1998-11-06 S-Bahn: Betriebswerkstatt Grünau nach Neubau wieder eröffnet

Am 6.11.1998 wurde offiziell die neu erbaute Betriebswerkstatt Grünau in Betrieb genommen. Für 50 Mio. DM wurden in 14 Monaten eine fünfgleisige Instandhaltungshalle, eine zweigleisige Werkstatthalle und eine überdachte Waschhalle gebaut. Die aus dem Jahre 1907 stammende Betriebswerkstatt an gleicher Stelle war zuvor abgerissen worden.

In der 165 m langen Instandhaltungshalle können fünf Vollzüge an drei Arbeitsebenen gewartet werden. In der Werkstatthalle befinden sich u.a. eine Hebebühne für einen kompletten Halbzug und eine Unterflurradsatzdrehmaschine. Die Außenreinigungswaschanlage kann 25 Vollzüge täglich waschen und ist bis -5°C nutzbar.

Gegenwärtig sind in der Bw Grünau 166 Viertelzüge der BR 485 und 150 Viertelzüge der BR 477 stationiert. Die Mitarbeiterzahl beträgt 573, davon sind 442 Triebfahrzeugführer.

(Quelle: BVB 12/98)

1998-07-20 S-Bahn: Fahrsimulator für Baureihe 481/482

Nachdem am 25.9.1997 auf dem Gelände der S-Bahn Hauptwerkstatt Schöneweide ein von der Firma Krauss-Maffei entwickelter Fahrsimulator für die E-Lokomotiv-Baureihen 101, 145 und 152 der Presse vorgestellt worden war (s. BVB 11/97, S.232), folgte am 7.7.1998 die Vorstellung des damals bereits angekündigten S-Bahn-Fahrsimulators für die Ausbildung von Triebfahrzeugführern (s.Abb.) für die S-Bahn-Züge der Baureihe 481. Der Simulator wurde Mitte Juni 1998 von der Firma Krauss-Maffei der S-Bahn Berlin GmbH übergeben. Am 20.7.1998 begann der reguläre Ausbildungsbetrieb für die Triebfahrzeugführer. Als erste originalgetreue Simulationsstrecke steht die S46 von Westend nach Königs Wusterhausen zur Verfügung: es folgen noch die Strecken der S3 und der S1.

(Quelle: BVB 08/98)

1998-05-24 Eisenbahn: kein elektrischer Mischbetrieb mehr in Erkner

Auch auf dem Bf. Erkner endete am 24.5.1998 der elektrische Mischbetrieb zwischen Wechselstrom-Elloks und Gleichstrom S-Bahn. Hier konnten bislang das Gleis 4 am Bahnsteig B sowie die Gleise 11 und 12 im Mischbetrieb genutzt werden. Durch die Erweiterung des Bahnsteiges B bzw. den Neubau eines Regional-Bahnsteiges für die Richtung Frankfurt/Oder verkehrenden Züge konnte auch hier der elektrische Mischbetrieb aufgegeben werden.

(Quelle: BVB 09/98)

1998-05 S-Bahn: Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden

Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden. Nach dem 1994 die Deutsche Bahn die S-Bahn übernommen hatte, wurde für die 1800 BVG-Mitarbeiter bei der S-Bahn ein Dienstleistungs-Überlassungsvertrag abgeschlossen. Inzwischen wurden 300 Mitarbeiter von der S-Bahn übernommen, die anderen sind wieder der BVG zugeteilt worden; für diese Stellen zahlt der Senat an die BVG noch bis zum Jahr 2000 Zuschüsse. Die letzten BVG-Mitarbeiter wurden am 1.5.1998 von den S-Bf. Yorckstraße und Schichauweg sowie am 4.5.1998 vom S-Bf. Nikolassee abgezogen.

(Quelle: BVB 06/98)

1998-04-02 Bahnhöfe: NEUERÖFFNUNG EMPFANGSGEBÄUDE BAHNHOF HENNIGSDORF

Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde heute das neu errichtete Empfangsgebäude des Bahnhofs Hennigsdorf von Vertretern der Deutschen Bahn AG, des Landes Brandenburg, der Stadt Hennigs-dorf und der BC Berlin-Consult GmbH als Generalunternehmer eingeweiht. „Damit steht den Bürgern der Stadt Hennigsdorf und allen Reisenden nunmehr ein modernes Empfangsgebäude zur Verfügung, das ausgestattet ist mit modernen Service- Einrichtungen der Deutschen Bahn AG sowie einem breiten Angebot zusätzlicher Dienstleistungen. So ausgestattet wird es den verkehrlichen Anforderungen der Jahrtausend-wende gerecht“, so Hans Leister, Beauftragter der Konzernleitung der DB AG bei der Eröffnung.

Mit einem Investitionsvolumen von ca. 10 Mio. DM wurde das Empfangs-gebäude völlig neu errichtet. Die Finanzierung erfolgte durch einen von der BC Berlin-Consult GmbH initiierten privaten Fonds sowie durch die DB AG. Mit der gestalterischen und funktionalen Planung des Empfangs-gebäudes war von den Investoren das Architektenbüro BfU Hennigs-dorf/Aachen beauftragt.

Die Projektrealisierung erfolgte zügig: Grundsteinlegung im April 1997, Richtfest im September 1997 und Bauabnahme im Dezember 1997.

„Die Errichtung des neuen Empfangsgebäudes ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Einbindung privater Investoren in die Entwicklung von kleineren Bahnhöfen,“ sagte der Geschäftsführer der BC Berlin-Consult, Herr Burkhard Rüger.

Mit dem S-Bahnlückenschluß zwischen Tegel und Hennigsdorf Ende 1998 und der damit erfolgenden Anbindung der Stadt Hennigsdorf an das Berliner Stadtbahnnetz sowie der Inbetriebnahme des „Prignitz Express“ im Dezember 1998 erhalten die rund 25.000 Einwohner von Hennigsdorf ein deutlich verbessertes Angebot im Schienenpersonen-nahverkehr (SPNV).

Der Bahnhof Hennigsdorf wird mit der neuen verbesserten Verkehrs-anbindung an Bedeutung gewinnen. Das Fahrgastaufkommen von heute rund 2.700 Personen pro Tag wird sich mit dem Anschluß der S- Bahn und dem Prignitz Express auf 10.000 Personen pro Tag entwickeln.

Das neue Empfangsgebäude verfügt über ein modernes, multi-funktionales Kundenzentrum der S- Bahn Berlin GmbH. Ergänzt wird dieses durch ein breit gefächertes Angebot von Einzelhandelsein-richtungen, wie Gastronomie, Buchhandlung, Bäckerei, Obst- und Gemüse, Reisebedarf und Artikeln für den täglichen Bedarf sowie von Büroflächen.

Im Oktober 1996 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau der 8,5 km langen S-Bahnverbindung Tegel – Hennigsdorf mit einem Investitions-volumen von rund 150 Mio. DM.

Dieser Tage beginnt auch die Baustellenmontage der bei Stahlbau Dessau bereits vorgefertigten Teile für die 85 Meter lange und 710 Tonnen schwere Stabbogenbrücke über die Havel bei Hennigsdorf. Ende Juli wird die Brücke eingeschwemmt.

Die Arbeiten im Lückenschluß sind bereits gut vorangekommen: Von den insgesamt zehn Brücken sind acht im Bau; mit den Brücken Schwimm-hafenwiese und Hauptstraße Hennigsdorf wird noch in diesem Monat begonnen. Am letzten Märzwochenende wurden an der Schulzendorfer Straße in Heiligensee die ersten neuen Stahlüberbauten eingesetzt. Die Überbauten der Hennigsdorfer Straße folgen am kommenden Wochen-ende. Der Erdbau und das Planum für das S-Bahngleis ist in Heiligensee in weiten Abschnitten fertiggestellt, ab Sommer wird das Streckengleis vom Bahnhof Tegel aus vorgestreckt.

Zur Bahnstromversorgung entsteht in Heiligensee ein neues Unterwerk, dessen Innenausbau im Gange ist.

Die Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit führt im Auftrag der DB Projekt GmbH Knoten Berlin die Arbeiten aus. Die Inbetriebnahme der Strecke wird im Dezember 1998 erfolgen.

Im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Lückenschluß am Bahnhof Hennigsdorf sind weiterhin vorgesehen:

–      Neubau des Regionalbahnsteigs B Ende 1998

–      Sanierung des Bahnsteigs A zum Start des Prignitz Express im           Dezember 1998

       Ergänzung/Erneuerung der Bahnsteigmöblierung und Ausstattung     mit Wegeleitsystem

–      Sanierung des Treppenaufganges Nord

–      Sanierung des 50 m langen Südtunnels, der als Zugang zu den          Bahnsteigen dient und zwei Stadtteile in Hennigsdorf verbindet

       Einbau von zwei Personenaufzügen zu den Bahnsteigen A und B

Zusätzlich zum Empfangsgebäude laufende Sanierungsarbeiten im Bereich der Zugänge zu den Zügen sind nicht Bestandteil von privaten Investitionen. Diese erfolgen durch Mittel des Bundes, der Deutschen Bahn AG und der Stadt Hennigsdorf.

BC-Berlin Consult GmbH                          Deutsche Bahn AG

Immo Schulz                                               Dr. Marlene Schwarz

Tel.: 0 30/25 46 72 24                                Sprecherin Berlin/Brandenburg

                                                                       Tel.: 0 30/2 97-6 11 38

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-03-31 S-Bahn: Vorstellung des Wiebe-Zuges zur Gleisreinigung

Am 31.3.1998 wurde auf dem Bf. Wartenberg der im Auftrag des Gleisbauunternehmens Wiebe in der Hauptwerkstatt Schöneweide konstruierte S-Bahn-Staubsaugerzug (Universal-Reinigungsmaschine URG) der Presse vorgestellt. Gegenüber dem Titelbild August 1997 der BERLINER VERKEHRSBLÄTTER hat sich das Aussehen noch geringfügig verändert. Da dieser Schienenstaubsauger in den nächtlichen Betriebspausen vorrangig die Bahnsteiggleise reinigen soll, wurde rechts und links an den Stirnseiten jeweils eine „Lanze“ montiert, durch die Druckluft zum Aufwirbeln des Abfalls zwischen Bahnsteigkante und Gleis gedrückt wird. Die Bedienung der Lanze erfolgt manuell durch eine auf der Bahnsteigkante nebenherlaufende Arbeitskraft. Die im zweiten Wagen befindliche Saugvorrichtung nimmt bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 0,7 bis 3,0 km/h den Schmutz auf; das Ladevolumen beträgt 6 m³. Entsorgt wird der aufgesaugte Abfall in Grunewald, in Zehlendorf oder in der Hw Schöneweide, beheimatet ist der Zug in der Betriebswerkstatt Wannsee. Neben dem Triebfahrzeugführer werden zwei Arbeitskräfte für den Einsatz des Zuges benötigt. Der Triebwagen (Wagen 1) ist aus dem Tw 476 375, der Arbeitswagen (Wagen 2) aus dem Tw 475 089 entstanden, beide Wagenenden entsprechen jedoch im Aussehen den Fahrzeugen der BR 476 (s.a. BVB 8/97, S. 167).

(Quelle: BVB 05/98)

BUNDESWEIT EINMALIG:

„SCHIENENSTAUBSAUGER“ SORGT FÜR SAUBERE BAHNGLEISE

Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahnen“ hat begonnen

(Berlin, 31.3.98) Die  S-Bahn Berlin GmbH setzt in der Bundeshauptstadt beim Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahnen“ erstmalig den neuen, modernen Schienenstaubsauger zur Säuberung von Gleisanlagen ein.

Das bundesweit erste Fahrzeug dieser Art säubert das Schotterbett vollautomatisch von Verunreinigungen wie Zigarettenresten, Laub, Bremssand und Getränkedosen. Mit der Kraft von 260 Kilowatt – das entspricht der Leistung von 200 Haushaltsstaubsaugern – wird der Unrat aufgewirbelt und in den Schmutzbehälter gesaugt. Nach Trennung der größeren Teile vom Staub und aufwendiger Filterung wird die Luft mit einem Reinheitsgrad von 99,998% wieder ausgeblasen. Der neue Schienenstaubsauger ist damit besonders umweltfreundlich und bildet einen weiteren Bestandteil der umfangreichen Umweltaktivitäten des Unternehmens im Rahmen des EU-Öko-Audits.

„Wir können nunmehr auch Reinigungsarbeiten im Gleis durchführen, die vorher vom personellen Aufwand nicht machbar waren“, erklärte Gerd Jacob, Fachbereichsleiter Infrastrukturmanagement bei der S-Bahn Berlin GmbH.

Im Auftrag des Gleisbauunternehmens Wiebe wurde der Schienenstaubsauger in der Hauptwerkstatt Schöneweide konstruiert. In 1 ½ Jahren entstand aus einem in den dreißiger Jahren gebauter Zug der Baureihe 476 ein hochmodernes Reinigungsgerät, dessen Innenleben aus komplett neu entwickelter Technik besteht. Die Firma Wiebe ist Eigentümer des Fahrzeuges und setzt dieses im Auftrag der S-Bahn Berlin GmbH ein.

In den Betriebspausen können bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 0,7 bis 3 km/h sechs bis acht Bahnsteiggleise gereinigt werden. Dafür sind neben dem Triebfahrzeugführer zwei Bediener erforderlich. Auschwenk-bare Saugdüsen sorgen dafür, daß der gesamte Bahnkörper erfaßt wird.

„Für die Sauberhaltung unserer Gleisanlagen stellt das neue Reinigungs-fahrzeug eine innovative Lösung und zugleich eine große Entlastung dar. Wir können uns jetzt verstärkt jenen Bahnbereichsanlagen widmen, die durch illegale Müllablagerungen stark verunreinigt werden“, so

Christian Rinck, Leiter Durchführung der Niederlassung Netz-Ost, der Deutschen Bahn AG.

30 Arbeitskräfte der DB AG sorgen täglich zusätzlich zum Schienenstaubsauger dafür, daß die seit Jahren zunehmende illegale Entsorgung von Hausmüll aller Art, Elektroschott, Bauschutt etc. auf Verkehrsflächen, Bahnsteigen, Bahndämmen, Böschungen und Brücken beräumt und gereinigt werden. Schwerpunkte bilden dabei die S-Bahn-Strecken und Bahnhöfe von Springpfuhl nach Ahrensfelde und Wartenberg, der Abschnitt Yorckstraße – Schöneberg und der Südring zwischen Papestraße und Heidelberger Platz.

Mit dem traditionellen Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahn“ sorgen die DB AG und S-Bahn Berlin GmbH auch in diesem Jahr wieder dafür, daß das Erscheinungsbild der Stadt verbessert wird. Die Abfälle werden eingesammelt und umweltgerecht entsorgt. Bislang wurden in diesem Jahr 37 Kühlschränke bzw. Waschmaschinen, 47 Altreifen, 31 Einkaufswagen, 67 Ölkanister (teilweise gefüllt), 4,2 Tonnen Elektroschrott und

129 m³ Müll aller Art abgefahren.

DB AG und S-Bahn Berlin GmbH appellieren erneut an die Berliner, im gemeinsamen Interesse „Saubere Stadt Berlin“, die Bahnanlagen nicht als Müllplatz zu benutzen (Telefonische Sperrmüllannahme der Berliner Stadtreinigungsbetriebe: 0 30/89 71 55 55).

S-Bahn Berlin GmbH und Deutsche Bahn AG werden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz verstärkt Bahnstrecken überwachen und alle straf- und zivilrechtliche Möglichkeiten ausschöpfen, um Verursacher illegaler Müllentsorgung zu ermitteln, zur Beräumung ihres Mülls auffordern bzw. entsprechende Kosten in Rechnung zu stellen.

Die illegale Müllentsorgung kann gemäß den Vorschriften des Paragraphen 28 Allgemeines Eisenbahn Gesetz in Verbindung mit Paragraphen 64 b Eisenbahnbau- und -betriebsentsorgung mit einem Bußgeld bis zu 10.000 DM geahndet werden. Hinzu kommen die zivilrechtlichen Forderungen für die Beseitigung und ordnungsgemäße Entsorgung des Abfalls.

Bundesweit belaufen sich die Investitionen der DB AG für die Beseitigung von Müll und Reinigung von Bahngelände jährlich auf über 500 Millionen DM.

Ingo Priegnitz                                         Dr. Marlene Schwarz

Sprecher S-Bahn Berlin GmbH           Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel. 0 30/2 97-4 39 06                           Tel: 030/2 97 6 11 38

Internet:                                                    E-Mail:

http://www.s-bahn-berlin.de                 Medienbetreuung@bku.db.de

                                                                  Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-01-16 S-Bahn: Lückenschluss Westkreuz – Pichelsberg

Lückenschluss Westkreuz – Messe Süd (Eichkamp) – Heerstr. – Olympiastadion – Pichelsberg

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

WIEDERAUFBAU DER S-BAHNSTRECKE

WESTKREUZ – PICHELSBERG

S- Bahnzugverkehr am 16.Januar 1998 nach über 17 Jahren wieder aufgenommen

165 Mio DM für Wiederaufbau des 4,7 km langen Schienenweges und von vier S- Bahnhöfen

„1998-01-16 S-Bahn: Lückenschluss Westkreuz – Pichelsberg“ weiterlesen