2000-07 U-Bahn: Fernsehen in der U-Bahn

Nachdem die S-Bahn einige Fahrzeuge mit Monitoren ausgerüstet hat (s. BVB 11/99, S.228), startete Mitte Juli 2000 auch die BVG mit Fernsehen in der U-Bahn. Zunächst wurden sechs Großprofilwagen mit jeweils vier Doppelmonitoren ausgerüstet; bis November 2000 sollen alle 132 Wagen der Linie U9 und in etwa vier Jahren alle rund 1200 U-Bahn-Wagen mit Monitoren versehen sein. Das „Berliner Fenster“, ein 15minütiges TV Schleifenprogramm ohne Ton, läuft zunächst in den Wagen auf der Linie U9. Die Filme („Spots“) werden von der BVG-Tochter PAB in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch GmbH und der Tageszeitung Berliner Kurier im BVG-Gebäude an der Karl-Liebknecht-Straße hergestellt.

(Quelle: BVB 09/00)

2000-07 U-Bahn: Fehrbelliner Platz

Das seit August 1999 vollständig umgebaute Zwischengeschoß des Bahnhofs Fehrbelliner Platz wird eröffnet. Gleichzeitig erfolgte eine Umgestaltung der Bahnsteighalle der U7.

(Quelle: Berliner U-Bahn-Chronik; Kramer, Lemke, Meyer-Kronthaler, Poppel und weitere; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2007)

Nach neunmonatiger Bauzeit eröffnete die BVG Mitte Juli 2000 im großzügig umgebauten Zwischengeschoß des U-Bf. Fehrbelliner Platz ihre fünfte Ladenpassage (23 Läden). Seit 1994 richtete die BVG in den Zwischengeschossen von vier weiteren U-Bahnhöfen (Osloer Straße, Alexanderplatz, Alt-Tegel, Walther-Schreiber-Platz) ähnliche Ladenzeilen ein. Weitere Ladenpassagen sollen bis Ende 2001 in den U-Bahnhöfen Adenauerplatz, Pankow, Seestraße, Kleistpark und Rathaus Spandau entstehen. Der Bahnsteig der Linie U7 des U-Bf. Fehrbelliner Platz wurde gleichfalls saniert (u.a. neuer, hellerer Bahnsteigbelag mit dunklem Blindenleitstreifen).

(Quelle: BVB 09/00)

2000-06-22 S-Bahn: Abschied von der Baureihe 476

Am 22. Juni 2000 demonstrierte die S-Bahn Berlin GmbH auf einer gelungenen Presseveranstaltung den Generationswechsel im Fahrzeugpark der S-Bahn. Zunächst wurde Abschied von den Fahrzeugen der heutigen Baureihe 476 genommen. Die rund 70 Jahre alten Fahrzeuge waren lange Jahre ausschließlich in der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde stationiert und bis 1990 nur im östlichen Netz unterwegs. Die schrittweise Abstellung und Ausmusterung der Baureihe 476 begann im Mai 1998 und endete mit dem Fahrplanwechsel im Mai 2000. In den darauffolgenden fünf Wochen blieben dennoch 20 Viertelzüge ein satzfähig, die der Abdeckung von Verkehrsspitzen dienen und längstens bis zum Jahresende 2000 betriebsfähig bleiben sollten. Entgegen diesen noch am 22. Juni veröffentlichten Ankündigungen erfolgte schon am 4. Juli 2000 überraschend das end gültige Aus für die Baureihe 476/876. An diesem Tag waren noch einmal drei Vollzüge im Einsatz:

  • 476/876 013, 014, 026, 055
  • 476/876 006, 007, 038, 060
  • 476/876 033, 034, 066, 077

Am 4. Juli 2000 begann auch die Verschrottung der letzten 476er. Mit dem Friedrichsfelder Materialzug (478/878 006 + 007) wurden die beiden Viertelzüge 476/876 021+022 nach Königs Wusterhausen überführt. Am dortigen Nordhafen wird durch die Fa. Lausitzer Metallverwertung Recycling (LMR) die Verschrottung durchgeführt.

(Quelle: BVB 08/00)

2000-06-06 Luftfahrt: Messe ILA in Berlin

Spektakuläre Geschäftsabschlüsse, mehr Fachbesucher aus dem In- und Ausland und ein starker Publikumsansturm: Die ILA2000 (6.-12.6) erfüllte mit richtungsweisenden Entscheidungen in der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie die hohen Erwartungen der Branche und bot dem privaten Publikum mit einem Flugprogramm der Spitzenklasse die gesamte Faszination des Fliegens. Bei dreieinhalb Fachbesuchertagen strömten insgesamt 212.000 Besucher auf das Südgelände des Flughafens Berlin-Schönefeld. Die Anzahl der Fachbesucher erhöhte sich im Vergleich zur ILA ’98 auf 84.000 Fachbesucher. Bereits zur Messe-Halbzeit bilanzierten die Aussteller Verträge und Optionen im Gesamtwert von über 50 Milliarden DM. Damit stellte die ILA2000 ihre Rolle als wichtiger europäischer Handelsplatz für die gesamte Luft- und Raumfahrtindustrie eindrucksvoll unter Beweis. Mit einer Rekordbeteiligung von 941 Ausstellern aus 38 Ländern zeigte die ILA sieben Tage lang neben 316 Fluggeräten Produkte, Systeme und Dienstleistungen aus der gesamten Luft- und Raumfahrttechnologie.


(Quelle: https://www.pressebox.de/inaktiv/messe-berlin-gmbh/ILA-Berlin-Air-Show-Die-Mutter-aller-Luftfahrtmessen-steuert-auf-100-Jahre-zu/boxid/171012 , aufgerufen am 12.05.2021)

2000-06-05 U-Bahn: Mobilfunkversorgung ausgeweitet

Mobil-Telefone verschiedener Funknetze können jetzt im gesamten U-Bahn-Netz genutzt werden. Am 5.6.2000 nahmen die BVG und die Mobilfunk-Betreiber Telekom (D1) und Mannesmann (D2) eine gemeinsam installierte digitale Antennenanlage in Betrieb. Die beiden Telefonkonzerne bezahlten dafür 15 Mio. DM, die BVG gab 3,5 Millionen. Der Netzbetreiber E-Plus hatte bereits 1996 begonnen, die U-Bahn-Tunnel lagen mit Antennen auszustatten. Für die BVG haben die neuen Netze den Vorteil, daß sie die digitalen Anlagen gratis für ihren Betriebsfunk nutzen kann.

Die S-Bahn bietet für Ihre Kunden den Service eines Telefonnetz-Zuganges in ihrem einzigen längeren Tunnel, dem Nord Süd-S-Bahn-Tunnel zwischen Nordbahnhof und Anhalter Bahnhof, noch nicht an.

(Quelle: BVB 07/00)

2000-06 Bahnhöfe: neue Empfangshalle am Ostbahnhof

Nach 18monatiger Bauzeit wurde Ende Juni 2000 die für 63 Mio. DM umgebaute Empfangshalle des Ostbahnhofs offiziell eröffnet. Ein transparentes Vordach, eine Glasfassade an der Front des Gebäudes und ein großes Oberlicht im Dach erzeugen eine lichtdurchflutete Eingangshalle. Der angeschlossene Bürokomplex, die Ladenpassage und das Intercity-Hotel wurden für weitere 90 Mio. DM errichtet. Im Bahnhof befinden sich neben den Reiseeinrichtungen etwa 50 Läden. Täglich frequentieren den Ostbahnhof 440 Nah- und Fernverkehrszüge sowie 1115 S-Bahn-Züge.

(Quelle: BVB 08/00)

2000-05-28 Eisenbahn: kein Fernverkehr mehr nach Szczecin

Vom Fahrplanwechsel (28.5.2000) an ist Szczecin (Stettin) nur noch mit Regionalbahnzügen erreichbar – zumeist mit Umsteigen in Angermünde. Wegen mangelnder Nachfrage werden die täglich verkehrenden drei Zugpaare des Fernverkehrs eingestellt. Damit entfallen die Direktverbindungen nach Gdansk (Danzig), Kaliningrad (Königsberg) und Olsztyn (Allenstein). Auch der im Sommer an den Wochenenden eingesetzte Zug nach Swinoujscie (Swinemünde) wird entfallen. Es ist nicht aus zuschließen, daß sich in diesem Zusammenhang der Stau vor dem Autobahn-Grenzübergang Pomellen weiter vergrößert.

(Quelle: BVB 04/00)

2000-05-28 Bahnhöfe: Eröffnung Potsdam Hbf neu

Mit der Fertigstellung eines neuen S-Bahnsteigs, zweier Bahnsteige für den Fern- und Regionalverkehr sowie den Nahverkehrs-Anlagen auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz wurde am 28.5.2000 offiziell der Hauptbahnhof Potsdam eröffnet.

Am 11.4.2000 wurde das neu erbaute Unterwerk in Potsdam Hbf in Betrieb genommen.

(Quelle: BVB 07/00)

2000-05-28 Eisenbahn: Prignitz – Express geht zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2000 in Betrieb 85 Mio. DM in ersten Bauabschnitt Hennigsdorf – Neuruppin investiert Neuruppin von Berlin in 66 Minuten erreichbar

Prignitz – Express geht zum Fahrplanwechsel am

28. Mai 2000 in Betrieb

85 Mio. DM in ersten Bauabschnitt Hennigsdorf – Neuruppin investiert

Neuruppin von Berlin in 66 Minuten erreichbar

Zweiter Bauabschnitt Neuruppin – Wittstock beginnt 2001

(Berlin, 04.05.2000) Die Deutsche Bahn wird zum Fahrplanwechsel am

28.Mai dieses Jahres den Prignitz – Express in Betrieb nehmen.

Damit werden ab Sonntag, 28. Mai 2000, RegionalExpress-Züge im

Stundentakt zwischen den Bahnhöfen Berlin-Charlottenburg und Neuruppin in der Prignitz verkehren.

Die Strecke wurde für eine Geschwindigkeit von 120 km/h ausgebaut.

Die Fahrtzeit von Berlin-Charlottenburg über Berlin-Spandau und

Hennigsdorf nach Neuruppin Rheinsberger Tor wird ab Fahrplanwechsel 66 Minuten, nach Neuruppin West 72 Minuten betragen.

Von Hennigsdorf nach Neuruppin beträgt die Fahrtzeit für die Reisenden mit Inbetriebnahme der Strecke nur noch 30 Minuten. Vor der Strecken-

sanierung betrug die Fahrtzeit von Hennigsdorf nach Neuruppin 83 Minuten.

Bund, Land, Kommunen sowie die Deutsche Bahn AG haben rund

85 Mio. DM in den ersten Bauabschnitt des Prignitz – Expresses investiert.

Die Ursachen für die dreieinhalb Jahre dauernde Bauzeit  zur Errichtung des Prignitz – Express liegen vor allem  in der Ertüchtigung der Strecke bei gleichzeitiger Umwandlung zur Hauptbahn, der nachträglich erforderlich gewordenen Untergrundverbesserungen bei während der Bauarbeiten sichtbar gewordenen Moorstellen und  der komplizierten Finanzierung der Bahnübergänge. Im Zusammenhang mit der Beseitigung der Moorstellen wurde ein kompletter Neubau des Schienenweges auf einer Länge von ca. 20 km erforderlich.

Insgesamt wurden 27 Bahnübergänge saniert und mit moderner

Bahnübergangstechnik ausgestattet, 13 Bahnübergänge geschlossen

und zwei Bahnübergänge verlegt.

10 Bahnsteige wurden neu gebaut, von denen vier mit modernen

DB PlusPunkten ausgestattet  werden.

Ein Stellwerk wurde umgebaut, ein Containerstellwerk neu gebaut sowie

26 signaltechnische Anlagen neu errichtet.

51 km Gleise wurden umgebaut, bei 44 km wurde eine Untergrund –

sanierung vorgenommen, auf einem Abschnitt von 2 km wurde ein zweites Gleis neu errichtet.

Auf dem ersten Bauabschnitt des Prignitz – Expresses wurden 7 Weichen neu eingebaut und 37 Weichen zurückgebaut.

Die Deutsche Bahn wird aufgrund der von der Industrie nicht rechtzeitig  bereitgestellten 15 Gelenktriebwagen der Baureihe VT 646 den Zugbetrieb zwischen Berlin-Charlottenburg und Neuruppin zum Fahrplanwechsel

vorerst mit modernen VT 628 Triebwagen aufnehmen.

Zwischen der Deutschen Bahn und dem Land Brandenburg wurde

vereinbart, den zweiten Bauabschnitt des Prignitz – Expresses von

Neuruppin nach Wittstock im Jahre 2001 zu beginnen.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin

 Berlin/Brandenburg

Tel.: (030) 297 – 3 63 88

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)