1998-12-30 S-Bahn: Lückenschluss Pichelsberg – Spandau

Lückenschluss Pichelsberg – Stresow – Spandau

(Strecke Westkreuz – Spandau 9,2 km)

(Quelle: P. Bley, Berliner S-Bahn, Alba-Verlag, 1980, 1982, 1985, 1989, 1991, 1997, 2003)

AB HEUTE IST SPANDAU WIEDER AM S-BAHNNETZ

(Berlin, 30.12.98) Die Deutsche Bahn AG hat heute den S-Bahn-streckenabschnitt von Pichelsberg nach Spandau in Betrieb genommen. Die 4,9 km lange Strecke ist damit der vierte S-Bahn Lückenschluß, der in diesem Jahr für den Öffentlichen Personennahverkehr in Berlin zur Verfügung gestellt werden konnte (Anlage – Daten und Fakten der vier Lückenschlüsse).

Im Februar 1998 begann die DB Projekt Knoten Berlin GmbH im Auftrag der Deutschen Bahn AG mit den Bauarbeiten zwischen Pichelsberg und der Charlottenburger Chaussee. Auf dem 4,9 km langen Abschnitt sind elf Brückenbauwerke erneuert, neun Weichen eingebaut, ein S-Bahnunterwerk für die Stromversorgung neu gebaut und die Signal- und Sicherungstechnik komplett erneuert worden. Im Bereich Spandau wurden Brückenbauwerke und Bahnkörper im Zuge der Bauarbeiten für die Fernbahn bereits vorab fertiggestellt. Vom Elsgrabenweg bis zur Charlottenburger Chaussee und von Stresow bis zum Bahnhof Spandau wurden entlang der zweigleisigen S-Bahnstrecke bis zu 4 Meter hohe Schallschutzwände errichtet.

Der ehemalige Bahnhof Spandau wurde als S-Bahn-Haltepunkt Stresow neu gebaut. Der 152 m lange S-Bahnsteig ist auf 54 m Länge überdacht und mit einer Fahrgastwartehalle mit integrierter Info-Fläche, drei Sitzgruppen (insgesamt 28 Sitzplätze), vier Fahrscheinautomaten mit Info-Tafeln, vier Entwertern sowie einem Snack- und einem Getränkeautomaten ausgestattet. Er ist über zwei Aufgänge zu erreichen und mit einem Aufzug behindertengerecht ausgestattet.

Der Fernbahnhof Spandau ist der bundesweit erste Bahnhofsneubau der Deutschen Bahn AG, der nach einem Entwurf des Architekturbüros von Gerkan, Marg und Partner entstand. Den Reisenden stehen zwei modern ausgestattete Fernbahnsteige, ein S-Bahnsteig sowie ein modernes Reisezentrum zur Verfügung. Im 1. Quartal 1999 wird der Bahnhof feierlich eröffnet.

Für die Baumaßnahmen zur Verlängerung der Strecke von Pichelsberg nach Spandau wurden 136 Mio DM investiert.

Mit der Inbetriebnahme von drei weiteren Sonderbahnsteigen am Bahnhof Olympiastadion im Mai 1999 werden die Bauarbeiten am Streckenabschnitt Westkreuz – Spandau beendet sein.

Claudia Ruttmann                             Dr. Marlene Schwarz

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit            Pressesprecherin Deutsche Bahn AG

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Daten und Fakten zu S-Bahn Lückenschlüssen 1998/99

Westkreuz – Pichelsberg

Inbetriebnahme am 16. Januar 1998, Linien S5/ S75

Streckenkilometer: 4,7km

Investitionsvolumen: 165 Mio DM

Bahnhöfe: Eichkamp, Heerstraße, Olympiastadion, Pichelsberg modernisiert

Fahrgastaufkommen: 10 000 (ohne Veranstaltungsverkehr)

Lichterfelde Ost – Lichterfelde Süd

Inbetriebnahme am 25. September 1998, Linie S25

Streckenkilometer: 3 km

Investitionsvolumen: 77 Mio DM

Bahnhöfe: S-Bahn-Haltepunkt Osdorfer Straße neu gebaut

Fahrgastaufkommen: 8 000

Tegel – Hennigsdorf

Inbetriebnahme am 15. Dezember 1998, Linie S25

Streckenkilometer: 10 km

Investitionsvolumen: 150 Mio DM

Bahnhöfe: Tegel, Hennigsdorf, Schulzendorf, Heiligensee modernisiert

Fahrgastaufkommen: 10 000

Pichelsberg – Spandau

Inbetriebnahme am 30. Dezember 1998, Linie S5/S75

Streckenkilometer: 4,9 km

Investitionsvolumen: 136 Mio DM

Bahnhöfe: Bahnhof Spandau neu gebaut, ehem. Bahnhof Spandau als S-Bahn-Haltepunkt Stresow neu gebaut

Fahrgastaufkommen: 15 000

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)