1998-05-24 Regionalverkehr: neues schnelles Wagenmaterial

Auf den Regionalexpress-Linien RE1 (Magdeburg – Stadtbahn – Cottbus) und RE4 (Wittenberge – Stadtbahn – Bad Liebenwerda) wird ab 24.5.1998 neues Wagenmaterial eingesetzt. Diese Neubau-Doppelstockwagen sind für 160 km/h ausgelegt und führen deshalb das Produktzeichen „RE [160]“. Die Steuerwagen und die Zweite-Klasse-Wagen wurden der Presse bereits am 23.1.1998 vorgestellt (s. BVB 3/98, S.42). Der damals noch fehlende Erste-Klasse-Wagen (oben 1. Klasse, unten 2. Klasse) mit einem Getränke- und Imbißautomaten (s.Abb.) der Firma Selecta Deutschland GmbH, Eschborn, wurde am 11.5.1998 präsentiert.
Die Geschwindigkeit „160“ wird auf den Abschnitten Magdeburg – Potsdam Stadt, Wittenberge – Spandau und Jüterbog – Schönefeld erreicht. Für die Ausstattung der beiden RE-Linien wurden 76 neue, rot-lackierte Doppelstockwagen von der Firma DWA (Görlitz) erworben. Von dem Kaufpreis in Höhe von 200 Mio. DM hat das Land Brandenburg 35 Mio. DM übernommen.

(Quelle: BVB 06/98)

1998-05-24 Regionalverkehr: Kennzeichnung der Züge zum Flughafen Schönefeld

Am 30.3.1998 stellte die DB AG gemeinsam mit der Berlin Brandenburg Flughafen-Holding ihr Konzept für eine schnellere Anbindung des Flughafens Schönefeld der Öffentlichkeit vor. Ab 24.5.1998 (Fahrplanwechsel) werden die RE-Linien 4 (Wittenberge – Berlin Stadtbahn – Jüterbog) und 5 (Stralsund – Berlin Stadtbahn Dresden/Hohenbocka) die Aufgabe eines Zubringers zum Flughafen Schönefeld übernehmen. Jeder Zug dieser beiden Linien führt einen Doppelstockwagen mit, der durch die Aufschrift „AirportExpress Schönefeld“ für die vorrangige Nutzung durch Fluggäste besonders gekennzeichnet ist. Für die RE4 sind dies die RE160-Neubau-Steuerwagen (Gattung DBpbzf 763.5; s. BVB 3/98, S.42); auf der RE5 kommen rekonstruierte Fahrzeuge zum Einsatz. Für die Betreuung der Reisen den zum und vom Flughafen hat die DB ein Team von Kundenbetreuern gebildet, das für diese Aufgabe speziell (u.a. durch Vermittlung von Englischkenntnissen) vorbereitet wurde. Im Bf. Zoo werden für die Flugreisenden ein Wegeleitsystem und ein gesondert gekennzeichneter Wartebereich („Lounge“) eingerichtet. Dort erhält der Fluggast auf einem Monitor die im Flug verkehr üblichen Informationen (Abflug-/Ankunftzeiten, Verspätungen usw.). Der AirportExpress verkehrt täglich zwischen 4.30 und 23 Uhr im 30-Minuten-Takt. Die Fahrzeit zwischen Bf. Zoo und Flughafen Schönefeld – mit Halt in Alexanderplatz, Ostbahnhof und Karlshorst wird 29 Minuten betragen. Es gilt der normale TBU-Tarif, soweit nicht besondere Vereinbarungen zwischen der DB AG und einzelnen Pauschalreiseveranstaltern bestehen.

(Quelle: BVB 05/98)

1998-05-24 Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin Zoologischer Garten – Berlin Ostbahnhof, Abschluss der Gleissanierung der Fernbahn

Eisenbahn: Elektrifizierung Berlin Zoologischer Garten – Berlin Ostbahnhof. [9,01 km]

(Quelle: BVB)

Einige Baudaten zur Stadtbahn-Sanierung:

Für die Bausumme von rund 2 Milliarden DM wurden erhebliche Materialmengen bewegt, hier eine kleine Auswahl:

  • etwa 180 000 t alter Schotter ausgebaut
  • etwa 26 000 alte Holzschwellen ausgebaut
  • 32 km Schienen ausgebaut
  • etwa 44 000 t neuer Schotter eingebaut
  • etwa 60 000 Beton- bzw. Holzschwellen eingebaut
  • 42 km Gleise neu verlegt
  • 78 Weichen eingebaut
  • 25 km S-Bahn-Stromschienen installiert
  • 54 km Fahrdraht für die Fernbahn installiert
  • 410 Oberleitungsmasten errichtet
  • etwa 169 000 m³ Beton mit 7340 t Bewehrungsstahl verbaut
  • etwa 10 500 t Baustahl (Brücken) verbaut

Seit dem Fahrplanwechsel am 24. Mai 1998 verkehren täglich etwa 360 Fern- und Regionalbahnzüge sowie etwa 800 S-Bahn Züge über die Stadtbahn. Neu für den Regionalverkehr sind die Bahnhöfe Friedrichstraße (voraussichtlich ab Dezember 1998) und Alexanderplatz; der rückbenannte Hauptbahnhof dient wie der dem Fern- und Regionalverkehr.

(Quelle: BVB 06/98)

Am 20.5.1998, mithin vier Tage vor der Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel, fand die offizielle Eröffnung der sanierten Stadtbahn statt. In Anwesenheit von Verkehrsminister Wissmann, Ministerpräsident Stolpe, dem Regierenden Bürgermeister Diepgen und DB-Chef Ludewig wurde auf dem Regionalbahnsteig des Bf. Alexanderplatz gefeiert – eingerahmt von zwei Regionalbahnzügen mit modernen roten Doppelstockwagen des Typs „RE [160]“ (Lok 112 007 und 112 038). Der Sonderzug mit der Lok 112 038 hatte die Gäste vom Bf. Schönefeld (mit 10 Minuten Verspätung) zum Alexanderplatz gebracht. Dieser Zug fuhr nach Beendigung der Feierlichkeiten über Bf. Zoo zum Bf. Potsdam Stadt.

(Quelle: BVB 07/98)

Längster „Zentralbahnhof“
 Europas wird am 24. Mai 1998 wiedereröffnet

Zentrale Verkehrsader Berlins für 2 Milliarden DM modernisiert

(Berlin, 20.05.1998) Am 24. Mai 1998 nimmt die Deutsche Bahn AG auf der Berliner Stadtbahn zwischen Berlin Zoologischer Garten und dem Berliner Hauptbahnhof (ab 24. Mai Ostbahnhof) den Regional- und Fernverkehr wieder auf. Heute fand im Beisein des Bundeministers für Verkehr, Matthias Wissmann, des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen, des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Manfred Stolpe, des Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Heinz Dürr und des Vorstandsvorsitzenden der DB AG, Dr. Johannes Ludewig, die offizielle Einweihung statt. An der Eröffnungsfahrt mit dem AirportExpress vom Bahnhof Berlin Schönefeld Flughafen zum Bahnhof Alexanderplatz nahmen unter anderem Minister Wissmann, Ministerpräsident Dr. Stolpe und Vorstandsvorsitzender
Dr. Ludewig teil.

„In Berlin beginnt am 24. Mai 1998 ein neues Bahnzeitalter. Züge des Regional- und Fernverkehrs fahren von nun an wieder auf der Stadtbahn-Strecke zwischen Bahnhof Berlin Zoologischer Garten und dem Ostbahnhof. Damit geht das erste Kernstück des künftigen Bahnknotens Berlin in Betrieb. Die wichtigste Ost-West-Verbindung durch das Zentrum der Hauptstadt – nach Weltkrieg und Mauerbau im Windschatten der Geschichte verfallen – wird wieder zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt“, sagte Dr. Johannes Ludewig bei der Eröffnungsveranstaltung.

Der Bundesminister für Verkehr, Matthias Wissmann, wies darauf hin, daß der Bund der Sanierung und dem Ausbau des gesamten Eisenbahnnetzes im Knoten Berlin und seiner Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz große Bedeutung zumißt. Wissmann: „Ein gut funktionierendes und leistungsfähiges Netz ist Voraussetzung für die Bewältigung der zukünftigen umfangreichen Verkehrsaufgaben für die Bundeshauptstadt und ihre Verbindungen zum Umland im Land Brandenburg, mit den anderen Regionen der Bundesrepublik sowie mit den Nachbarstaaten. Der Bund stellt zur Finanzierung des Pilzkonzeptes insgesamt ca. 10 Mrd. DM zur Verfügung. Die Arbeiten sind gut vorangekommen. Bis Ende 1997 sind bereits mehr als 1/3 der Gesamtinvestitionen realisiert worden. Im Zeitraum von 1998 bis 2002 wird der Bund Investitionen in Höhe von weiteren ca. 3,8 Mrd. DM finanzieren. Zusätzlich stellt der Bund im Zeitraum 1991 – 2002 für Investitionen in das S-Bahn-Netz rund

5 Mrd. DM zur Verfügung.“

Berliner Stadtbahn – mit 8,8 km der längste „Zentralbahnhof“ Europas

Bei der 8,8 km langen Stadtbahntrasse handelt es sich um ein historisches Bauwerk, das in den zurückliegenden vier Jahren mit einem Investitionsaufwand von rund 2 Milliarden DM aus Mitteln des Bundes und der DB AG umfassend saniert und elektrifiziert wurde. Berlin erhält damit eine hochmoderne Eisenbahntrasse, die nunmehr wieder für den Regional- und Fernverkehr zur Verfügung steht und als Teil der Schnellbahnstrecke Hannover – Berlin die deutsche Hauptstadt an das nationale und europäische Hochgeschwindigkeitsnetz anbindet.

Die neue Berliner Stadtbahn symbolisiert den technischen Fortschritt beim Ausbau des Eisenbahnknotens Berlin. Mit Zugangsmöglichkeiten am Bahnhof Zoo, Bahnhof Alexanderplatz, Hauptbahnhof und ab Ende 1998 auch ab Bahnhof Friedrichstraße wird die Berliner Stadtbahn wieder zu dem, was sie einmal war, zur pulsierenden Verkehrsader der Stadt, wird sie zum längsten Zentralbahnhof Europas. Moderne Technik, verbunden mit denkmalschutzgerechter Sanierung der alten Bausubstanz, lassen die Stadtbahn und ihre Viaduktbögen im neuen Glanz erstrahlen.

„Die Wiederinbetriebnahme der Stadtbahn“, so Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin, „ist eine kundenfreundliche Verbesserung der Verbindungen zwischen der deutschen Hauptstadt und ihrem Umland. Die Deutsche Bahn AG baut Berlin planmäßig zu einem europäischen Eisenbahnknotenpunkt aus. Dafür sei ihr an dieser Stelle herzlich gedankt.“

Mit Fern- und Regionalbahn ins Herz der Stadt

Ab 24. Mai ist der Bahnhof Berlin Zoologischer Garten für die Nah- und Fernverkehrszüge kein Kopfbahnhof mehr. Täglich werden dann rund 1.160 Züge (360 Fern- und Nahverkehrs- sowie 800 S-Bahnzüge) über die Stadtbahn zwischen Bahnhof Zoologischer Garten und Hauptbahnhof mitten durch das Herz von Berlin rollen. Reisende von und nach Berlin profitieren von dieser Verbesserung gleich doppelt: Sie müssen weniger umsteigen und sind in vielen Fällen schneller am Ziel.

Die meisten ICE, InterCitys und InterRegios aus Nord-, West- und Süddeutschland, für die der Bahnhof Zoo bislang Endstation war, fahren künftig wieder in den Osten der Stadt. In die Fernzüge Richtung Warschau, Dresden, Prag, Budapest, Cottbus und Görlitz kann künftig sowohl im Ostbahnhof als auch im Bahnhof Zoo eingestiegen werden.

Der bisherige Berliner Hauptbahnhof wurde im Zuge der Stadtbahnsanierung für den ICE-Verkehr ausgebaut und wird am 24. Mai in Berlin-Ostbahnhof umbenannt.

Die Funktion einer zentralen Station wird in wenigen Jahren der im Bau befindliche Lehrter Bahnhof im neuen Regierungsviertel übernehmen.

Mit der Wiederinbetriebnahme der Strecke beginnt auch eine neue Ära im Regionalverkehr zwischen Berlin und Brandenburg. Fünf RegionalExpresslinien werden erstmalig aus dem Land Brandenburg in dichter Folge direkt mit dem Zentrum der Bundeshauptstadt Berlin verbunden.

Von 110 Bahnhöfen Brandenburgs können dann rund 1,2 Millionen Brandenburger ohne Umsteigen direkt die Berliner City erreichen und die Berliner können aus dem Herzen Berlins direkt nach Brandenburg fahren. Die Bahnhöfe Berlin Zoologischer Garten, Alexanderplatz, Berlin Hauptbahnhof und Ende 1998 auch der Bahnhof Friedrichstraße werden von Regionalbahnzügen angefahren und erstmals von West nach Ost und von Ost nach West durch die Stadt durchgebunden.

„Für die Menschen in dem gemeinsamen Verkehrsraum Berlin-Brandenburg beginnt mit der Wiedereröffnung der Berliner Stadtbahn ein neues Zeitalter. Die Airport-Express-Verbindung sowie die Anbindung der brandenburgischen Städte und Regionen mit den neuen Regionalexpresslinien an die Hauptstadt schafft die Mobilität, die wir zwischen Stadt und Land in der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg brauchen.“, so Ministerpräsident Dr. Manfred Stolpe.

Der Bahnhof Alexanderplatz ist ab 24. Mai 1998 auch Haltepunkt für den Regionalverkehr. Ende des Jahres sind die Bauarbeiten am Bahnhof Friedrichstraße im wesentlichen abgeschlossen. Dann werden dort auch Regionalzüge halten. Am 24. Mai 1998, 10.00 Uhr eröffnet die DB AG im Bahnhof Friedrichstraße ihr 4. Reisezentrum entlang der Berliner Stadtbahn (Bahnhof Zoologischer Garten, Bahnhof Friedrichstraße, Bahnhof Alexanderplatz, Ostbahnhof). Im neuen Reisezentrum mit 5 Countern, die vom italienischen Designer De Lucchi Design entworfen wurden, erhält der Kunde täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr Fahrausweise und Auskunft über die vielfältigen Angebote der Deutschen Bahn sowie Touristikangebote des Reiseveranstalters Ameropa und Reiseschutz der Europäischen Reiseversicherung.

AirportExpress – konkurrenzlos schnell von der Innenstadt zum Flughafen Schönefeld

Mit dem neuen Fahrplanwechsel bieten die DB AG und die Berlin-Brandenburg Flughafen Holding mit dem AirportExpress einen modernen, bequemen und konkurrenzlos schnellen Flughafenzubringer vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten zum Bahnhof Berlin-Schönefeld Flughafen. In 31 Minuten erreichen die Fluggäste mit modernen Doppelstockwagen vom Bahnhof Zoo den Flughafen Schönefeld. Zusteigemöglichkeiten bestehen an den Bahnhöfen Berlin Alexanderplatz, Berlin Ostbahnhof, Berlin-Karlshorst und Berlin-Schönefeld Flughafen.

Neue Doppelstockwagen – neuer Service auf RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4

76 neue in DB-Rot lackierte Doppelstockwagen mit der Markenbezeichnung RE 160 werden auf den RegionalExpresslinien RE 1 und RE 4 eingesetzt. Die bereits seit Februar 1998 im Probebetrieb eingesetzten Wagen bieten mehr Reisekomfort und ein erweitertes Sitzplatzangebot.

Außerdem bieten die neuen Doppeldecker auch mehr Mobilität für Behinderte. Im neuen Servicewagen 1. Klasse werden den Fahrgästen Imbiß und Getränke angeboten.

Diese Züge verkehren auf drei Teilabschnitten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und sind damit – neben den RE-Zügen mit Pendolino-Fahrzeugen – die schnellsten Züge des Regionalverkehrs in Deutschland.

Damit fahren Brandenburg und Berlin ab 24. Mai 1998 auf der Schiene im Takt.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 030/297 61138

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-04-02 Bahnhöfe: NEUERÖFFNUNG EMPFANGSGEBÄUDE BAHNHOF HENNIGSDORF

Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde heute das neu errichtete Empfangsgebäude des Bahnhofs Hennigsdorf von Vertretern der Deutschen Bahn AG, des Landes Brandenburg, der Stadt Hennigs-dorf und der BC Berlin-Consult GmbH als Generalunternehmer eingeweiht. „Damit steht den Bürgern der Stadt Hennigsdorf und allen Reisenden nunmehr ein modernes Empfangsgebäude zur Verfügung, das ausgestattet ist mit modernen Service- Einrichtungen der Deutschen Bahn AG sowie einem breiten Angebot zusätzlicher Dienstleistungen. So ausgestattet wird es den verkehrlichen Anforderungen der Jahrtausend-wende gerecht“, so Hans Leister, Beauftragter der Konzernleitung der DB AG bei der Eröffnung.

Mit einem Investitionsvolumen von ca. 10 Mio. DM wurde das Empfangs-gebäude völlig neu errichtet. Die Finanzierung erfolgte durch einen von der BC Berlin-Consult GmbH initiierten privaten Fonds sowie durch die DB AG. Mit der gestalterischen und funktionalen Planung des Empfangs-gebäudes war von den Investoren das Architektenbüro BfU Hennigs-dorf/Aachen beauftragt.

Die Projektrealisierung erfolgte zügig: Grundsteinlegung im April 1997, Richtfest im September 1997 und Bauabnahme im Dezember 1997.

„Die Errichtung des neuen Empfangsgebäudes ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Einbindung privater Investoren in die Entwicklung von kleineren Bahnhöfen,“ sagte der Geschäftsführer der BC Berlin-Consult, Herr Burkhard Rüger.

Mit dem S-Bahnlückenschluß zwischen Tegel und Hennigsdorf Ende 1998 und der damit erfolgenden Anbindung der Stadt Hennigsdorf an das Berliner Stadtbahnnetz sowie der Inbetriebnahme des „Prignitz Express“ im Dezember 1998 erhalten die rund 25.000 Einwohner von Hennigsdorf ein deutlich verbessertes Angebot im Schienenpersonen-nahverkehr (SPNV).

Der Bahnhof Hennigsdorf wird mit der neuen verbesserten Verkehrs-anbindung an Bedeutung gewinnen. Das Fahrgastaufkommen von heute rund 2.700 Personen pro Tag wird sich mit dem Anschluß der S- Bahn und dem Prignitz Express auf 10.000 Personen pro Tag entwickeln.

Das neue Empfangsgebäude verfügt über ein modernes, multi-funktionales Kundenzentrum der S- Bahn Berlin GmbH. Ergänzt wird dieses durch ein breit gefächertes Angebot von Einzelhandelsein-richtungen, wie Gastronomie, Buchhandlung, Bäckerei, Obst- und Gemüse, Reisebedarf und Artikeln für den täglichen Bedarf sowie von Büroflächen.

Im Oktober 1996 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau der 8,5 km langen S-Bahnverbindung Tegel – Hennigsdorf mit einem Investitions-volumen von rund 150 Mio. DM.

Dieser Tage beginnt auch die Baustellenmontage der bei Stahlbau Dessau bereits vorgefertigten Teile für die 85 Meter lange und 710 Tonnen schwere Stabbogenbrücke über die Havel bei Hennigsdorf. Ende Juli wird die Brücke eingeschwemmt.

Die Arbeiten im Lückenschluß sind bereits gut vorangekommen: Von den insgesamt zehn Brücken sind acht im Bau; mit den Brücken Schwimm-hafenwiese und Hauptstraße Hennigsdorf wird noch in diesem Monat begonnen. Am letzten Märzwochenende wurden an der Schulzendorfer Straße in Heiligensee die ersten neuen Stahlüberbauten eingesetzt. Die Überbauten der Hennigsdorfer Straße folgen am kommenden Wochen-ende. Der Erdbau und das Planum für das S-Bahngleis ist in Heiligensee in weiten Abschnitten fertiggestellt, ab Sommer wird das Streckengleis vom Bahnhof Tegel aus vorgestreckt.

Zur Bahnstromversorgung entsteht in Heiligensee ein neues Unterwerk, dessen Innenausbau im Gange ist.

Die Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit führt im Auftrag der DB Projekt GmbH Knoten Berlin die Arbeiten aus. Die Inbetriebnahme der Strecke wird im Dezember 1998 erfolgen.

Im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Lückenschluß am Bahnhof Hennigsdorf sind weiterhin vorgesehen:

–      Neubau des Regionalbahnsteigs B Ende 1998

–      Sanierung des Bahnsteigs A zum Start des Prignitz Express im           Dezember 1998

       Ergänzung/Erneuerung der Bahnsteigmöblierung und Ausstattung     mit Wegeleitsystem

–      Sanierung des Treppenaufganges Nord

–      Sanierung des 50 m langen Südtunnels, der als Zugang zu den          Bahnsteigen dient und zwei Stadtteile in Hennigsdorf verbindet

       Einbau von zwei Personenaufzügen zu den Bahnsteigen A und B

Zusätzlich zum Empfangsgebäude laufende Sanierungsarbeiten im Bereich der Zugänge zu den Zügen sind nicht Bestandteil von privaten Investitionen. Diese erfolgen durch Mittel des Bundes, der Deutschen Bahn AG und der Stadt Hennigsdorf.

BC-Berlin Consult GmbH                          Deutsche Bahn AG

Immo Schulz                                               Dr. Marlene Schwarz

Tel.: 0 30/25 46 72 24                                Sprecherin Berlin/Brandenburg

                                                                       Tel.: 0 30/2 97-6 11 38

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-02-11 Bahnhöfe: ERSTER DB-PLUSPUNKT IM LAND BRANDEBURG IN SAARMUND EINGEWEIHT

Den ersten DB PlusPunkt im Land Brandenburg hat die Deutsche Bahn AG heute in Saarmund in Anwesenheit von Vertretern des Landes und der Kommune eingeweiht. Der DB PlusPunkt wurde vor allem für Haltestellen ohne eigenes Empfangsgebäude entwickelt. In strahlendem Rot signalisiert er schon von weitem, wo es Fahrausweisautomat und Telefonzelle gibt. Eine wind- und wettergeschützte Wartezone mit Sitzgelegenheiten sowie ein Informationsbereich mit Fahrplänen, Tarifinformationen, Stadtplan oder Umgebungskarte gehören zum Standardangebot. Bei Dunkelheit ist der DB PlusPunkt hell erleuchtet. Das macht ihn auch am Abend und in der Nacht zu einem weithin sichtbaren markanten Haltepunkt und sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Getestet wurde der erste DB PlusPunkt im Dezember 1996 in Bookholzberg (Niedersachsen). Bundesweit gibt es ihn bislang an zehn Standorten.

„Dieser zentrale multifunktionale Pavillon steht für eine neue Ära bei der Gestaltung unserer Nahverkehrsbahnhöfe und Haltepunkte“, so Hans Leister, Beauftragter der Konzernleitung der DB AG für das Land Brandenburg anläßlich der Einweihung des DB PlusPunktes. „Der DB PlusPunkt ist unsere Lösung für die vielen kleinen Haltestellen im Land, an denen heute oft gar keine wettergeschützte Wartemöglichkeit vorhanden ist. Zusammen mit dem Land haben wir bereits ….  weitere Standorte für den DB PlusPunkt bestimmt. Darüber hinaus hoffen wir, daß weitere Gemeinden bei Umbaumaßnahmen auf den PlusPunkt als neuen Warte- und Infobereich zurückgreifen werden.“

Täglich nutzen rund 360 Fahrgäste den Bahnhof Saarmund. Ab sofort können sie die neue Serviceeinrichtung nutzen. Der DB PlusPunkt in Saarmund wurde mit einem Kostenaufwand von ………. Mark erstellt.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 0 30/2 97 6 11 38

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-06-01 Eisenbahn: Regionalbahnhalt Warschauer Straße

Für die Züge der Linie RE 1 nach Frankfurt (Oder) – Cottbus und RB 22 nach Potsdam – Werder wurde am 1.6.1997 für etwa ein Jahr am Bf. Warschauer Straße (s. Abb.) ein provisorischer Bahnsteig in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der Hauptbahnhof für den Regionalverkehr und den Fernverkehr vorübergehend geschlossen.

(Quelle: BVB 07/97)

Schließung am 15.05.1998, ab 24.05.1998 wieder Halt am Ostbahnhof.

(Quelle: BVB 06/98)

1997-06-01 Eisenbahn: Berlin – Hamburg

Mit der Inbetriebnahme der Strecke Berlin – Hamburg zum 1. Juni 1997wird die seit dem Kriege bestehende Elektrifizierungslücke zwischen diesen beiden Metropolen geschlossen. Die legendäre „Hamburger Bahn“, einst Paradestrecke der Bahn, war nach dem Mauerfall gekennzeichnet von maroden Brücken, wenig tragfähigen Gleiskörpern, veralteter Sicherungstechnik, teilweise vorhandener Elektrifizierung und einer nach dem Mauerbau erfolgten Unterbrechung zwischen Berlin-Spandau und Falkensee. Im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 2 wurde diese Strecke  von Grund auf saniert und modernisiert.

Vom Untergrund bis zur modernsten, computergesteuerten Leittechnik wurde die 273 km lange Strecke wieder hergestellt. Ein Investitionsvolumen von rund    Mrd. DM war erforderlich, um 250 Brücken und Durchlässe sowie 29 Bahnhöfe zu erneuern und 595 Kilometer Fahrleitungen zu spannen.

Die Strecke, die in ihrer Geschichte oft Premieren erlebte, ist auch heute Ort für Innovationen: So wurden in der brandenburgischen Prignitz 1994 erstmals auf 14 Kilometern Strecke die Gleise nicht in Schotter, sondern in Beton gebettet. Das war der Durchbruch für die „Feste Fahrbahn“, die wesentlich wartungsärmer als das Schottergleis ist und besten Fahrtkomfort auch bei hohen Geschwindigkeiten garantiert. Auf fester Grundlage rollen die Züge auch zwischen Berlin-Spandau und Berlin-Charlottenburg sowie künftig auf der Stadtbahn. Die Feste Fahrbahn ist das Gleis der Zukunft auf hochbelasteten und Schnellfahrstrecken.

Mit dem Streckenausbau für Tempo 160 wird es nunmehr möglich , die Fahrtzeit der Intercitys hier um bis zu 18 Minuten auf unter zweieinhalb Stunden zu reduzieren.

Außerdem wird ab dem 1. Juni 1997 täglich ein ICE in zwei Stunden und 15 Minuten Berlin mit Hamburg hin und zurück verbinden. Mit diesem ICE, der am 29. Mai 1997 mit Blick auf die Tradition den Namen des legendären „Fliegenden Hamburgers“ erhält, wird der Rekord des legendären „Fliegenden Hamburgers“ aus den dreißiger Jahren um drei Minuten unterboten.

Konzentriert gebaut wurde zwischen September 1995 und September 1996. Allein auf rund 150 Kilometern Strecke zwischen Falkensee bei Berlin und Ludwigslust gab es 22 Baustellen. Dennoch rollte der Zugverkehr.

Am 28. Mai 1995 fuhr erstmals seit 34 Jahren wieder ein Zug von Falkensee nach Berlin-Spandau – über jenen Streckenabschnitt, den die Mauer drei Jahrzehnte zerschnitt.

Im September 1996 konnte erstmals von Hamburg bis Nauen durchgehend elektrisch gefahren werden.

Schwerpunkt des Bauens in den vergangenen Monaten war der Knoten Berlin …

Bis zum Jahr 2000 wird der Bahnknoten Wittenberge in der Prignitz völlig umgebaut. Mit einer Investition von 100 Millionen DM entsteht hier eine neue Verkehrsstation, die bequemes Umsteigen im Reiseverkehr und eine wirtschaftlichere Betriebsführung ermöglicht.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 030/297 61138

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-05-19 Eisenbahn: Spandau bekommt einen neuen Bahnhof

Am 19.5.1997 wurden der Fernbahnhof Spandau (an der Grenadierstraße) geschlossen und der neue Bf. Spandau auf dem Gelände des ehemaligen S-Bf. Spandau West provisorisch in Betrieb genommen. Als erster Zug auf dem neuen Bahnhof wurde gegen 7.20 Uhr (planmäßig 6.33 Uhr!) der EC 182 „Thomas Mann“ nach Hamburg abgefertigt (Lok 210 452 + 210 461). Zu nächst ist der Bahnsteig (Gleis 3 und 4) nur über einen behelfsmäßigen Zugang nahe der Galenstraße erreichbar. Die provisorische Fahrkartenausgabe an der Grenadierstraße wurde zur Galenstraße umgesetzt.

(Quelle: BVB 06/97)