1998-10-28 Bahnindustrie: Eurailspeed

Parallel zur InnoTrans fand der 3. Weltkongreß über Hochgeschwindigkeit, die „Eurailspeed 98“ im Berliner ICC statt. Anläßlich dieser Fachtagung, die regelmäßig an wechselnden Orten stattfindet, wurde auf dem Gelände des Bahnwerks Grunewald ein Treffen europäischer Hochgeschwindigkeitszüge veranstaltet. Hier, am Ende von Cordesstraße und Werkstättenweg, waren folgende Fahrzeuge ausgestellt:

Fahrzeug-Nr. 
 Transrapid-Modell
ICE-S (DB)ICE-Testfahrzeug (Versuchsträger)
ICE3 (DB)Mehrsystem-ICE, Adtranz/Siemens
ICT (DB)Neigetechnik-Triebzug, DWA/Duewag/Siemens
ICN (SBB)Neigetechnik-Triebzug, Schweiz, Adtranz/Fiat
IC 2000 (SBB)Doppelstock-Wagen, Schweiz, Adtranz/Fiat mit Lok Re460
ETR 480 (FS)Triebzug, Italien, Breda/Fiat/Ansaldo/ABB
ETR 500 (FS)Triebzug, Italien, Breda/Fiat/Ansaldo/ABB
TAF (FS)Nahverkehrstriebzug, Italien, Breda/ABB
Thalys (SNCF)Mehrsystem-TGV, Frankreich, Alstom
TGV Duplex (SNCF)Doppelstock-TGV, Frankreich, Alstom
TGV Pendulair (SNCF)Neigetechnik-Versuchszug aus TGV der ersten Generation, Alstom
EurostarTriebzug für den Kanaltunnel, Alstom
101 001 (DB)Ellok, Totalwerbung „Märklin“
VT 18.16 (DR)historischer Schnelltriebwagen

1998-10-28 Bahnindustrie: Messe Innotrans in Berlin

Auf dem Messegelände am S-Bf Eichkamp wird in diesem Jahr wieder die Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik (Innotrans) zu Gast sein. Passend zum Thema diesmal in Verbindung mit dem 3. Weltkongreß über Hochgeschwindigkeit „Eurailspeed”.

Vom 28. bis 30. Oktober 1998 steht alles im Zeichen des Schienenverkehrs. Über 200 angemeldete Aussteller werden mit den neuesten Entwicklungen präsent sein und diese dem Publikum zeigen. Der 28. und 29. Oktober sind den Fachbesuchern vorbehalten; am 30. Oktober und zusätzlich am 1. November sind jeweils von 9 bis 18 Uhr die „normalen“ Besucher willkommen auf den Freigeländen an den Messehallen und im DB-Werk Grunewald.

Der Fahrgastverband IGEB wird mit einem Stand am 30. Oktober und 1. November auf dem Freigelände an den Messehallen vertreten sein.

IGEB

(Quelle: https://signalarchiv.de/Meldungen/10003801 , abgerufen am 12.05.2021)

Ende Oktober 1998 war Berlin Treffpunkt der internationalen Verkehrstechnik. Auf dem Gelände der Messe Berlin fand vom 28. bis 30. Oktober 1998 zum zweiten Mal die Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik, die „InnoTrans ’98“ statt. Rund um den Funkturm, in den Messehallen 8 und 10 bis 17, waren fast alle Hersteller von Verkehrstechnik vertreten, einschließlich der großen Systemanbieter Adtranz, Alstom, Bombardier und Siemens. Neben vielen Modellen war in den Messehallen als einziges Original-Fahrzeug am Stand der Firma Kiepe der historische Lissabonner Straßenbahn-Triebwagen 616 anzutreffen. Wie vor zwei Jahren gehörte auch diesmal eine Ausstellung auf dem Freigelände dazu. Diese befand sich in Höhe der Messehalle 26 zwischen der alten und der neuen Jaffestraße. Anläßlich der InnoTrans hat die Messe Berlin das auf diesem Gelände vorgesehene Gleisfeld, das Teil des neuen Schienenanschlusses des Messegeländes ist (s. Skizze), um ein Jahr vorfristig fertiggestellt. Auf diesem Freigelände waren unter anderem die folgenden Fahrzeuge des Nah- und Regionalverkehrs zu sehen:

Fahrzeug-Nr.
BVG 2060„Hybridbus“, Eindecker
BVG 2063„Fun Tours“, offener Eindecker
BVG 2455„Fun-Mobil“, Eindecker
BVG 3310offener Doppeldecker für City Hopping Hamburg
BVG 3500Doppeldecker „Top-Tour-Berlin“
BVG 4091U-Bahn-Schienenschleifmaschine, Schalke
URGS-Bahn-Staubsaugerzug, „Wiebezug“
ViP 402 (Potsdam)Niederflur-Straßenbahn „Combino“, Adtranz
KVB 4094 (Köln)Niederflur-Straßenbahn, Bombardier
Pilsen 301Niederflur-Straßenbahn, Skoda
DB 423/433 006 + 423/433 506S-Bahn-Zug (u.a. für München, Stuttgart, Rhein-Ruhr, Frankfurt/Main), Adtranz
DB 445 001 + 885 001 + 445 501Doppelstock-Elektro-Triebzug „Meridian“, DWA/Bombardier/Siemens
DB 612 001/501Neigezug „Regio-Swinger“, Adtranz
DB 644 029 + 944 029 + 644 529Regional-Triebwagen „Talent“ (Bdp+Bp+ABp), Bombardier
DB 508080-35803 + 508021-33202Steuerwagen + 2.-Kl.-Wagen „PUMA“ (ABpybdzf 484 + Bpyz 456), Umbau durch PFA Weiden
RABe 526 682Regional-Triebwagen der Mittelthurgaubahn „GTW 2/6“, Stadler/Adtranz
DH 1504Diesellok-Modernisierung durch Firma OnRail, „Regio-Lok II“ (ex DB-Diesellok 216)
V100Diesellok-Modernisierung durch Firma Adtranz, „Grüner Klaus“ (ex DR-Diesellok V100)
DB-Cargo 145 009Güterzug-Ellok, Adtranz
DB-Cargo 152 030Güterzug-Ellok, Krauss-Maffei/Siemens
128 001Ellok-Versuchsträger „12x“. Adtranz
250 001Diesellok DE-AC33C „Blue Tiger“, Adtranz
52 8029DR-Dampflok des Bw Röbel/Meckl.
 diverse Spezial-Güterwagen und Arbeitsfahrzeuge

(Quelle: BVB 12/98)

1998-09-01 Eisenbahn: INFRASTRUKTUR DER HEIDEKRAUTBAHN AB 1. SEPTEMBER 1998 WIEDER IN VERANTWORTUNG DER NIEDERBARNIMER EISENBAHN AG (NEB) Züge der Deutschen Bahn AG verkehren weiterhin auf Gleisen der Heidekrautbahn

Die Deutsche Bahn AG übergibt heute die Infrastrukturanlagen im Abschnitt Schönwalde – Liebenwalde, Basdorf – Groß Schönebeck – sogenannte „Heidekrautbahn“ – sowie die Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde wieder an die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB). Die NEB übernimmt damit die Anlagen wieder in ihre volle Zuständigkeit und Verantwortung, das betrifft den Betrieb der Signal- und Sicherungstechnik an der Strecke sowie für die Instandhaltung und Modernisierung der Gleise, Bahnsteige und Bahnhöfe.

Diese Infrastruktureinrichtungen hatte mit Vertrag vom 28./29.6.1950 die Deutsche Reichsbahn in ihre treuhänderische Verwaltung übernommen. Dieser Vertrag sah zugleich eine Klausel zur Beendigung dieses Treuhandverhältnisses „nach der Wiederherstellung der Einheit Berlins“ vor. Der Abschnitt Schönwalde – Berlin-Wilhelmsruh wurde bereits 1997 von der DB AG an die NEB übergeben.

Im Reisezugverkehr ergibt sich keine Änderung: Die Züge des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn AG werden wie bisher auf diesen Strecken als RB 27 von Berlin-Karow, wo Anschluß zur Berliner S-Bahn, Linie 4, besteht, über Basdorf nach Groß Schönebeck sowie nach Wensickendorf fahren.

Die Deutsche Bahn AG bezahlt für die Nutzung der Gleise auf diesen Strecken Trassenpreise und Stationsgebühren an die Niederbarnimer Eisenbahn.

Bisher waren Investitionen an der Heidekrautbahn nicht möglich, weil die Eigentumsverhältnisse nicht geregelt waren; dieses Investitionshemmnis ist durch die Rückübertragung nunmehr beseitigt.

In den kommenden Jahren wird die Deutsche Bahn AG den heutigen Fahrzeugpark erneuern. Dazu wurde bereits eine neue Baureihe für den Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg in Auftrag gegeben. Voraussichtlich Anfang des Jahres 2000 werden diese neuen Triebwagen auch auf der Linie RB 27 eingesetzt.

Schließlich wird auch die Einbindung der RB 27 in das Schienennetz der Hauptstadtregion verbessert werden: Beim bevorstehenden Umbau der Bahnanlagen im Bereich Karow wird die Möglichkeit der Weiterführung der Linie nach Berlin-Hohenschönhausen und Berlin-Lichtenberg vorgesehen; die bewährte Umsteigeverbindung zur S-Bahn, Linie 4, im Bahnhof Karow bleibt dabei erhalten.

Mittelfristig wird damit in enger Kooperation der Deutschen Bahn AG mit dem Infrastrukturbetreiber Niederbarnimer Eisenbahn die Linie RB 27, die traditionelle „Heidekrautbahn“, zu einem wichtigen Teil des Schienenpersonennahverkehrs entwickelt und ausgebaut. Die Bürger in den Anliegerkommunen des Barnim, aber auch die Berliner werden in Zukunft eine moderne Heidekrautbahn vorfinden.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel: 030/2 97 6 11 38

E-Mail: Medienbetreuung@bku.db.de

Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1998-07-20 S-Bahn: Fahrsimulator für Baureihe 481/482

Nachdem am 25.9.1997 auf dem Gelände der S-Bahn Hauptwerkstatt Schöneweide ein von der Firma Krauss-Maffei entwickelter Fahrsimulator für die E-Lokomotiv-Baureihen 101, 145 und 152 der Presse vorgestellt worden war (s. BVB 11/97, S.232), folgte am 7.7.1998 die Vorstellung des damals bereits angekündigten S-Bahn-Fahrsimulators für die Ausbildung von Triebfahrzeugführern (s.Abb.) für die S-Bahn-Züge der Baureihe 481. Der Simulator wurde Mitte Juni 1998 von der Firma Krauss-Maffei der S-Bahn Berlin GmbH übergeben. Am 20.7.1998 begann der reguläre Ausbildungsbetrieb für die Triebfahrzeugführer. Als erste originalgetreue Simulationsstrecke steht die S46 von Westend nach Königs Wusterhausen zur Verfügung: es folgen noch die Strecken der S3 und der S1.

(Quelle: BVB 08/98)

1998-05-24 Regionalverkehr: neues schnelles Wagenmaterial

Auf den Regionalexpress-Linien RE1 (Magdeburg – Stadtbahn – Cottbus) und RE4 (Wittenberge – Stadtbahn – Bad Liebenwerda) wird ab 24.5.1998 neues Wagenmaterial eingesetzt. Diese Neubau-Doppelstockwagen sind für 160 km/h ausgelegt und führen deshalb das Produktzeichen „RE [160]“. Die Steuerwagen und die Zweite-Klasse-Wagen wurden der Presse bereits am 23.1.1998 vorgestellt (s. BVB 3/98, S.42). Der damals noch fehlende Erste-Klasse-Wagen (oben 1. Klasse, unten 2. Klasse) mit einem Getränke- und Imbißautomaten (s.Abb.) der Firma Selecta Deutschland GmbH, Eschborn, wurde am 11.5.1998 präsentiert.
Die Geschwindigkeit „160“ wird auf den Abschnitten Magdeburg – Potsdam Stadt, Wittenberge – Spandau und Jüterbog – Schönefeld erreicht. Für die Ausstattung der beiden RE-Linien wurden 76 neue, rot-lackierte Doppelstockwagen von der Firma DWA (Görlitz) erworben. Von dem Kaufpreis in Höhe von 200 Mio. DM hat das Land Brandenburg 35 Mio. DM übernommen.

(Quelle: BVB 06/98)

1998-05 S-Bahn: Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden

Der Dienstleistungs-Überlassungsvertrag (DUV) zwischen BVG und S-Bahn ist Anfang Mai 1998 beendet worden. Nach dem 1994 die Deutsche Bahn die S-Bahn übernommen hatte, wurde für die 1800 BVG-Mitarbeiter bei der S-Bahn ein Dienstleistungs-Überlassungsvertrag abgeschlossen. Inzwischen wurden 300 Mitarbeiter von der S-Bahn übernommen, die anderen sind wieder der BVG zugeteilt worden; für diese Stellen zahlt der Senat an die BVG noch bis zum Jahr 2000 Zuschüsse. Die letzten BVG-Mitarbeiter wurden am 1.5.1998 von den S-Bf. Yorckstraße und Schichauweg sowie am 4.5.1998 vom S-Bf. Nikolassee abgezogen.

(Quelle: BVB 06/98)

1998-05 Magnetbahn: Gründung „Transrapid International“ (TRI)

Die Firmen Adtranz, Siemens und Thyssen haben Anfang Mai 1998 die „Transrapid International“ (TRI) gegründet, die für die Bereitstellung und Vermarktung der Magnetschwebebahn verantwortlich ist. Die TRI hat ihren Sitz in Berlin. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Wissmann ist der Baubeginn für die 10 Milliarden DM teure Strecke Berlin – Hamburg noch in diesem Sommer.

(Quelle: BVB 06/98)

1998-03-31 S-Bahn: Vorstellung des Wiebe-Zuges zur Gleisreinigung

Am 31.3.1998 wurde auf dem Bf. Wartenberg der im Auftrag des Gleisbauunternehmens Wiebe in der Hauptwerkstatt Schöneweide konstruierte S-Bahn-Staubsaugerzug (Universal-Reinigungsmaschine URG) der Presse vorgestellt. Gegenüber dem Titelbild August 1997 der BERLINER VERKEHRSBLÄTTER hat sich das Aussehen noch geringfügig verändert. Da dieser Schienenstaubsauger in den nächtlichen Betriebspausen vorrangig die Bahnsteiggleise reinigen soll, wurde rechts und links an den Stirnseiten jeweils eine „Lanze“ montiert, durch die Druckluft zum Aufwirbeln des Abfalls zwischen Bahnsteigkante und Gleis gedrückt wird. Die Bedienung der Lanze erfolgt manuell durch eine auf der Bahnsteigkante nebenherlaufende Arbeitskraft. Die im zweiten Wagen befindliche Saugvorrichtung nimmt bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 0,7 bis 3,0 km/h den Schmutz auf; das Ladevolumen beträgt 6 m³. Entsorgt wird der aufgesaugte Abfall in Grunewald, in Zehlendorf oder in der Hw Schöneweide, beheimatet ist der Zug in der Betriebswerkstatt Wannsee. Neben dem Triebfahrzeugführer werden zwei Arbeitskräfte für den Einsatz des Zuges benötigt. Der Triebwagen (Wagen 1) ist aus dem Tw 476 375, der Arbeitswagen (Wagen 2) aus dem Tw 475 089 entstanden, beide Wagenenden entsprechen jedoch im Aussehen den Fahrzeugen der BR 476 (s.a. BVB 8/97, S. 167).

(Quelle: BVB 05/98)

BUNDESWEIT EINMALIG:

„SCHIENENSTAUBSAUGER“ SORGT FÜR SAUBERE BAHNGLEISE

Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahnen“ hat begonnen

(Berlin, 31.3.98) Die  S-Bahn Berlin GmbH setzt in der Bundeshauptstadt beim Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahnen“ erstmalig den neuen, modernen Schienenstaubsauger zur Säuberung von Gleisanlagen ein.

Das bundesweit erste Fahrzeug dieser Art säubert das Schotterbett vollautomatisch von Verunreinigungen wie Zigarettenresten, Laub, Bremssand und Getränkedosen. Mit der Kraft von 260 Kilowatt – das entspricht der Leistung von 200 Haushaltsstaubsaugern – wird der Unrat aufgewirbelt und in den Schmutzbehälter gesaugt. Nach Trennung der größeren Teile vom Staub und aufwendiger Filterung wird die Luft mit einem Reinheitsgrad von 99,998% wieder ausgeblasen. Der neue Schienenstaubsauger ist damit besonders umweltfreundlich und bildet einen weiteren Bestandteil der umfangreichen Umweltaktivitäten des Unternehmens im Rahmen des EU-Öko-Audits.

„Wir können nunmehr auch Reinigungsarbeiten im Gleis durchführen, die vorher vom personellen Aufwand nicht machbar waren“, erklärte Gerd Jacob, Fachbereichsleiter Infrastrukturmanagement bei der S-Bahn Berlin GmbH.

Im Auftrag des Gleisbauunternehmens Wiebe wurde der Schienenstaubsauger in der Hauptwerkstatt Schöneweide konstruiert. In 1 ½ Jahren entstand aus einem in den dreißiger Jahren gebauter Zug der Baureihe 476 ein hochmodernes Reinigungsgerät, dessen Innenleben aus komplett neu entwickelter Technik besteht. Die Firma Wiebe ist Eigentümer des Fahrzeuges und setzt dieses im Auftrag der S-Bahn Berlin GmbH ein.

In den Betriebspausen können bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 0,7 bis 3 km/h sechs bis acht Bahnsteiggleise gereinigt werden. Dafür sind neben dem Triebfahrzeugführer zwei Bediener erforderlich. Auschwenk-bare Saugdüsen sorgen dafür, daß der gesamte Bahnkörper erfaßt wird.

„Für die Sauberhaltung unserer Gleisanlagen stellt das neue Reinigungs-fahrzeug eine innovative Lösung und zugleich eine große Entlastung dar. Wir können uns jetzt verstärkt jenen Bahnbereichsanlagen widmen, die durch illegale Müllablagerungen stark verunreinigt werden“, so

Christian Rinck, Leiter Durchführung der Niederlassung Netz-Ost, der Deutschen Bahn AG.

30 Arbeitskräfte der DB AG sorgen täglich zusätzlich zum Schienenstaubsauger dafür, daß die seit Jahren zunehmende illegale Entsorgung von Hausmüll aller Art, Elektroschott, Bauschutt etc. auf Verkehrsflächen, Bahnsteigen, Bahndämmen, Böschungen und Brücken beräumt und gereinigt werden. Schwerpunkte bilden dabei die S-Bahn-Strecken und Bahnhöfe von Springpfuhl nach Ahrensfelde und Wartenberg, der Abschnitt Yorckstraße – Schöneberg und der Südring zwischen Papestraße und Heidelberger Platz.

Mit dem traditionellen Frühjahrsputz „Saubere Berliner Bahn“ sorgen die DB AG und S-Bahn Berlin GmbH auch in diesem Jahr wieder dafür, daß das Erscheinungsbild der Stadt verbessert wird. Die Abfälle werden eingesammelt und umweltgerecht entsorgt. Bislang wurden in diesem Jahr 37 Kühlschränke bzw. Waschmaschinen, 47 Altreifen, 31 Einkaufswagen, 67 Ölkanister (teilweise gefüllt), 4,2 Tonnen Elektroschrott und

129 m³ Müll aller Art abgefahren.

DB AG und S-Bahn Berlin GmbH appellieren erneut an die Berliner, im gemeinsamen Interesse „Saubere Stadt Berlin“, die Bahnanlagen nicht als Müllplatz zu benutzen (Telefonische Sperrmüllannahme der Berliner Stadtreinigungsbetriebe: 0 30/89 71 55 55).

S-Bahn Berlin GmbH und Deutsche Bahn AG werden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz verstärkt Bahnstrecken überwachen und alle straf- und zivilrechtliche Möglichkeiten ausschöpfen, um Verursacher illegaler Müllentsorgung zu ermitteln, zur Beräumung ihres Mülls auffordern bzw. entsprechende Kosten in Rechnung zu stellen.

Die illegale Müllentsorgung kann gemäß den Vorschriften des Paragraphen 28 Allgemeines Eisenbahn Gesetz in Verbindung mit Paragraphen 64 b Eisenbahnbau- und -betriebsentsorgung mit einem Bußgeld bis zu 10.000 DM geahndet werden. Hinzu kommen die zivilrechtlichen Forderungen für die Beseitigung und ordnungsgemäße Entsorgung des Abfalls.

Bundesweit belaufen sich die Investitionen der DB AG für die Beseitigung von Müll und Reinigung von Bahngelände jährlich auf über 500 Millionen DM.

Ingo Priegnitz                                         Dr. Marlene Schwarz

Sprecher S-Bahn Berlin GmbH           Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel. 0 30/2 97-4 39 06                           Tel: 030/2 97 6 11 38

Internet:                                                    E-Mail:

http://www.s-bahn-berlin.de                 Medienbetreuung@bku.db.de

                                                                  Internet: http://www.bahn.de

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)

1997-09-25 Bahnindustrie: NEUES FAHRSIMULATIONSZENTRUM FÜR LOKFÜHRER DER DB AG UND S-BAHN BERLIN GMBH IN BERLIN ERÖFFNET

Ein neues Fahrsimulationszentrum für die Ausbildung von Lokführern der DB AG und der S-Bahn Berlin GmbH wurde heute in Berlin-Schöneweide eröffnet. Den Vertrag zur gemeinsamen Nutzung dieser Einrichtung auf dem Gelände der Hauptwerkstatt Schöneweide der S-Bahn Berlin GmbH unterzeichneten anläßlich der Eröffnung Dr. Ing. Rudolf Göbertshahn, Vorsitzender der Geschäftsbereichsleitung Traktion der DB AG und Dr. Axel Nawrocki, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. Das Simulationszentrum in Berlin ist nach Fulda (Inbetriebnahme 1996) der zweite Standort von insgesamt 11 vorgesehenen Zentren der DB AG für eine simulationsgestützte Lokführerausbildung. Die Inbetriebnahme des Zentrums erfolgt stufenweise. Zunächst wird die Ausbildung am Simulator der DB AG aufgenommen, noch in diesem Jahr wird die Ausbildung der Triebfahrzeugführer der S-Bahn Berlin GmbH folgen.

Während sich in Fulda die Ausbildung der Triebfahrzeugführer auf die ICE-Familie konzentriert, wird die DB AG hier in Berlin künftig Lokführer für die neuen Drehstromlokomotiven der Baureihe 101, 145 und 152 ausbilden. Am Simulator der S-Bahn Berlin GmbH werden Triebfahrzeugführer für die S-Bahn-Züge der neuen Baureihe 481 trainiert.

Mit den Simulatoren erhalten die Lokführer eine gezielte effiziente Schulung und Vorbereitung auf ihre künftigen Aufgaben. Jene Technik, die zur praxisnahen Ausbildung von Piloten bereits zum Einsatz kommt, wird nun auch von der DB AG genutzt. Im Fahrsimulator können die Lokführer nach dem Prinzip Lernen – Üben – Anwenden ihre theoretischen Kenntnisse, die sie im Rahmen von speziell entwickelten Computerprogrammen (CBT) erworben haben, realitätsnah umsetzen. Sie erleben nicht nur ein extrem realistisches Fahrgefühl, sondern können auch direkt in den Betriebsablauf eingreifen.

Erfahrene Ausbilder der DB AG überwachen die Simulation an einem Kontrolltisch mit verschiedenen Monitoren außerhalb der Simulatorkabine. Per Videokamera im „Cockpit“ können die Reaktionen des Lokführers und der Fahrtverlauf verfolgt werden.

Die DB AG hat insgesamt 12 Simulationssysteme an 11 Standorten mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Mio. DM bestellt, das die Ausbildung von Lokführern auf ICE, ICT und neuen elektrischen Lokomotiven in Drehstromtechnik umfaßt.

Nach den bereits gelieferten Simulationssystemen für die Standorte Fulda, Berlin und Mainz folgen noch weitere Systeme für die Standorte Leipzig, Magdeburg, Hamburg, München, Stuttgart, Saarbrücken, Hagen und Nürnberg.

Den Simulator für Berlin hat die Firma Krauss-Maffei, München entwickelt und gebaut. Die CBT-Schulungsprogramme kommen von der Firma IAS Interaktive Ausbildungssysteme in Taunusstein.

Ein Folgeauftrag für Simulationssysteme zur Ausbildung von Lokführern auf Triebfahrzeugen des Nahverkehrs wird noch im Herbst dieses Jahres erteilt.

Dr. Marlene Schwarz

Sprecherin Berlin/Brandenburg

Tel.: 030/297 61138

(Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Bahn)