1993-04-09 Eisenbahn: schweres Zugunglück bei Berlin-Wannsee

Drei Tote und über 20 Verletzte sowie ein Sachschaden von etwa zehn Millionen DM müssen durch menschliches Versagen nach einem schweren Zugunglück am 9.4.1993 auf der Fernbahnstrecke südwestlich des Bahnhofs Wannsee bilanziert werden. Um 14.32 Uhr stießen der IC 995 „Leo von Klenze“ Berlin – Stuttgart (Zuglok 229 113) und der Entlastungszug D 10545 Hannover Berlin (Zuglok 218 267) mit je etwa 60 km/h frontal aufeinander. Auf den wegen Bauarbeiten zur Zeit eingleisigen, über die Osterfeiertage jedoch zweigleisig frei gegebenen Streckenabschnitt. war vom Fahrdienstleiter im Stellwerk Wannsee per Ersatzsignal der IC irrtümlich auf das Gegengleis geleitet worden.

Der S-Bahn-Verkehr Wannsee Potsdam Stadt war – etwa drei Stunden. unterbrochen (Ersatzverkehr mit Bussen); bis zur Beendigung der Aufräumarbeiten am Morgen des 11. April wurden die Fernzüge über Golm- Wustermark- Spandau umgeleitet.

(Quelle: BVB 5/93)

1993-03-21 Parkeisenbahn: jetzt in gemeinnütziger Trägerschaft

Die „Parkeisenbahn Berlin“ wurde am 21.3.1993 in die Trägerschaft einer gemeinnützigen GmbH über führt. Seit 1956 gehörte die frühere Pionierei senbahn zur DR. Zu den Gesellschaftern der Park eisenbahn gehören der Verein der Schmalspur freunde, die Dampfkleinbahn Mühlenstroth (DKBM), die AG Märkische Kleinbahn und der Geschäftsmann Oswald Richter.

Fahrzeiten bei der Parkeisenbahn sind Dienstag (13 – 17 Uhr); Mittwoch, Sonnabend und Sonntag (10 – 12 und 13 – 17 Uhr). Der Fahrpreis beträgt 3,- DM, Kinder zahlen die Hälfte.

Als Leihgabe der Dampfkleinbahn Mühlenstroth befindet sich seit Herbst 1992 eine ursprünglich für 700 mm Spurweite gebaute Dampflokomotive bei der Parkeisenbahn in der Wuhlheide. Der unter der Fabriknummer 10409 im Jahre 1923 bei der Firma Hanomag in Hannover gebaute Vierkuppler (Dn2t) bringt es bei einem Gewicht von 17,7 t auf eine Leistung von 80 PS. Die Maschine stammt aus einer Serie von 10 Lokomotiven, die 1923/24 für Zuckerrohrplantagen in Java (niederländisch Ostindien) bei der Hanomag gebaut worden waren. Nach Einstellung des Dampfbetriebes wurde die Lokomotive nach Deutschland zurückgeholt und in der Hauptwerkstatt der Osthannoverschen Eisen bahn (OHE) in Celle sowie im RAW Meiningen auf gearbeitet und auf 600 mm Spurweite umgespurt. Am 30.4.1992 wurde sie unter der Nummer 10 in den Triebfahrzeugpark der DKBM eingereiht. wu/Ts-22.3.93

(Quelle: BVB 5/93)

1993-02-10 Luftfahrt: In Bonn wird entschieden, daß der Flughafen Gatow nach dem Abzug der Royal Air Force im Jahre 1994 Sitz des Hauptquartiers der 5. Luftwaffendivision werden soll

In Bonn wird entschieden, daß der Flughafen Gatow nach dem Abzug der Royal Air Force im Jahre 1994 Sitz des Hauptquartiers der 5. Luftwaffendivision werden soll. Auch das Luftwaffenmuseum Uetersen soll dorthin verlegt wer den.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-01-28 Eisenbahn: Informationsfahrt der DR zu neuem Regionalverkehrs-system in Berlin und Brandenburg

Im Rahmen einer Informationsfahrt der DR vom Bf. Zoo über Brandenburg und Rathenow zurück nach Berlin am 28. Januar 1993 wurden von der Projektgruppe Regionalbahn der „Landesentwicklungsgesellschaft des Landes Brandenburg“ (LEG) die Perspektiven für den Aufbau eines Regionalexpress-Systems vorgestellt. Ausgehend von Berlin. sollen auf den vorhandenen Bahnstrecken innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre Schnellverbindungen („Regionalexpress“) zu den in 50 bis 70 km Entfernung gelegenen größeren Städten geschaffen werden. Im Halbstundentakt und nach maximal 40 min Fahrzeit ab Berlin sollen dann die Städte Brandenburg, Luckenwalde / Jüterbog, Lübben / Lübbenau / Cottbus, Frankfurt (Oder), Eberswalde und Neuruppin erreichbar sein. Die Züge des Regionalexpress sollen mit modernem Wagenmaterial auf den ausgebauten Strecken mit Geschwindigkeiten von 140 bis 160 km/h verkehren. Mit Ausnahme der Strecke Berlin Kremmen – Neuruppin sind die vorgesehenen Trassen bereits heute vorhanden und müssen nur teilweise noch elektrifiziert werden. den restlichen Strecken im Land Brandenburg soll im Laufe von 10 Jahren ein Regionalbahnverkehr mit modernen Fahrzeugen im Stunden- oder Halbstundentakt eingerichtet werden, die einen direkten Umsteigeanschluß an die Züge des Regionelexpress bieten sollen.

(Quelle: BVB 3/93)

1993-01-25 Luftfahrt: Der Aufsichtsrat der BBF beschließt ein „abgespecktes“ Programm für den Ausbau Schönefelds

Der Aufsichtsrat der BBF beschließt ein „abgespecktes“ Programm für den Ausbau Schönefelds. Der Masterplan ist zu den Akten gelegt, und mit den Bauarbeiten soll nun 1994 begonnen wer den. Vorgesehen ist eine erste Baustufe für 4,5 Millionen Passagiere jährlich bis 1996. Die Baukosten werden mit 278 Millionen DM beziffert. In einer zweiten Stufe könnten – wenn nötig weitere Anlagen für ebenfalls 4,5 Millionen Passagiere in An griff genommen werden.

(Quelle: Przychowski, Luftverkehr in Berlin, Brandenburgisches Verlagshaus, 1996)

1993-01-01 Straßenbahn: stillgelegt: Bf. Adlershof-Altglienicke (SL 84)

In den Morgenstunden des 1.1.1993 wurde die erste Strecke nach der Fusion von BVB und BVG stillgelegt: Bf. Adlershof-Altglienicke (SL 84). Der größte Teil der Strecke war 1909 von den Teltower Kreisbahnen gebaut worden. Der letzte Planzug war Tw 223 008 + Bw 269 029.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1993-01 Straßenbahn: Im Januar 1993 begann die Modernisierung der Tatra Wagen: KT4D in Bautzen (Tw 219 428) und T6/B6 in Mittenwalde (Tw 218 112, 218 143; Bw 268 221).

Straßenbahn: Im Januar 1993 begann die Modernisierung der Tatra Wagen: KT4D in Bautzen (Tw 219 428) und T6/B6 in Mittenwalde (Tw 218 112, 218 143; Bw 268 221).

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1993 Luftfahrt: Schönefeld: Die Fluggastbrücken des Terminal A werden gebaut. Bis dahin waren die Flugzeuge für die Passagiere nur über das Feld erreichbar.

1993, genaues Datum unbekannt: Die Fluggastbrücken des Terminal A (heute Terminalbereich L) werden gebaut. Bis dahin waren die Flugzeuge für die Passagiere nur über das Feld erreichbar.

(Quelle: Berliner Flughäfen, https://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/ueber-uns/historie/flughafen-schoenefeld/index.php , abgerufen am 27.05.2021)

1992-12 Straßenbahn: Die Reparatur von Straßenbahnen im RAW Schöneweide wurde zum Jahresende 1992 aufgegeben.

Straßenbahn: Die Reparatur von Straßenbahnen im RAW Schöneweide wurde zum Jahresende 1992 aufgegeben.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)