Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin-Spandau – Wustermark – Rathenow einschließlich Hochgeschwindigkeitsstrecke und Schaltposten Berlin-Spandau.
(Quelle: BVB)
Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans am 27. September 1998 nahm die Deutsche Bahn den planmäßigen Verkehr auf der Schnellfahrstrecke Berlin-Spandau Rathenow – Stendal – Wolfsburg – Lehrte auf.
Grundlage des Streckenneu- bzw. -ausbaus bildete eine am 28. Juni 1989 zwischen den damaligen Verkehrsministern der BRD und der DDR (Friedrich Zimmermann und Horst Gibtner) abgeschlossene Vereinbarung. Die Strecke wurde als reine Transitstrecke geplant. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde die Maßnahme als Nr. 4 in die Liste der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ aufgenommen. Den Beginn der Bauarbeiten bildete die Grundsteinlegung für die neue, 812 m lange Brücke über die Elbe bei Hämerten am 11. November 1992. Die Bauplanung und -überwachung wurde der 1990 von der DB und der DR gegründeten, privatwirtschaftlich organisierten Planungsgesellschaft Schnellbahnbau Hannover – Berlin mbH übertragen, die seit Februar 1996 mit der 1991 gegründeten Planungsgesellschaft Deutsche Einheit mbH (PBDE) vereint ist. Die Bauzeit betrug rund sechs Jahre, die Baukosten für die 264 km lange Strecke beliefen sich auf etwa 5,1 Milliarden DM.
… Eingeweiht wurde die Strecke am 15. September 1998 mit einer Sonderfahrt für Ehrengäste (unter anderem Bundeskanzler Kohl) und Pressevertreter zwischen Berlin-Ostbahnhof und Hannover Hbf. mit Halten in Stendal und Wolfsburg. Eingesetzt wurde ein ICE 2-Langzug ohne Steuerwagen, bestehend aus 402 040, 805 315, 805 015, 807 022, 805 044, 805 344, 806 606, 806 633, 806 344, 806 044, 807 010, 806 033, 806 326 und 402 045. Zwischen Großwudicke und Schönhausen erreichte der Zug (mit einer zuvor erteilten Sondergenehmigung) eine Geschwindigkeit von 305 km/h. Die Umfahrung Stendal wurde an diesem Tag nicht benutzt.
Über die Schnellfahrstrecke verkehren ab 27. September 1998 …
(Quelle: BVB 11/98)