVB 5/93)