1998-12-18 Straßenbahn: neue Strecke am Hackeschen Markt

Am S-Bf. Hackescher Markt fahren die Straßenbahn ebenfalls seit dem 18.12.1998 statt über die Neue Promenade südlich um den S-Bahnhof herum.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1998-12-18 Straßenbahn: Umbau des Mollknotens, Alexanderplatz

Der „Mollknoten“ wurde 1998/1999 umgebaut und Gleise auf dem Alexanderplatz, der Gontardstraße, der Karl-Liebknecht Straße und der Spandauer Straße bis Hackeschen Markt eingebaut. Seit dem 18.12.1998 läuft der Verkehr aus der Landsberger Allee und seit dem 26.4.1999 aus der Greifswalder Straße über den Alexanderplatz zum Hackeschen Markt. Nach über 30 Jahren wird der Alexanderplatz endlich wieder mit Straßenbahnen befahren.

(Quelle: Berliner Straßenbahn-Chronik Band II: Die „Elektrische“ bei der BVG 1929 bis 2015; Hilkenbach, Kramer; Verlag Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen e.V. (GVE), Berlin, 2015)

1998-12-15 Straßenbahn: Netzleitstelle Straßenbahn

Für die Überwachung der Stromversorgung der Straßenbahn hat die BVG am 15.12.1998 im Betriebshof Lichtenberg / Siegfriedstraße eine Netzleitstelle Straßenbahn (NLS) in Betrieb genommen, die Kosten für die Installation betrugen rund 5 Millionen DM. Sie ersetzt die alte Leitwarte mit Anzeigetafeln in Mosaikbauweise. Die 52 Straßenbahn-Gleichrichterwerke, die das rund 1000 km lange Stromkabelnetz versorgen, werden rund um die Uhr zentral überwacht und gesteuert. Auch wenn bei Verkehrsunfällen das 437 km lange Netz der Fahrleitungen beschädigt wird, kann von dort aus eingegriffen werden und beispielsweise der Strom im Unfallbereich abgeschaltet werden. Die alte Leitwarte mit der installierten Relaistechnik und den Anzeigetafeln in Mosaikbauweise entsprach nicht mehr den Anforderungen und war aufgrund fehlender Ersatzteile störanfällig. Bereits 1997 wurde mit dem Aufbau des „Integrierten Steuer und Informationssystems (ISIS)“ begonnen, in dessen Rahmen jetzt die neue Netzleitstelle Straßenbahn mit rechnergestützter Technik eingerichtet wurde. Als Weltneuheit wurde eine Anzeigetafel mit 442 368 Miniaturspiegeln eingebaut, die die bislang übliche Monitortechnik ersetzt und einen augenschonenden Betrieb ermöglicht. Für die Überwachung des Fahrzeugeinsatzes wird im Rahmen des ISIS-Systems im Laufe des Jahres 1999 auch die Betriebsleitstelle Straßenbahn in die Netzleitstelle integriert.

(Quelle: BVB 02/99)

1998-12-15 S-Bahn: Lückenschluss Tegel – Hennigsdorf

Lückenschluss Tegel – Schulzendorf – Heiligensee – Hennigsdorf; 8,5 km

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

Mit der Eröffnung der rund zehn Kilometer langen
S-Bahnstrecke zwischen Hennigsdorf und Tegel rückt Hennigsdorf, die Stadt der Bahnindustrie im Norden Berlins, auf rund eine halbe Stunde an die Berliner City heran.

In Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg,
Dr. Manfred Stolpe, des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Siegfried Scheffler, des Verkehrssenators von Berlin, Jürgen Klemann, des Bürgermeisters der Stadt Hennigsdorf, Andreas Schulz und des Beauftragten der Konzernleitung für das Land Brandenburg, Hans Leister, wurde heute der
S-Bahn-Verkehr zwischen Tegel und Hennigsdorf wieder aufgenommen.

„Nach Jahrzehnten der Trennung“, so Hans Leister, Beauftragter der Konzernleitung der DB AG für das Land Brandenburg „wird nun die
S-Bahn wieder eine wichtige Rolle im Alltag der Hennigsdorfer einnehmen und den Nord-Berlinern wichtige neue Fahrmöglichkeiten schaffen. Mit dem Prignitz-Express und dem Ausbau nach Velten werden auch weitere Regionen von dieser Verbindung profitieren.“

Mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Mark hat die Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH (PBDE) die Strecke mit den Stationen Schulzendorf und Heiligensee seit Herbst 1996 im Auftrag der DB AG komplett erneuert.

Zehn Brücken – darunter die 86 Meter lange Stabbogenbrücke über die Havel-Wasserstraße bei Hennigsdorf – wurden neu errichtet. Im ehemaligen Grenzstreifen mußten 300 Meter Bahndamm neu aufgeschüttet werden. Die Stationen Schulzendorf und Heiligensee wurden modernisiert, die denkmalgeschützen Bahnsteigdächer wieder aufgebaut. In Heiligensee entstand ein neues Unterwerk zu Stromversorgung der S-Bahn.

Die Stationen Tegel, Heiligensee und Hennigsdorf erhielten Aufzüge. Im Bahnhof Schulzendorf wird ein Aufzug im Zuge des neu zu bauenden südlichen Ausgangs im Auftrag des Landes Berlin neu errichtet.

Damit hat die DB AG im Rahmen der Wiederherstellung des S-Bahn-Ringes allein 1998 den Berliner und Brandenburger Reisenden die dritte günstige Verkehrsanbindung im Öffentlichen Personen-Nahverkehr zur Verfügung gestellt, darunter Lichterfelde Ost – Lichterfelde Süd, Westkreuz – Pichelsberg. Noch in diesem Jahr, am 30. Dezember 1998, wird mit der Inbetriebnahme der Strecke Pichelsberg – Spandau eine weitere S-Bahn-Linie den Öffentlichen Personen-Nahverkehr ergänzen.

Ab 15. Dezember 1998 fährt die RegionalBahn RB 55 Hennigsdorf – Velten mit Anschluß an die S-Bahn mit neuem Fahrplan, teilweise im
20-Minuten-Takt. Die Übergangszeit beträgt nur wenige Minuten.

Michael Baufeld                                        Dr. Marlene Schwarz

Planungsgesellschaft Bahnbau                Sprecherin Berlin/Brandenburg

Deutsche Einheit mbH                              Tel: 030/2 97 6 11 38

Tel.: 030/75 6821 15                                 E-Mail: Medienbetreung@bku.db.de

Fax: 030/75 68 22 60                                Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-12-13 Regionalverkehr: Bahnhof Friedrichstraße wird Regionalverkehrshalt

Mit Inbetriebnahme des Regionalbahnhofs Friedrichstraße am 13.12.1998 (hier halten die RE-Linien 1 bis 5) wird der Bf. Alexanderplatz lediglich noch von der Linie RE5 (Stralsund – Dresden/Hoyerswerda) bedient. Dies bedeutet, daß auf dem Bf. Alexanderplatz stündlich (bisher viertelstündlich) nur noch ein RE-Zug in jeder Richtung hält. Der erste Halt eines Regionalbahnzuges im Bahnhof Friedrichstraße am 13.12. fand um 4.46 Uhr statt (RE4 Zoologischer Garten – Bad Liebenwerda).

(Quelle: BVB 01/99)

Am 13. Dezember 1998 nimmt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr im Bahnhof Berlin Friedrichstraße auf. Mit der Fertigstellung der Bahnsteige A und B können nunmehr auch im Bahnhof Friedrichstraße Reisende in fünf RegionalExpresslinien (RE1, RE2, RE3, RE4 und RE5 ), welche die Berliner City mit dem Land Brandenburg verbinden, ein- und aussteigen.

Der erste RE-Zug am 13. Dezember hält im Bahnhof Friedrichstraße um 4.46 Uhr – RE 3603 Berlin Zoologischer Garten – Bad Liebenwerda
(RE 4).

Einen zusätzlichen Halt auf der Berliner Stadtbahn im Bahnhof Alexanderplatz erhalten nur die Züge der RE-Linie 5 (Stralsund – Berlin Stadtbahn – Elsterwerda – Dresden/Hoyerswerda). Aufgrund der begrenzten Kapazität der Berliner Stadtbahn – täglich verkehren rund 400 Züge des Regional- und Fernverkehrs – halten alle weiteren RE- Linien (RE1, RE2, RE3 und RE4) ab 13. Dezember 1998 bis auf weiteres nicht mehr im Bahnhof Alexanderplatz. Nächster Halt dieser vier RE- Linien ist Berlin Ostbahnhof.

Der Bahnhof Friedrichstraße wird im Zuge der Stadtbahnsanierung mit einem Investitionsvolumen von rund 220 Mio. DM grundlegend umgestaltet und modernisiert. Die Sanierung erfolgt in zwei Bauabschnitten.

Im ersten Bauabschnitt wurde das nördliche Sockelgeschoß entkernt und die nördliche Bahnsteighalle mit neuen Vermarktungsflächen rekonstruiert. Der S-Bahnsteig C wurde neu gebaut und erhielt neue Zugänge. Vier Rolltreppen, feste Treppen und ein Aufzug verbinden die verschiedenen Ebenen miteinander.

Die Sanierungsarbeiten begannen Ende 1995. Der Umbau des ehemaligen Grenzbahnhofes war äußerst schwierig, da die vorhandenen Pläne nicht den realen Zustand des Gebäudes widerspiegelten. Daraus resultierten eine Vielzahl von Planungsänderungen, die eine endgültige Fertigstellung des Bahnhofes im III. Quartal 1999 vorsehen.

Das neue ReiseZentrum der Deutschen Bahn AG im Zentrum des Bahnhofs wurde bereits fertiggestellt. An vier modern gestalteten Beratungs- und einem Touristikcounter erhält der Kunde Fahrausweise und Auskunft über die vielfältigen Angebote der Deutschen Bahn. Auch ein Verkaufsraum der S-Bahn Berlin GmbH ist ab Frühjahr 1999 vorhanden. Moderne Sanitäranlagen befinden sich im Kellergeschoß, das mit einem Aufzug auch für Behinderte zu erreichen ist.

Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts wurden insgesamt 21 attraktive Handels- und Dienstleistungseinrichtungen eröffnet. Im nördlichen Erdgeschoß des Bahnhofes befindet sich ein interessanter Food-Bereich mit den Branchen Fisch, Pizza, Wurst/Fleisch, Bäckerei, Süßwaren, Tee und Laugengebäck. Ergänzt wird der farbenfrohe Food-Bereich durch ein vielfältiges Dienstleistungsangebot im Erd- und Zwischengeschoß, so z. B.: Theaterkasse, Friseur, Schuh-/Schlüsseldienst, Änderungsschneiderei, Reinigungsannahme usw.. Der Kunde findet auch umfangreiche nationale und internationale Presseerzeugnisse in der Bahnhofsbuchhandlung. Im Eingangsbauwerk Ost ist für das leibliche Wohl gesorgt, so findet der Kunde ein innovatives Fast-Food-Konzept: ein Eiskaffee, der Reise Point und an altgewohnter Stelle das Postamt.

Nach Gesamtfertigstellung des Bahnhofs wird der Branchenmix ca. 50 Ladeneinrichtungen aufweisen. Hauptbestandteile im Südsockel werden Handelseinrichtungen u. a. mit den Branchen Drogerie, Bahnhofsbuchhandel, Apotheke, ein großer Lebensmittelmarkt, Foto, Tabak, Tonträger, Geschenke, Lederwaren usw. sein.

Derzeit erfolgt der Umbau der Südhälfte des Bahnhofes Friedrichstraße. Der zweite Bauabschnitt umfaßt die Entkernung und Grunderneuerung des südlichen Sockelgeschosses sowie die Vorbereitung der Vermarktungsflächen.

Im zweiten Bauabschnitt kommt der Service-Point der DB AG hinzu. An ihm stehen Mitarbeiter den Reisenden rund um die Uhr mit Rat und Tat zur Seite.

Die Fassade des denkmalgeschützten Bahnhofs wird, wie ursprünglich in den 20er Jahren gestaltet, mit braun/blauen Klinkersteinen versehen.

So entsteht eine Kombination von moderner Inneneinrichtung und altem Baustil der 20er Jahre, die den Bahnhof erneut zu einem ausdrucksvollen Bauwerk im Herzen der Hauptstadt macht.

Parallel zu den Arbeiten am Bahnhofsgebäude werden Entwässerungsleitungen und bahntechnischen Anlagen, wie Telekommunikation und Starkstrom, erneuert.

Der Bahnhof Friedrichstraße zählt zu den am stärksten frequentierten Stationen Berlins. Er zieht bereits heute täglich über 110.000 Besucher an und hat eine Gesamtfläche von 4.500qm. Es bestehen bequeme Umsteigemöglichkeiten zu acht S-Bahnlinien, zur U-Bahn und zur Tram.

Claudia Ruttmann                                  Dr. Marlene Schwarz

DB Projekt GmbH Knoten Berlin         Sprecherin Berlin/Brandenburg

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit                Tel: 030/2 97 6 11 38

Tel.: 030/2 97 4 97 70                           E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

                                                                  Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-12-05 Eisenbahn: Umbau der Signaltechnik Spandau -/Wannsee – Zoo

Am 5.12.1998 wurde der gesamte Eisenbahnverkehr (mit Ausnahme der S-Bahn) zwischen Wannsee bzw. Spandau und Zoologischer Garten eingestellt; zwischen Zoo und Ostbahnhof bestand nur ein Pendelverkehr im 30-Minuten-Abstand.

Während der Sperrung erfolgten

  • die Anpassung der Signaltechnik der neuen S-Bahn-Strecke zum Bahnhof Spandau an die Anlagen der Fernbahn,
  • die Errichtung einer völlig neuen Blockteilung zwischen den Bahnhöfen Charlottenburg und Spandau zur Erhöhung der Kapazität als Voraussetzung zur Aufnahme des Regionalverkehrs von Charlottenburg über Spandau nach Rathenow,
  • eine Reihe signaltechnischer Maßnahmen auf dem Bf. Charlottenburg zur Verbesserung der Betriebsführung bei Störungen,
  • die Errichtung einer neuen Blockteilung zwischen Charlottenburg und Wannsee zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit

Die Sperrzeit war erforderlich, da für die Bauvorhaben drei elektronische Stellwerke (Westkreuz, Wannsee und Ruhleben) gleichzeitig außer Betrieb genommen werden mußten. Dazu wurden im Vorfeld 50 Signale, 40 Zugbeeinflussungsmagnete und 39 Gleisfreimelder und Achszähler verändert bzw. neu errichtet.

190 Züge des Fernverkehrs und 210 Züge des Regionalverkehrs wurden verkürzt bzw. umgeleitet. Als Zubringer zu den Zügen nach Hamburg wurde ein stündlicher Buspendeldienst zwischen Zoo und Nauen eingerichtet. Sonstiger Ersatzverkehr wurde nicht eingerichtet, man verwies auf S- und U-Bahn. Die Umstellung wurde ohne Probleme durchgeführt.

(Quelle: BVB 01/99)

1998-11-30 Straßenbahn: Umbau Hackescher Markt beendet

Der am 9.11.1998 begonnene Umbau der Schleifenanlage Hackescher Markt (s. Skizze) wurde termingerecht Ende November 1998 abgeschlossen. Seit dem 30.11.1998 verkehren die Straßenbahnlinien über die Neubaustrecke südlich des S Bf. Hackescher Markt, die Strecke in der Neuen Promenade wurde am 9.11.1998 stillgelegt.

(Quelle: BVB 01/99)